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In jenem Sommer in Spanien

In jenem Sommer in Spanien

Titel: In jenem Sommer in Spanien
Autoren: CATHY WILLIAMS
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gewesen war. Doch hätte man ihm das zu jener Zeit gesagt, hätte er es überhaupt nicht verstanden.
    „Du bist schuld“, sagte er jetzt laut, als sich Alex ihm gegenüber auf einen Stuhl sinken ließ.
    Sie waren auf die Insel gefahren, um ihren dritten Hochzeitstag zu feiern, und hatten Luke bei Gabriels Eltern gelassen. Den Haushälterinnen hatten sie freigegeben, und da saß nun seine geliebte Frau in einer fließenden cremefarbenen Kreation, die er ihr später voller Freude ganz langsam abstreifen würde.
    Alex hatte das von Ana vorbereitete Essen auf den Tisch gestellt. „Ich mag keine brillante Köchin sein“, sagte sie immer, „aber im Aufwärmen bin ich super.“
    „Woran bin ich schuld?“, fragte sie jetzt lächelnd, weil sie wusste, dass er ihr keinen Vorwurf machen, sondern etwas Nettes sagen wollte. So war er eben: ein bisschen kompliziert, aber lieb und charmant.
    „Du hast aus mir einen häuslichen Mann gemacht.“
    Alex trank ein Schlückchen Champagner, beugte sich dann lächelnd über den Tisch, stützte das Kinn auf die Hand und sah ihn an. „Das war unvermeidlich, fürchte ich.“
    „Das hat mir deine Mutter auch gesagt, als wir das letzte Mal bei deinen Eltern waren. Deine Brüder sind nach der Eheschließung alle lammfromm geworden.“
    Was er am Anfang als Problem gesehen hatte – eine gute Beziehung zu ihrer Familie aufzubauen –, hatte sich als erstaunlich leicht herausgestellt. Alex’ Eltern akzeptierten ihn ohne viel Federlesen. Ihre Brüder hatten ihn zwar am Anfang etwas argwöhnisch beäugt, aber nach und nach doch in ihren erlauchten Kreis aufgenommen, da er sich als wahrer Kenner Irlands erwies. Wie gut, dass es heutzutage Internet gab! Inzwischen machten sie sich alle einen Spaß daraus, sich gegenseitig mit Wissen in Sachen Landeskunde zu übertrumpfen. Wobei ihre Brüder seine Taktik durchschaut hatten und nun selbst im Internet recherchierten, um ihm voraus zu sein.
    „Übrigens, nettes Kleid“, murmelte er und rutschte näher an den Tisch heran, sodass er Alex’ Bein berühren konnte. „Es wird mir viel Spaß machen, es dir auszuziehen. All die kleinen Knöpfe am Ausschnitt … auf diese Herausforderung freue ich mich schon.“
    Ihre Blicke trafen sich, und Alex spürte dieses wundervolle Gefühl im Bauch, das sie nach wie vor überkam, wenn er bei ihr war. „Du denkst immer nur an das eine“, erwiderte sie dann lachend.
    „Und du bist immer die Frau, die mir dazu einfällt.“
    „Stimmt.“
    „Die letzten drei Jahre waren die besten meines Lebens“, sagte Gabriel jetzt wieder ernsthaft. „Ich habe immer gedacht, dass ich ein ganz cooler Typ wäre. Da habe ich mich geirrt. Ihr habt mir beigebracht, wie schön es ist, wenn man Liebe geben und empfangen kann.“ Er räusperte sich, nur für den Fall, dass seine Stimme irgendwie brüchig klingen sollte. „Ihr seid mein Leben.“
    „Das ist wundervoll …“ Alex strich ihm zärtlich über die Wange und lächelte ihn liebevoll an. „… solange du noch Platz hast für ein bisschen mehr Liebe, ich bin nämlich schwanger.“
    Lächelnd stand Gabriel auf und ging um den Tisch herum. Gerührt legte er Alex eine Hand auf den noch flachen Bauch, und voller Zufriedenheit und Glück wurde ihm klar, dass das bedeutete, nun wirklich angekommen zu sein.
    – ENDE –
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