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Invasion 03: Der Gegenschlag

Invasion 03: Der Gegenschlag

Titel: Invasion 03: Der Gegenschlag
Autoren: John Ringo
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beugte sich um die schützende Betonsäule herum, genau in dem Augenblick, als das HVM sie traf.
     
     
    Thomas Redman schloss die Augen bei der Explosion, aber es war zu spät, seine Sicht war wieder weg. Doch selbst mit tränenden Augen konnte er blinzelnd erkennen, dass die Posleen ebenfalls weg waren. Er war sich nicht ganz sicher, was da gerade unter der Brücke explodiert war, aber jetzt war der nördliche Bogen auch in sich zusammengebrochen und lag jetzt abgeknickt auf der Westseite. Es sah so aus, als ob das, was dort unten explodiert war, die Säule zerfetzt hätte. Besser gesagt, in zwei Stücke gerissen. Möglicherweise lagen Posleen dort unten, aber das war jetzt ohne Belang; die Straße war so blockiert, dass es eine schwere Pioniereinheit brauchen würde, um sie wieder instand zu setzen.
    Von dem letzten Soldaten war keine Spur zu sehen und es kam auch kein Feuer von den Posleen. Deshalb beschloss er, dass dies jetzt der richtige Zeitpunkt war, um seinen Hintern humpelnd dort hinunterzuverfrachten. Er versuchte aufzustehen, aber sein Knie knickte sofort ein. »Das kommt davon, wenn man alt und fett geworden ist und zu nichts mehr taugt«, murmelte er.
    Er setzte sich auf einen Baumstamm und schüttelte den Kopf. Sollte doch jemand anderer den Pass nehmen. Er würde einfach hier sitzen bleiben, bis sein Bein wieder die Lust verspürte, sich zu bewegen.

Epilog
     
     
     
    Cally stopfte das letzte Päckchen in den Rucksack und schickte sich an, die Höhle zu verlassen. Versteck Vier war dazu angelegt, alles Material für eine solche Flucht bereitzustellen, und nachdem sie sich die Augen aus dem Kopf geweint und dann geschlafen hatte, hatte sie sich sorgfältig auf eine lange Reise vorbereitet. Die Route schien nach Norden durch Coweeta zu führen und dann schräg hinüber zum Highway 64, immer vorausgesetzt, dass der noch begehbar war, und schließlich nach Westen zu den Verteidigungsstellungen um Chattanooga.
    Jetzt war es Zeit zu gehen, aber sie zögerte dennoch. Obwohl sie Papa O'Neals Leiche gefunden hatte, konnte sie immer noch nicht recht glauben, dass er nicht mehr war. Dass jenes Leben zu Ende war. Sie hätte sich gerne nur noch einmal mit ihm gestritten, nur einen Morgen noch. Und sobald sie die Höhle verließ, würde sie damit akzeptieren, dass es keine Farm mehr gab, keinen Papa O'Neal.
    Schließlich setzte sie den Rucksack ab und zog ein Buch heraus. Hier gab es genug Proviant und Wasser, um ein Jahr lang hier sitzen zu bleiben, und die Höhle war sowohl abgelegen wie auch sicher.
    Sie würde morgen ans Weggehen denken.
     
     
    Der Himmit, der sie von der Höhlendecke aus beobachtete, zuckte verblüfft die Achseln oder tat das, was Himmit in solchen Fällen tun. Sie war im Begriff gewesen wegzugehen und hatte es sich jetzt offenbar anders überlegt. Für den Himmit ergab das keinen Sinn. Aber genau das war ja der Grund, weshalb Menschen so endlos faszinierend waren; sie taten Dinge, für die es keine vernünftige Erklärung gab.
    Er stellte sich auf eine lange Wartezeit ein, machte es sich bequem. Darauf verstanden sich die Himmit. Und irgendwann einmal würde das eine gute Story abgeben.
     
     
    Mosovich blieb stehen, als Mueller die geballte Faust hob und sich dann niederkauerte. Dann legte der Master Sergeant den Kopf fragend zur Seite, und jetzt konnte Jake das Geräusch auch hören. Vor ihnen war ein größerer Fluss, ein Teil des hydrologischen Forschungsbereichs von Coweeta, und das Rauschen des Wassers übertönte die meisten anderen Geräusche. Aber auch er konnte jetzt ganz schwach etwas hören, was wie das Lachen einer Frau klang.
    Wendy setzte sich prustend auf und ließ das MP-5 sinken, das sie trocken über den Strom gebracht hatte.
    »Äußerst komisch, Shari«, knurrte sie fröstelnd. »Dieses verdammte Wasser ist eiskalt.«
    »Ja, das habe ich gemerkt«, sagte die andere Frau und lachte wieder. » Jeder würde das merken.«
    Wendy blickte an sich herab und musste schmunzeln. Ihre Kleider hatten bei ihrer überstürzten Flucht aus der Urb und anschließend bei der Auseinandersetzung mit der Vegetation der Berglandschaft einiges mitgemacht. In Anbetracht der zerfetzten Kleidung und des Wassers und des dünnen Stoffs, aus dem ihr Hemd bestand, war es daher … mehr als offenkundig, dass das Wasser kalt war.
    »In mancher Hinsicht gäbe ich wohl ein ganz gutes Playboy-Foto ab«, sagte sie und schüttelte den Kopf.
    »Das kann man laut sagen«, sagte Mueller und schob sich
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