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Insel aus Stein: Mittsommerglück (German Edition)

Insel aus Stein: Mittsommerglück (German Edition)

Titel: Insel aus Stein: Mittsommerglück (German Edition)
Autoren: Pia Engström
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hinzuziehen?”, begehrte Cassie verzweifelt auf. Dieses Gespräch lief ganz und gar nicht, wie sie es sich erhofft hatte. “Ich sage Ihnen, dieses Buch wird ein echter Knüller. Wollen Sie denn wirklich unsere Fehde auf dem Rücken des Verlags ausfechten?”
    “Sie glauben also, ich handle aus persönlichem Rachedurst?” Liams Ehefrau lachte auf. “Nun, vielleicht lasse ich mich in der Tat ein wenig von meinen Gefühlen leiten, Sie haben recht. Aber das ändert nichts an meiner Entscheidung, Miss Dorkins. Sie …”
    Das Telefon klingelte, und Cassie stöhnte innerlich, als Janet Masterson den Hörer abhob. Ihre neue Chefin wirkte zu Beginn des Telefonats extrem angespannt, doch zu Cassies Überraschung hellte sich ihre Miene von Sekunde zu Sekunde weiter auf.
    “Sie sagen also, es ist absolut nichts geschehen? Nicht der geringste Verdachtsmoment?”, fragte sie den Anrufer zum Schluss. Die Antwort schien sie zufriedenzustellen. Sie lächelte nun. “Vielen Dank, Mr. Andrews, Sie haben mir wirklich sehr geholfen. Ihren Scheck können Sie sich in den nächsten Tagen am Empfang abholen. Ja, Ihnen auch noch einen guten Abend.”
    “Gute Nachrichten?”, fragte Cassie frustriert. Sie war in der Hoffnung hergekommen, das Ruder noch herumreißen und sowohl sich als auch Dale retten zu können. Doch ihre Anstrengungen schienen umsonst.
    “Oh ja”, antwortete Liams Frau mit einem strahlenden Lächeln, das Cassie irritiert blinzeln ließ. “Sehr gute Nachrichten, um genau zu sein. Und zwar nicht nur für mich, sondern auch für Sie!”
    “Wie bitte?”
    “Sie sind verwirrt, meine Liebe? Nun, das kann ich verstehen, also werde ich es Ihnen erklären.” Sie zwinkerte Cassie zu. “Ich habe meinen Mann nicht ohne Grund geschickt, um Sie vom Flughafen abzuholen, Miss Dorkins. Es war eine Prüfung, die Sie beide mit Bravour bestanden haben. Wissen Sie, ich war mir all die Monate nicht sicher, ob zwischen Ihnen und Liam wirklich nichts mehr läuft. Doch der Detektiv, den ich zu Ihrer Beobachtung am Flughafen postiert habe, hat mir bestätigt, dass Sie beide sich vorbildlich verhalten haben.” Sie stand auf und streckte Cassie die Hand entgegen. “Also, soweit es mich betrifft, haben Sie großartige Arbeit geleistet, Miss Dorkins. Einer weiteren Zusammenarbeit mit Dolphin Books steht demnach nichts mehr im Wege.”
    Cassie war ganz schwindelig vor Überraschung. Sie konnte nicht fassen, was da gerade geschehen war. Janet Masterson hatte ihren Ehemann und sie von einem Detektiv beschatten lassen? Das war einfach unglaublich! Doch Cassie war viel zu erleichtert, um wütend über diesen Eingriff in ihre Privatsphäre zu sein.
    “Ich … Ich weiß nicht, was ich sagen soll”, stotterte sie, doch dann fiel ihr ein, dass noch eine wichtige Angelegenheit ungeklärt geblieben war: Dales Roman. Sie zwang sich, ruhig zu bleiben, und setzte alles auf eine Karte. “Allerdings kann ich Ihr freundliches Angebot nur unter einer Bedingung annehmen.”
    Janet Masterson blinzelte überrascht. “Und was wollen Sie, Miss Dorkins? Ein eigenes Büro? Eine Gehaltserhöhung?”
    “Nein.” Cassie schüttelte den Kopf. “Aber ich möchte, dass Sie Dale Prescott noch eine Chance geben. Wenn ich je ein Manuskript gelesen habe, das es verdient, veröffentlicht zu werden, dann ist es
Einsame Herzen.”
Das Herz klopfte ihr vor Aufregung bis zum Hals. Ihre Zukunft hing davon ab, wie Janet Masterson sich entschied. “Also? Was sagen Sie?”
    “Nun, was das betrifft, brauchen Sie sich keine Gedanken zu machen, Miss Dorkins”, erklärte Liams Ehefrau lachend. “Ich hatte ohnehin nur vor, Mr. Prescott einen kleinen Denkzettel zu verpassen. Was meinen Sie? Wird ihm das eine Lehre sein, seinen nächsten Roman pünktlich abzuliefern?”
    Cassie fiel ein Stein von der Größe eines Felsbrockens vom Herzen. “Ja”, sagte sie lächelnd. “Davon bin ich sogar überzeugt.”

12. KAPITEL
    E in paar Stunden später saß Cassie als einziger Fahrgast in der hintersten Reihe des Nachtbusses der Linie sieben. Nach dem Gespräch mit Janet Masterson war sie nach Hause in ihr Londoner Apartment gefahren. Lange hatte sie es dort jedoch nicht ausgehalten.
    Gedankenverloren starrte sie aus dem Fenster, während das nächtliche London an ihr vorüberzog. Sie wusste, dass sie allen Grund hatte, glücklich zu sein. Alles war genau so gelaufen, wie sie es sich erhofft hatte. Ihr Job war bis auf Weiteres gesichert, und auch Dales Roman würde schon bald bei
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