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Invasion 03: Der Gegenschlag

Invasion 03: Der Gegenschlag

Titel: Invasion 03: Der Gegenschlag
Autoren: John Ringo
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Schutt wie der von der Brücke, Brocken mit Löchern, in denen man Schutz und Deckung finden konnte. Die Überreste des südlichen Brückenbogens sahen wie großartiger Schutt aus.
    Allerdings gab es zwei Probleme, zu diesem Schutt zu gelangen. Das eine war die Artillerie. Die Granaten fielen exakt ins Ziel – es sah aus, als würden sie Löcher in den Beton der Straße reißen –, aber sie fielen auch wenige Meter neben der Route, die ihn in Deckung führen würde. Wenn er ein Funkgerät gehabt hätte, hätte er jetzt gebeten, auf Nebelgranaten umzuschalten. Aber er hatte keines, und der Funker war viel zu weit hinten, als dass er ihm etwas hätte zurufen können. Selbst wenn er damit nicht seine Position verraten hätte, was natürlich der Fall gewesen wäre.
    Er hatte gehört, dass es durchaus möglich war, sich mit ein oder zwei Meter Distanz zu Artilleriebeschuss zu bewegen, falls die Granaten »von einem weg« herunterkamen, was hier der Fall war. Jeder einzelne Treffer erzeugte ein massiv klingendes »Wumm«, aber was einen wirklich umbrachte, waren die Splitter. Und die meisten flogen in Richtung auf die Stellungen der Posleen. Theoretisch sollten nur sehr wenige Splitter nach rückwärts geschleudert werden, wo er sich befinden würde.
    Theoretisch. Sehr wenige.
    Das zweite Problem – vorausgesetzt, die Artillerie erwischte ihn nicht – war, dass es zwischen seinem augenblicklichen Standort und dem nächsten Betonbrocken keine Deckung gab. Null. Das Gelände war platt, bretteben, ohne jede Vegetation, die vielleicht früher einmal da gewesen war, direkt in Sichtweite der Posleen und nicht einmal zwanzig Meter entfernt.
    Er konnte natürlich versuchen , die zwanzig Meter im Sprint zurückzulegen. Einfach aufspringen und losrennen. Das Problem war nur, dass Posleen üblicherweise auf so etwas viel besser reagierten als Menschen; es würde darauf hinauslaufen, an einem professionellen Tontaubenschützen vorbeizurennen. Die Gäule streckten immer wieder die Köpfe heraus und das trotz des Artilleriebeschusses. Seine Chance, diese zwanzig Meter zu schaffen, war geringer als die des sprichwörtlichen Schneeballs in der Hölle.
    Die einzig andere Alternative war, zu versuchen, sich vorbeizuschleichen.
    Die Beleuchtung war … verwirrend. Gelegentlich blitzte eine explodierende Artilleriegranate, der Mond lugte immer wieder zwischen den Wolken hervor, aber sonst war da nicht sehr viel. Ein paar Feuer, die vermutlich auf Artillerietreffer zurückzuführen waren, lieferten ein wenig flackerndes Licht, aber alle waren ziemlich weit entfernt.
    Posleen sahen in der Nacht ganz gut, aber nicht perfekt. Wenn sie von dem Kamm aus beschossen wurden, würden sie sich darauf konzentrieren.
    Insgesamt betrachtet konnte man es also riskieren. Aber ein wenig Vorbereitung konnte nicht schaden.
    Er griff in den Beutel, den er am Gürtel trug, und zog einen Gegenstand heraus, den er lange nicht mehr benutzt hatte.

41
    In der Nähe von Balsam Gap,
    North Carolina, Sol III
     
    2025 EDT, 27. September 2014
     
     
     
    Cheer! An' well never march to victory.
    Cheer! An' well never hear the cannon roar!
    The Large Birds 'o Prey
    They will carry uaway,
    An you'll never see your soldiers anymore!
     
    »Birds of Prey«, March
    – Rudyard Kipling
     
    Hurra! Und wir marschieren nie zum Sieg!
    Hurra! Und wir hören nie die Geschütze donnern!
    Die großen Raubvögel [Truppentransporter]
    Werden uns forttragen
    Und ihr seht eure Soldaten nie wieder!
     
    »Raubvogel-Marsch«
     
     
    Thomas Redman wälzte sich über einen Baumstamm und fing dann an wieder nach oben zu klettern, dem Grat zu. Er hatte gehört , wie die Posleen auf Scharfschützen reagierten, aber dies war das erste Mal, dass er es am eigenen Leibe erfuhr. Er hatte auch gehört, dass sie nicht reagierten, wenn andere Leute schossen oder wenn Artilleriegranaten auf sie niedergingen. Na ja, Letzteres war ja der Fall, und deshalb konnte er sich eigentlich nicht vorstellen, wie sie ihn entdeckt hatten.
    Aber eigentlich war das ja egal. Der Rückstoß des Barrett hatte ihn ein Stück zurückgeworfen, und deshalb war ihr Feuer größtenteils über seinen Kopf hinweggegangen. Ein Splitter hatte ihn im Gesicht getroffen, aber das bedeutete bloß eine weitere Narbe. Keine große Sache.
    Er bugsierte sein Gewehr vorsichtig über den Felsrand und stemmte sich ein Stück hoch, um wieder ins Zielgebiet hinuntersehen zu können.
    Der eine Soldat war von der Brücke bis zu dem
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