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Intelligenzquotient 10000

Intelligenzquotient 10000

Titel: Intelligenzquotient 10000
Autoren: Alfred Elton van Vogt
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hierhergeschickt wurden. Sie haben eine Organisation auf dieser Welt, eine recht merkwürdige Organisation. Sie erfüllt weder den Zweck von Eroberern noch Ausbeutern. Belassen wir es dabei. Sie brauchen gar nicht versuchen, es zu erklären. Es spielt keine Rolle. Sie werden jetzt den Mann freigeben, der wie ich die Injektionen bekam. Sie und die anderen Angehörigen Ihrer Rasse hier auf der Erde ziehen sich dann sofort von diesem Planeten zurück. Wir haben hier keine Verwendung mehr für Sie!«
    »Man kann uns vielleicht zwingen, die Erde zu verlassen«, sagte Hammond, »aber das würde sie zu einem aktiven Gefahrenherd machen. Den Großen Galaktikern, die ich vertrete, unterstehen Rassen, die militärische Aufträge für sie durchführen. Es wäre bestimmt nicht zu Ihrem Vorteil, wenn eine solche Rasse die Erde besetzte oder unter Quarantäne stellte, um sicherzugehen, daß die Saatrasse hier auch weiterhin bis zu einem gewissen Grad beaufsichtigt wird.«
    »John Hammond«, erwiderte die Frau. »Ob die Großen Galaktiker ihre militanten Diener zur Erde schicken oder persönlich erscheinen, interessiert mich absolut nicht. Es wäre sehr unklug von ihnen, das eine oder auch das andere zu tun. Innerhalb der nächsten Stunden wird es das Omega-Serum bereits in unbegrenzten Mengen geben. Und in den kommenden Tagen wird jeder Mann, jede Frau, jedes Kind auf der Erde den Gipfel der Evolution erreicht haben. Glauben Sie wirklich, die neue Menschheit kann dann immer noch von irgendwelchen anderen Rassen beaufsichtigt werden?«
    »Das Omega-Serum wird nie wieder angewandt werden«, widersprach Hammond. »Ich zeige Ihnen, weshalb …« Er schaltete am Kontrollgerät auf seinem Schreibtisch. »Der Schutzschirm, der verhinderte, daß Sie das Nebenzimmer betreten, ist jetzt abgeschaltet«, erklärte er. »In einer Sekunde wird die Tür sich öffnen. Lassen Sie sich überzeugen von dem, was Sie sehen werden.«
    Von den glühenden Augen abgesehen, war ihr Gesicht eine eisige Maske. Hammond nahm an, sie wußte bereits, was sie vorfinden würde. Aber sie drehte sich um, ging zur offenen Tür und blickte ins Zimmer. Hammond stellte sich so, daß er sowohl sie im Auge behalten, als auch sehen konnte, was im Zimmer vor sich ging.
    Das dunkle Wesen war mit dem Verschwinden des Schirmes erwacht und setzte sich auf der Couch auf. Es schüttelte benommen den Kopf, rollte sich auf die Seite und kam auf allen vieren zu stehen. Seine riesigen stumpf schwarzen Augen starrten sie kurz an, dann erhob es sich zu seiner vollen Größe – seiner vollen Größe von sechsundfünfzig Zentimeter! Sie schwankte ein wenig unsicher auf der Couch, diese kleine dichtbehaarte Gestalt mit dem breiten Mund und den gewaltigen Augen in dem Gnomengesicht.
    Sie blinzelte überlegend, dann öffnete sich der Mund. Mit schwacher blökender Stimme rief sie: »Bar-ba-ra!«
    Die Frau drehte sich wortlos um, ohne einen zweiten Blick auf das groteske kleine Wesen zu werfen. Aber sie lächelte ganz leicht, als sie Hammond ansah. »Auch gut«, murmelte sie. »So hält mich jetzt nichts mehr auf der Erde. Ich akzeptiere Ihre Erklärung. Ich nehme an, das Omega-Serum war eine einmalige Entwicklung, derengleichen es sonst nirgends in der Galaxis je gegeben hat.«
    »Das stimmt nicht ganz«, murmelte Hammond.
    Sie deutete mit einem Kopfnicken auf das Nebenzimmer. »Dann können Sie mir vielleicht sagen, was schiefgelaufen ist.«
    Hammond erzählte ihr von Gloges Theorie, daß es in diesem Stadium der Menschheitsentwicklung viele verschiedene Möglichkeiten der weiteren Evolution gab, von denen das Serum irgendeine stimulierte und diese eine bis zu ihrem Ende durchführte, ohne daß eine Änderung möglich war.
    Während er sprach, beobachtete er sie und dachte: Das Problem ist dadurch nicht gelöst. Wie können wir mit ihr verfahren? Sollte meine Intuition, was ihre vorgesehene Rolle betrifft, vielleicht stimmen?
    Er spürte eine unvorstellbare Kraft, eine ungeheure Macht, die geradezu greifbar von ihr ausströmte. Angespannt fuhr er fort:
    »Wenn die Großen Galaktiker ihre Saat auf einem neuen Planeten aussetzten, manipulierten sie niemals die Grundzüge der verschiedenen Eingeborenenrassen. Sie übertrugen lediglich ausgewählte Gruppen ihrer eigenen Gene auf Tausende von Männern und Frauen auf jedem Kontinent. Im Lauf der Generationen vermischten sich diese Gene natürlich mit denen der Eingeborenen. Ganz offenbar stimuliert das Omega-Serum eine dieser Mischungen und
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