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In tiefer Sehnsucht

In tiefer Sehnsucht

Titel: In tiefer Sehnsucht
Autoren: Lisa Marie Rice
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zarten Lippen waren leicht geöffnet, und sie atmete hörbar ein, was in dem stillen Zimmer einem lauten Geräusch gleichkam.
    Mit zu Schlitzen verengten Augen studierte er ihren leicht geöffneten, feuchten Mund, den Mund, der seine Zunge und seinen Schwanz in sich aufnehmen würde. Er wollte diesen Mund. Jetzt.
    Mit ihr in den Armen wollte er auf die Knie sinken. Er verzehrte sich danach, sie auf sein Bett zu werfen, nackt und feucht und vor Leidenschaft zitternd, und sie zu erobern, mit seinem Mund, seinen Händen … Er sehnte sich danach, ihren Körper und ihre Seele in Besitz zu nehmen, immer wieder in sie einzudringen, bis sie völlig erschöpft in seinen Armen lag und nur ihm gehörte. Wie ein Säugling wollte er an ihrer Brustwarze saugen, während seine Finger ihre feuchte Spalte öffneten, ehe er in sie eindrang. Er war gut gebaut und wollte ihr nicht wehtun. Er würde immer dafür sorgen, dass sie bereit für ihn war.
    Durch den Seidenstoff ihrer Bluse konnte er die Umrisse ihrer Brüste ausmachen; sie hatten die perfekte Größe für seinen Mund und seine Hände. Einfach perfekt.
    Alles an ihr war wie geschaffen für ihn.
    Fast zitterte er, so viel Kraft kostete es ihn, ihre Hand loszulassen. Diskret zog er seine lange, dunkle Jacke nach unten, um die Erektion zu verdecken, die ihre Berührung bei ihm ausgelöst hatte.
    Ihre helle, in pfirsichfarbene Seide gehüllte, graziöse Gestalt hob sich gegen das dunkle Fenster ab. Sie starrte ihn eine Sekunde länger an, als höflich war, bevor sie sich wieder zu ihrem Vater umwandte. »Heute Abend werde ich im
Southside Center
sprechen.«
    Southside. Nicholas erstarrte. Southside war das gefährlichste Viertel der Stadt.
    »Bis bald, Dad.« Mit einer anmutigen Bewegung beugte Isabelle sich vor und küsste ihren Vater auf die Stirn. Sie drehte den Kopf. »Auf Wiedersehen, Mr Lee. Es war schön, Sie kennenzulernen.«
    Nicholas nickte ihr mit ernstem Blick zu und beobachtete, wie sie zur Tür ging. Ihr hellblondes Haar ergoss sich in einer seidigen Kaskade über ihren Rücken. Er stellte sich vor, wie er das Gesicht in den weichen, duftenden Haaren vergrub. Ihre Figur war zierlich und gleichzeitig sehr weiblich, ihre schmale Taille ging in wohlgerundete Hüften über, die sich nach seiner Berührung verzehrten. Beim zweiten Mal würde er sie von hinten nehmen, er würde in sie eindringen und ihrem Stöhnen lauschen, während er sie mit seinen Fingern verwöhnte.
    Du gehörst mir
,
Isabelle
, dachte er.
Mir ganz allein.

Zweites Kapitel
    Nicholas Lee.
Ihr Vater kannte Nicholas Lee.
    Nach ihrem Vortrag über den Alphabetisierungsgrad von Erwachsenen stopfte Isabelle die Bücher und Notizen, die sie benutzt hatte, zurück in ihre Tasche. Eins der Bücher rutschte dabei von der Schreibtischkante, um mit einem dumpfen Schlag, der in der leeren Halle widerhallte, auf dem Boden aufzukommen.
    Nicholas Lee. Dieser Mann war nicht nur mysteriös, sondern auch berüchtigt.
    In den Zeitungen stand nie etwas über ihn. Er ging nicht zu Partys und ließ sich auch sonst nicht in der Stadt blicken. Und doch kannten ihn alle. Obwohl er unglaublich reich war, wusste niemand, wie und womit er sein Geld verdiente.
    Vermutlich mit Waffenschieberei
, dachte Isabelle. Vielleicht auch mit Schmuggel. Jedenfalls nicht mit Drogen. Das Einzige, was man über Nicholas Lee sicher wusste, war, dass er Drogen verabscheute.
    Er war ein Mann, für den die Regeln und Gesetze der Gesellschaft nicht galten, eine Art Gesetzloser. Wie kam es, dass ihr Vater einen solchen Mann kannte? Gar mit ihm befreundet war? Es gab viele Dinge, die sie über ihren Vater nicht wusste. Sie hatte erst kürzlich wieder mit ihm Kontakt aufgenommen, nachdem ihre Mutter gestorben war.
    Nicholas Lee eilte der Ruf voraus, ein gefährlicher Mann zu sein.
    Ein Mann, dem man besser nicht in die Quere kam und den man sich nicht zum Feind machte. Dunkle Gerüchte rankten sich um seinen Namen.
    Aber wenn er ein Freund ihres Vaters war, war er vielleicht gar nicht so furchteinflößend.
    Einer Frau allerdings konnte er
sehr
gefährlich werden. Für
ihren
Seelenfrieden stellte er auf jeden Fall eine Gefahr dar. Sie schaffte es einfach nicht, ihn aus ihren Gedanken zu verbannen. Sie sah ihn immer noch vor sich. Langes schwarzes Haar, schwarze Augen und dunkle, scharf geschnittene Gesichtszüge. Er hatte ein schwarzes Leinenjackett getragen, darunter ein schwarzes Seidenhemd und teure Hosen aus reiner Schurwolle. Er war sehr groß und
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