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in neuen Abenteuern

in neuen Abenteuern

Titel: in neuen Abenteuern
Autoren: Enid Blyton
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Jenny, berauscht von dem leichten Erfolg, sehr bald schon etwas ganz Ähnliches gemacht hätten.

Jenny hat Ärger
     
    In der gleichen Woche lief im Kino ein guter historischer Film über Robin Hood. Frau Lewis, die Geschichtslehrerin, ermunterte die Klasse, ihn anzusehen. „Ihr könnt euch dann ein viel besseres Bild von der Zeit der Kreuzzüge machen“, sagte sie und fügte hinzu: „Wer mir den besten Aufsatz über den Film schreibt, erhält eine besondere Belohnung.“
    Es war in der Woche nicht einfach für die Klasse, das Kino zu besuchen. An den Nachmittagen hatten die Mädchen Unterricht oder Sport und die meisten Abende waren mit Arbeitsgemeinschaften und sonstigen Zusammenkünften belegt.
    „Vor Freitag werde ich es nicht schaffen“, seufzte Jenny. „Wenn ihr Glücklichen heute Abend geht, muss ich für Frau Walker die Zeichensachen ordnen. Warum habe ich mir nur diese blöde Arbeit aufgehalst? Meine Gutmütigkeit wird mich noch ruinieren!“
    „Du wirst es überleben!“, spottete Bobby. „Mach dir nur deshalb keine Sorgen.“
    Aufgebracht warf Jenny ihren Radiergummi nach Bobby. Sie befanden sich mit ihren Klassenkameradinnen im Gemeinschaftsraum; es war ein unheimlicher Lärm. Auf der einen Seite des Raumes spielte das Radio, auf der anderen Seite setzte jemand den Plattenspieler in Betrieb. Außerdem trugen Suse und Katrin mit voller Lautstärke einen Streit aus.
    „Müssen eigentlich das Radio und der Plattenspieler gleichzeitig laufen – zumal überhaupt niemand zuhört?“, versuchte Petra den Lärm zu übertönen. „Ich möchte gerne arbeiten, aber das ist schier unmöglich.“
    „Jetzt ist auch nicht die richtige Zeit zum Lernen“, erwiderte Hanni. „Es wäre besser, du würdest mal eine Pause einlegen. Sadie hat erzählt, dass du sogar noch im Schlaf Geschichtszahlen vor dich hin murmelst.“
    „Bobby, bring mir für Freitag eine Kinokarte mit“, bat Jenny, die überall ihren Radiergummi suchte. „Wenn mich Frau Roberts nicht früher weggehen lässt, muss ich mich schrecklich beeilen.“
    „Mich hat sie früher gehen lassen“, sagte Hilda. „Ich war gestern im Kino.“
    „Ich werde sie bitten mich auch früher gehen zu lassen“, überlegte Jenny. „Meine Güte, wo ist bloß dieser blöde Radiergummi? Warum habe ich nur Bobby damit beworfen!“
    Am nächsten Tag war Donnerstag und die Klasse ging gemeinsam ins Kino. Nur Jenny blieb zurück. Sie hielt ihr Versprechen und säuberte die Zeichensachen.
    Ich kann den Film ja morgen sehen, dachte sie, als sie den großen Schrank ausräumte und die seltsamsten Dinge zutage förderte. Du liebe Zeit, was für Kram sich im Laufe der Zeit ansammelt! Ich glaube, dieser Schrank ist seit Jahrhunderten nicht in Ordnung gebracht worden.
    Am nächsten Tag hatte Jenny Pech. In der Woche war sie an der Reihe, die Blumen zu versorgen, und Frau Roberts hatte entdeckt, dass in den Vasen kaum Wasser war. Vorwurfsvoll schaute sie Jenny an.
    „Kein Wunder, dass die Blumen die Köpfe hängen lassen“, sagte sie. „Die Vase ist fast leer. Ich finde, du solltest etwas sorgfältiger sein und deine Pflichten ernster nehmen.“
    Jenny wurde rot. Eigentlich vergaß sie selten was, aber an die Blumen hatte sie diesmal wirklich nicht gedacht. Sie murmelte eine Entschuldigung und ging hinaus, um einen Krug Wasser zu holen. Nach kurzer Zeit kam sie zurück. Sie trat ans Fensterbrett und wollte gerade die Pflanzen gießen, als die Schulkatze durchs Fenster sprang.
    Jenny erschrak und wich zurück. Bei der heftigen Bewegung kam der Krug ins Wanken. Wasser spritzte heraus – und über Helenes Hinterkopf. Sofort rann es den Nacken hinunter. Helene stieß einen lauten Schrei aus. Frau Roberts schaute verärgert auf.
    „Was ist los, Helene? Jenny, was hast du gemacht?“
    „Frau Roberts! Jenny hat mich mit Wasser bespritzt!“, beschwerte sich Helene. „Sie hat es absichtlich getan!“
    „Das ist nicht wahr“, schrie Jenny erbost. „Die Katze ist durchs Fenster gesprungen und ich bin zurückgewichen. Dabei ist mir der Krug ein bisschen aus der Hand geglitten. Das ist alles!“
    Frau Roberts sah Jenny kühl an. Sie hatte schon zu viel Schabernack erlebt, um diesmal an ein Missgeschick zu glauben.
    „Helene, geh in den Waschraum und trockne dich ab“, sagte sie. „Und du, Jenny, wirst dafür heute Abend für Helene die Grammatikregeln abschreiben. Deinetwegen kann sie jetzt nicht mitschreiben.“
    Jenny starrte Frau Roberts entsetzt an. Sie wollte doch
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