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Inspector Alan Banks 17 Wenn die Dämmerung naht

Titel: Inspector Alan Banks 17 Wenn die Dämmerung naht
Autoren: Peter Robinson
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Constance.«
      »Haben Sie in letzter Zeit mal mit ihr gesprochen?«
      »Nein, nicht persönlich.«
      »Könnte ich vielleicht mit Constance sprechen?«
      »Ich glaube nicht, dass Ihnen das weiterhilft«, sagte Julia. »Meine Teilhaber und Partner sind alle ebenso diskret wie ich.«
      »Einer war es aber nicht«, sagte Banks.
      Sie kniff die Augen zusammen. »Was wollen Sie damit andeuten?«
      »Bei Ihnen im Haus wusste man von Anfang an, dass Karen Drew Lucy Payne war. Sie kümmerten sich um die Namensänderung, die falsche Begründung der Querschnittslähmung, die Verlegung nach Mapston Hall. Was auch immer Lucy Payne sonst noch war, sie war Ihre Klientin. Sie kümmerten sich um ihre Angelegenheiten.«
      »Natürlich. Damit wurden wir beauftragt. Ich verstehe nicht, worauf Sie hinauswollen.«
      »Irgendjemand fand es heraus und tötete Lucy.«
      »Aber das wussten doch sicherlich noch andere Menschen! Sie wollen doch nicht der Kanzlei die Schuld an dem geben, was geschehen ist, oder?«
      »Wir haben mit allen gesprochen.« Banks machte eine Pause. »Alles läuft auf Sie hinaus, Julia. Sie können uns unter die Arme greifen.«
      »Ich weiß nicht, was Sie meinen.«
      »Wir glauben, dass Lucy Payne entweder von Maggie Forrest getötet wurde oder von einer Frau, die vor achtzehn Jahren in derselben Gegend zwei Männer ermordete. Sie hieß Kirsten Farrow, aber höchstwahrscheinlich benutzt sie heute einen anderen Namen. Ein Haar auf Lucys Decke stimmte überein mit Haaren von Kirsten, die vor achtzehn Jahren sichergestellt wurden. Das Haar von der Decke reicht für eine DNA-Untersuchung, die gerade durchgeführt wird. Es würde uns wirklich unheimlich helfen, wenn wir herausbekämen, wer wusste, dass Karen Lucy war, und wie diese Information weitergegeben worden sein könnte. Haben Sie oder jemand anders in Ihrer Firma Maggie Forrest davon erzählt?«
      »Also, ich ganz bestimmt nicht. Tut mir leid, aber da kann ich Ihnen nicht helfen. Unsere Lippen sind versiegelt.«
      »Ach, bitte, Julia! Es ist wichtig. Es hat Tote gegeben.«
      »Das ist meistens so, wenn Sie auftauchen.«
      »Ein Polizist ist tot.«
      Julia betastete ihre Frisur. »Ja. Das tat mir leid zu hören. Ich würde wirklich gerne helfen.«
      »Haben Sie schon einmal von dieser Kirsten Farrow gehört, von der ich gerade sprach?«
      »Nein, nie.«
      »Sie müsste jetzt um die vierzig sein. Ungefähr in Ihrem Alter.«
      »Ich habe Ihnen schon gesagt, dass Sie mit Komplimenten nicht weiterkommen.«
      »Kennen Sie Dr. Elizabeth Wallace?«
      Julia war verdutzt. »Liz? Ja, natürlich. Schon seit Jahren. Warum?«
      »Sie ist unsere Rechtsmedizinerin, mehr nicht.«
      »Ich weiß. Sie war schon immer ein kluger Kopf. Ich bin mir sicher, dass sie ihre Arbeit sehr gut macht, besonders wenn ihr Golfspiel ein Maßstab dafür ist.«
      »Kennen Sie auch eine Psychologin namens Dr. Susan Simms?«
      »Ja. Herrgott noch mal, ihre Praxis ist direkt gegenüber am Platz. Wir haben schon ein paar Mal zusammen gegessen, wenn sich unsere Wege kreuzten.«
      »Wie kreuzen sich Ihre Wege?«
      »Hier und da. Es ist doch wohl kein Geheimnis, dass sie manchmal forensische Psychiatrie macht.«
      »Kennt sie ebenfalls Dr. Wallace?«
      »Woher soll ich das wissen?«
      »Maggie Forrest gehörte zu ihren Patienten.«
      »Was soll ich dazu sagen ? So klein ist die Welt. Ich weiß wirklich nicht, worauf Sie mit alldem hinauswollen, Alan, aber ich kann Ihnen nichts sagen.« Sie spähte auf ihre perfekte kleine goldene Uhr. »Hören Sie, in wenigen Minuten habe ich den nächsten Termin, ich hätte gerne noch ein wenig Zeit, mich darauf vorzubereiten. Wenn es sonst nichts mehr gibt?«
      Banks stand auf. »War mir ein Vergnügen, wie immer«, sagte er.
      »Ach, lügen Sie nicht! Sie finden, ich wurde nur auf die Welt geschickt, um Ihnen im Weg zu stehen und das Leben schwerzumachen. Das mit Ihrem toten Kollegen tut mir wirklich leid. Waren Sie mit ihm befreundet?«
      »Ich kannte ihn«, sagte Banks.
     
    Auf der langen Fahrt durchs Moor nach Eastvale telefonierte Annie mit Ginger, wenn sie ein Netz hatte. Es war noch zu früh für die DNA-Ergebnisse vom Haar, aber Ginger hatte Telefonleitungen, Faxanschlüsse und E-Mail-Konten zum Glühen gebracht. Sie war zu dem Schluss gekommen, dass Maggie Forrest auf keinen Fall Kirsten Farrow sein konnte. Maggie hatte zwar das richtige Alter und war
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