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Insel aus Stein: Mittsommerglück (German Edition)

Insel aus Stein: Mittsommerglück (German Edition)

Titel: Insel aus Stein: Mittsommerglück (German Edition)
Autoren: Pia Engström
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verfinsterten, brachen auf, und im Licht der sinkenden Sonne erblickte er eine Gestalt, von hellem Sonnenschein umstrahlt.
    “Annika?”, hauchte er atemlos, erkannte aber schon in der nächsten Sekunde, dass er sich getäuscht hatte. Es war nicht Annika, die da vor ihm stand, natürlich nicht. Es war …
    “Cassie!” Ungläubig kniff er die Augen zusammen, doch als er sie wieder öffnete, war sie immer noch da. Entweder war er jetzt endgültig dabei, den Verstand zu verlieren, oder sie war wirklich und wahrhaftig hier bei ihm auf Söderland, am Grab seiner verstorbenen Frau.
    “Ich habe schon nach dir gesucht”, sagte sie leise, während sie langsam auf ihn zukam und ihm dann sanft eine Hand auf die Schulter legte. Die Berührung ließ wohlige Wärme durch seinen Körper rieseln und vertrieb die eisige Kälte, die sie mit ihrer Abreise hinterlassen hatte. “Malin meinte, dass ich dich vielleicht hier finden könnte. Darf ich bleiben?”
    Dale nickte. Er war nicht in der Lage, auch nur ein einziges Wort zu sprechen, so ergriffen war er von der Bedeutung dieses Moments. Cassie war zurückgekommen. Sie hatte nach ihm gesucht – um sich endgültig von ihm zu verabschieden oder um einen neuen Anfang mit ihm zu machen?
    Er räusperte sich mühsam. “Warum hast du nach mir gesucht?”
    Für einen Augenblick wirkte Cassie unschlüssig, dann ging sie neben ihm in die Hocke und strich ihm zärtlich mit dem Handrücken über die Wange. “Ich bin hier, weil ich dir etwas Wichtiges sagen muss, Dale Prescott.”
    “Und das wäre?”
    “Ich liebe dich.”
    Dann küsste sie ihn, und er spürte ihre Lippen sanft wie das Streicheln von Schmetterlingsflügeln auf seinem Mund.
    “Diese Sache zwischen dir und diesem Liam Masterson ist also wirklich …”
    Cassie lächelte zögernd. “Das ist vorbei – schon seit langer Zeit. Ich glaube, ich habe Liam niemals wirklich geliebt, verstehst du? Ich dachte nur, dass ich es täte. Ich ließ zu, dass er die Kontrolle über mein Leben übernahm, und am Ende musste ich einen hohen Preis dafür bezahlen.” Sie holte tief Luft. “Er ist Autor, wie du, Dale. Als ich ihn kennenlernte, hatte er sich gerade erst von seiner Frau getrennt, doch er konnte sie einfach nicht vergessen. Ich war zu blind, um zu bemerken, dass ich nie auch nur die geringste Chance hatte, gegen sie anzukommen. Und deshalb … Ich hatte Angst, denselben Fehler bei dir noch einmal zu machen. Ich glaube, ich habe mich schon in dem Augenblick in dich verliebt, in dem wir uns zum ersten Mal sahen. Ich wollte es nur nicht wahrhaben, das ist alles.”
    “Ich glaube, ich verstehe dich jetzt”, sagte Dale.
    “Und … was denkst du nun von mir?”
    “Was ich denke?” Er lächelte verträumt. “Um ehrlich zu sein, in letzter Zeit fällt mir das Denken ziemlich schwer, wenn du in meiner Nähe bist, Cassie. Genau das war es ja, was mir eine solche Angst eingejagt hat. Am Anfang habe ich noch versucht mir einzureden, dass ich mich nur deshalb so zu dir hingezogen fühle, weil ich sehr lange sehr einsam war.”
    “Und was glaubst du jetzt?”, fragte sie mit erstickter Stimme.
    “Ich glaube, ich habe dich die ganze Zeit schon geliebt. Doch ich Idiot habe ziemlich lange gebraucht, bis ich mir das selbst eingestehen konnte.” Er schaute ihr tief in die Augen. “Ich liebe dich, Cassie Dorkins.”
    “Du liebst mich?” Tränen der Erleichterung traten ihr in die Augen, ihre Schultern begannen zu beben. “Und ich hatte solche Angst, dass du mich nicht willst, Dale. Dass du mich nicht willst, weil du Annika noch immer liebst.”
    Dale wischte ihr vorsichtig eine Träne von der Wange. “Natürlich liebe ich Annika, und sie wird für immer einen Platz in meinem Herzen behalten. Doch das ändert nichts an meinen Gefühlen für dich, Cassie. Du und ich, das ist ein Kapitel, das erst noch vom Leben geschrieben werden muss.”
    Dann zog er sie an sich und verschloss ihre Lippen mit einem endlosen, leidenschaftlichen Kuss.

EPILOG
    L adies und Gentlemen! Meine Herrschaften, darf ich für einen Moment um Ihre geschätzte Aufmerksamkeit bitten?” James Berkeley, der seit seinem Unfall vor zehn Monaten gehbehindert war und an Krücken gehen musste, klopfte mit der freien Hand gegen das Mikrofon, und ein durchdringender Pfeifton hallte durch den Saal. Zufrieden, weil er endlich die Aufmerksamkeit aller versammelten Gäste auf sich gezogen hatte, lächelte er. “Ich möchte nun gerne das Wort an die Hauptperson des heutigen
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