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Insel der Versuchung

Titel: Insel der Versuchung
Autoren: Nicole Jordan
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sie.
    Er zog sie zu sich herab, so dass sie auf seinem langen, harten Körper lag, dann schloss er seine Arme um sie. Nur der nasse Stoff ihres Hemdes war zwischen ihnen.
    Caro erschauerte.
    Sein Mund berührte fast schon ihren, dennoch brachte er sie noch näher, drückte ihren Unterleib gegen die unnachgiebige Härte seiner schwellenden Männlichkeit, ließ sie seine Erregung spüren.
    Sie hatte gesehen, wie Tiere sich paarten, daher wusste sie theoretisch, worum es bei dem menschlichen Liebesakt ging. Und ihre liebste Freundin Isabella hatte sie mit gewagten Geschichten über ihre verschiedenen Liebhaber unterhalten. Aber nichts hatte Caro auf die Wirklichkeit dieses Mannes vorbereiten können, darauf, wie er sich anfühlte. Oder auf die schamlose Hitze, die ihren hilflosen Körper überflutete.
    Sein warmer Atem liebkoste ihre Lippen. „Ich will dich“, flüsterte er.
    Die leidenschaftliche Erklärung raubte ihr die Sprache. Kein Mann hatte je solche Worte zu ihr gesagt. Sein Verlangen nach ihr konnte nicht deutlicher sein. Dennoch glaubte sie zu verstehen, was in ihm vorging: Er wollte Trost in ihren Armen finden. Er wollte das Leben fühlen, nicht den Tod - und Leidenschaft war der umfassendste, grundlegendste Ausdruck des Lebens. Zweifellos würde Max Leighton so auf fast jeden weiblichen Körper reagieren.
    Gleichwohl konnte Caro das Begehren nicht leugnen, das in ihrem eigenen Körper als Antwort darauf noch stärker erwachte.
    Dann senkte er seinen Mund auf ihren. Sein Kuss war hart und stürmisch, verlangend und verzweifelt zugleich. Sie konnte das dunkle Sehnen in ihm spüren, als seine Zunge gierig in ihren Mund glitt.
    Ein leiser Wehlaut entrang sich ihrer Kehle, und ihre Finger gruben sich immer wieder in die festen Muskeln seiner Schultern. Etwas wie Max’ dunklen, beinahe wilden Kuss hatte sie noch nie erlebt.
    Eine ganze Weile später löste er sich stöhnend von ihr. Mit geschlossenen Augen lehnte er seine Stirn gegen ihre, als ränge er um Selbstbeherrschung.
    „Du solltest mich aufhalten, ehe das hier zu weit geht“, drängte er sie mit heiserer Stimme.
    Verwirrt und benommen schüttelte Caro den Kopf. „Ich ... ich will nicht, dass du aufhörst“, erklärte sie zittrig.
    Ein Dutzend Herzschläge lang antwortete er nicht. Dann wich er zurück, bevor er sie fragend anschaute. „Was willst du, mein Engel? Sag es mir.“ Er hob seine Hände und umfasste ihre Brüste, rieb über die Spitzen, die augenblicklich unter dem dünnen Baumwollstoff hart wurden.
    Feuerzungen flammten in ihr auf, und Caro fiel es nicht leicht, ein Wimmern zu unterdrücken. Was sie wirklich wollte, war skandalös. Sie wollte ihn. Dass er sie hielt. Dass er sie berührte. Dass er ihr zeigte, was Lust war.
    Was kann schon geschehen, wenn ich mich ihm schenke? fragte eine hartnäckige Stimme in ihr. Sie rechnete nicht damit, Max Leighton nach dieser Nacht je wiederzusehen. Wenn er erst einmal in den Krieg zurückgekehrt war, würde er höchstwahrscheinlich nie mehr nach Kyrene kommen. Außerdem konnte er im Kampf fallen...
    Der Gedanke, dass dieser kraftstrotzende, anziehende Mann sterben würde, zerriss ihr fast das Herz. Aber er bekräftigte sie auch in ihrem Entschluss. Vielleicht war es seine letzte Nacht der Leidenschaft.
    Und ihre.
    Sie konnte ihr starkes Verlangen nicht verdrängen, endlich ganz Frau zu sein. Es war wie ein Feuer, das auf dem Grund ihres Herzens brannte.
    Einmal in ihrem Leben wollte sie erfahren, wie es war, von einem Mann geliebt zu werden. Einen Augenblick, der ihr für das ganze Leben reichen würde.
    Seltsam, sie konnte sich nicht durchringen, ihren Wunsch offen auszusprechen. In ihrer Rolle als Wächterin hatte sie Gefahren unzählige Male ins Auge gesehen, jetzt aber verspürte sie eine Schüchternheit und Scheu, die ihr lächerlich vorkam. Sie konnte nur indirekt antworten und hoffen, dass er sie verstand.
    „Ich ... bin nicht so erfahren, wie du vielleicht meinst.“
    Er wurde ganz still. „Bist du noch nie mit einem Mann zusammen gewesen?“
    „Ehrlich gesagt... nein.“
    Eine neue Stille entstand zwischen ihnen. Mondlicht spielte über seine fein gemeißelten Züge, während sie auf seine Antwort wartete. Wasser schwappte gegen ihre Brüste und wirbelte zwischen ihren Beinen, machte sie dort noch empfindlicher, und weckte lange schlafende Begierden.
    „Dann solltest du besser gehen.“ Seine Stimme klang rau, beinahe schroff.
    „Ich möchte aber bleiben.“ Ihre eigene Stimme senkte
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