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Interregnum (Mundir) (German Edition)

Interregnum (Mundir) (German Edition)

Titel: Interregnum (Mundir) (German Edition)
Autoren: Daniel Budick
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ein Legionär steckt.“
    „ Dem kann ich nur beipflichten“, sagte Fredor. „Der Tag, als meine Tochter dich am Markt fand, das war Schicksal. Ihr beide seid verbunden. Sie hat mir alles über dich erzählt und ich weiß nun, du bist außergewöhnlich.“
    Wieso sagte das nur jeder...
    Er fuhr fort: „Ich hatte seit ich von deinen Fähigkeiten hörte Großes mit dir vor. Alya hat von dir immer in den höchsten Tönen gesprochen. Ich kann dich fördern, du bist zum Herrschen bestimmt, ja geboren, denn du bist stark. Alleine dass du es bis jetzt durchgehalten hast...“
    Ich atmete tief durch, seine Schmeicheleien nervten mich. „Okay,“, unterbrach ich ihn, „was ist deine Version der Geschichte?“
    Fredor lächelten und schaute auf Nazgar.
    „ Beim Frühstück“, sagte dieser und öffnete uns die Tür.
     

Kapitel XVI
     
    Man kann über die Kochkunst der Orks viel sagen, ungesund, fettig, grausam, nur um ein paar Beispiele zu nennen. Aber satt macht sie definitiv.
    Ich fragte mich, ob Ida das selbst aß, was sie uns da auftischte. Denn dazu schien sie viel zu schlank.
    Es war eine Schicht Schinkenstreifen über Kreuz geflochten, dazwischen Eier und Zwiebeln und Speckstücke. Darüber dann noch eine Schicht Schinken und das ganze auf beiden Seiten in Fett angebraten. Egal wie viel Brot man dazu aß, man hatte danach Sodbrennen. Satt war man definitiv.
    Ich versuchte das Brennen mit Wasser zu löschen, Fredor meinte nur, er würde sich nie daran gewöhnen können und dass er neben seinen Kindern das Essen am meisten vermisse.
    Nazgar meinte dazu nur, dass Ida, verglichen mit seiner Frau, viel zu sparsam koche, außerdem hätte Leber gefehlt, ein Frühstück sei einfach nicht vollständig ohne Leber.
    Dann allerdings wurden wir ernst.
    Ich erzählte den beiden unsere Geschichte, Alyas Verdacht, das Fehlen von Brandspuren. Und Fredor erklärte mir endlich, was er hier machte.
     
    Er war es, der die zwei Elfen ausgeschickt hatte, Ferolin zu folgen. Ferolin war ein Mitglied des Rates, ein junger Elf, dessen Aufgabe es ist, den Handel mit den Menschen zu koordinieren.
    Fredor hatte, als die Krise das Reich getroffen hatte, im Rat immer wieder auf eine nähere Untersuchung der Umstände gedrängt. Ferolin hatte ihn aber stets blockiert. Dann schickte er seine eigenen Leute los, Alya sollte im Reich Informationen sammeln, Aynar bei den Elfen.
    Aynar kam ohne Ergebnisse zurück, Alya hatte wenigstens mich vorzuweisen.
    Dann verlor Fredor Kontakt zu seinen beiden Leuten, die er auf Ferolin angesetzt hatte, er schickte Alya und Aynar hinterher und sie trafen auf die Orks.
    Warum sie diese einfach hätte töten lassen, fragte ich.
    Nazgar gab ein leises Knurren von sich, Fredor schüttelte nur bedauernd den Kopf. Es habe sich wohl um ein Missverständnis gehandelt. Er wollte Alya das selbe Fragen, es hätte aber noch keine Gelegenheit gegeben.
    Fredor überzeugte den Rat, wegen dieses Zwischenfalls nicht in den Krieg zu ziehen und erst noch eine Untersuchung durch zu führen, zu dieser er dann auch persönlich aufbrach.
    Unter anderem die Reaktion des Legionskommandanten auf meine Nachricht, hatte Fredor in seinem Verdacht bestärkt, dass hier eine gewaltige Verschwörung vorlag, die sich über Orks, Menschen, bis in den Rat der Elfen zog.
    Doch keiner hörte auf ihn, dabei war doch alles so klar.
    Dann der Anschlag, ihm wurde in diesem Moment bewusst, welche Macht ihr Feind hatte. Er wollte seine Kinder keinem weiteren Risiko aussetzen und beschloss, zu verschwinden. Hier her, nach Drakenheim, denn die Orks seien das für eine Verschwörung ungeeignetste Volk.
    Bei dieser Bemerkung musste Nazgar lächeln.
    Fredor kam hier an, als die Neuwahlen im Gange waren. Er wurde der neue gewählte Führer.
     
    „ Ein Elf ist Anführer der Orks?“
    „ Wir wählen den, der am geeignetsten ist. Es war nicht seine Idee. Wir wählen niemanden, der sich meldet, Leute die herrschen wollen, mögen wir hier nicht besonders, die haben einen schlechten Charakter.“
    „ Aber du lebst in einem Hotelzimmer.“
    „ Da hat man seine Ruhe, man bekommt das Essen auf Wunsch ins Zimmer und man kann hier unten mit dem Volk Met trinken. Es gibt keinen Geheimdienst, der mit der Informationsfülle einer Kneipe mithalten kann.“
    „ Ist das nicht gefährlich?“
    „ Drakenheim ist immer gefährlich, hier sind schließlich überall Orks und noch schlimmer, Menschen, die unter Orks leben.“
    Mein gerade gefertigtes Weltbild lag schon wieder
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