Insel der Versuchung

sich aneinander klammerten, zusammen zerbarsten.
    Es war viel später, ehe die erschütternde Ekstase nachließ. Max spürte die Schauer, die durch Caro liefen, als sie gesättigt in seinen Armen lag.
    Schließlich schob er sich von ihr, legte sich auf den Rücken und zog sie halb auf sich, so dass ihre Wange auf seiner Schulter ruhte.
    Sein Herz schlug immer noch heftig, während er in den mondhellen Himmel hinaufstarrte. Es war ihre innigste Vereinigung gewesen, süßer als alles, was er zuvor gekannt hatte. Er überlegte, ob sie vielleicht ein Kind gezeugt hätten.
    Er zog sie noch näher.
    Es war gleichgültig, ob es heute Nacht geschehen war. Irgendwann bald würde es geschehen, daran zweifelte Max nicht. Sie würden sich zusammen ein neues Leben aufbauen. Ihre eigene Familie. Ihre Sprösslinge mit der Liebe und Zuneigung überschütten, die sie sich selbst so lange vorenthalten hatten. Sie würden die Wächter ihrer Kinder und füreinander sein.
    „Du hast dich geirrt, Liebste“, sagte er leise und liebkoste mit den Lippen ihre feuchten Schläfen. „Die Insel ist nicht verzaubert. Der Zauber ist echt.“
    Er fühlte, wie sich Caros Lippen auf seiner Brust zu einem Lächeln verzogen, während sie leise etwas murmelte, das nach Zustimmung klang.
    - ENDE -