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Indien Basics

Indien Basics

Titel: Indien Basics
Autoren: GU
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möglichst auch noch die Texturen der Speisen und ihre Farben – damit alle Sinne was davon haben. Wer also ein scharfes Fleischgericht mit viel brauner Sauce zum Mittelpunkt seines Menüs bestimmt, wählt dazu passend den trockenen, mild gewürzten Spinat und ein leuchtend gelbes Dal mit crunchy frittiertem Blumenkohl drin. Eigentlich gar nicht so schwer. Ganz ähnlich wie bei einem guten Menü, bei dem sich die einzelnen Gänge nacheinander ergänzen. Und genau wie ich da die Gängezahl variieren kann, so lässt sich mein Thali-Menü nach Lust und Laune im Baukastensystem bestücken.
    Für eine kleine Einladung fangen wir am besten mal ganz basic mit Fleisch, Gemüse und eventuell einem Dal an. Der Reis dazu ist ebenfalls fix gekocht. Praktischerweise sind alle Rezeptportionen hier im Buch für Kombis dieser Art angelegt, sodass jeder satt wird. Bei mehr Leuten und mehr Zeit, steigere ich mich zum Deluxe-Thali, das selbst Inder beeindrucken dürfte: mit Fleisch oder Fisch, ein bis zwei Gemüsegerichten, flüssigem und trockenem Dal, Joghurt und/oder Raita, zwei unterschiedlichen Chutneys und Pickles, Salat und natürlich Reis und Brot, dazu vielleicht sogar noch ein Schälchen mit was Süßem. Hier muss dann nicht unbedingt jedes Rezept genau auf die Gästeanzahl umgerechnet werden. Vollkommen klar, denn wenn viele Gerichte auf dem Tisch stehen, nimmt man automatisch weniger von jedem – es will ja schließlich alles probiert werden.

    Kochen und kochen lassen
    Ein perfekt zusammengestelltes Menü ist das eine. Aber etwas Luft und meditative Ruhe beim Vorbereiten das andere. Drum wähle deine Rezepte nicht nur gut, sondern auch clever aus! Wieder nach dem Prinzip der ausgewogenen Kombination aus Gerichten, die bequem vorzubereiten sind und welchen, die kurzfristig und fix gemacht sind. Da hilft es ungemein, dass viele Fleischcurrys und Dals auch ruhig mal etwas länger alleine vor sich hin schmurgeln können. Oder später, noch mal aufgewärmt, fast noch besser schmecken. Und während ich mal eben schnell die Garnelen im Wok rühre, bleiben Fleisch, Gemüse, Dal und Reis im Backofen schön heiß – bei 60 Grad und abgedeckt in Topf oder Schüssel. Raita und Chutney ziehen derweil im Kühlschrank richtig durch. Ebenfalls gut zum Entstressen: Nicht nur selber machen, sondern auch mal gelassen selber kaufen: Chutneys und Pickles aus dem Asia-Laden, Naan-Brot zum Aufbacken oder türkisches Fladenbrot, was auch gut passt. Oder man macht es sich beim Selberkochen mal ganz einfach: Schälchen mit Gurken- und Tomatenscheiben oder Naturjoghurt, Mango- und Papayastückchen mit auf dem Tisch sind eine prima Erfrischung bei einem scharfem Curry-Dinner.
    Mein Tisch ist mein Thali
    Auch wenn mein Heim kein Maharadscha-Palast ist: Die Gäste wollen königlich empfangen sein. Etwa mit einem kleinen Gläschen Lassi als Begrüßungsdrink und ein paar Häppchen vorneweg, bis alle eingetrudelt sind, zum Beispiel gerösteten Pappadum-Fladen aus dem Asia-Laden und Gemüsesticks zum Dippen in selbstgemachte Raita. Oder wenn die Zeit reicht, auch mal selbst frittierten Gemüsestückchen oder Hähnchen-Tikka. »Au fein, gerne!«, sagen da die Gäste und freuen sich um so mehr, wenn’s endlich heißt: Bitte zu Tisch! Dort warten nämlich schon die einzelnen Teller auf den großen Thali-Auftritt. Und mir als Gastgeber bleibt die Wahl, jedem seinen Thali eigenhändig anzurichten oder einfach die Gerichte in Schüsseln samt Reis in die Mitte des Tisches zu stellen. Daraus darf sich dann jeder einfach selber nehmen, was und wieviel er möchte. Guten Appetit! Moment mal, da fehlt doch noch was? Klar, was zum Durst stillen! Denn auch wenn in Indien meist nichts zum Essen getrunken wird: Frisches Wasser, kühles Bier oder einen leichten Weißwein finden wir ganz prima. Prost! Und danach gibt’s noch einen Masala-Tee oder auch ein Dessert. Für die Rezepte dafür bitte auf > – >  blättern.

     
    Der Indien-Basic-Tisch

    Echt dufte
    Da fühlen sich die Gäste doch gleich wie im Maharadscha-Palast. Aber nur, wenn ich die richtigen Räucherstäbchen oder Duftkegel anzünde: sanfte Blütenaromen, Frisches wie Zitronengras oder süßliche Orange und leicht würzige Noten wie Zimt oder auch mal Sandelholz. Besser Finger weg von Patschouli und Moschus. Sonst hat man gleich die Hippie-Räucherhöhle. Deshalb möglichst auch vorab schon mal ausprobieren, wie intensiv das Duftwerk ist. Je nachdem, dann einfach nur zur Hälfte abbrennen lassen und
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