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In einer zartlichen Winternacht Hor auf die Stimme deines Herzens

In einer zartlichen Winternacht Hor auf die Stimme deines Herzens

Titel: In einer zartlichen Winternacht Hor auf die Stimme deines Herzens
Autoren: Miller Linda Lael
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Valerie und Cynthia getan hatte. Und sie würde sich für den Rest ihres Lebens fragen, ob er sie aus reinem Pflichtgefühl geheiratet hatte oder aber, weil er sie liebte.
    Dennoch durfte sie ihm das Testergebnis nicht verschweigen. Sie war kein Teenager mehr, und er würde es ihr nie verzeihen, wenn sie ihn ein zweites Mal hinterging. Selbst die tiefste Liebe musste scheitern, wenn sie nicht auf Vertrauen gründete.
    Manchmal schien Carly zu spüren, was Meg dachte.
    „Ich habe den Schwangerschaftstest gesehen!“, verkündete sie unvermittelt.
    Meg war gerade dabei, das Spülbecken auszuwischen, und erstarrte.
    „Ich wollte nicht herumschnüffeln“, versicherte Carly. „Ich hatte keine Zahnpasta mehr und wollte mir welche aus deinem Badezimmer holen, da habe ich die Schachtel entdeckt.“
    Seufzend setzte Meg sich zu ihr.
    „Bist du jetzt sauer auf mich?“, fragte das Mädchen.
    „Nein. Und selbst wenn ich es wäre, würde ich dich nicht fortschicken. Das musst du wissen.“
    „Okay.“ Carly klang nicht überzeugt. Vermutlich würde es lange dauern, bis sie sich wirklich geborgen fühlte. Doch plötzlich strahlte sie. „Ein Baby wäre cool!“, platzte es aus ihr heraus.
    Meg lächelte. „Ja, das wäre es.“
    „Wo ist dann das Problem? Warum findest du nicht heraus, ob du wirklich eins bekommst?“
    „Brad ist im Moment sehr beschäftigt. Vielleicht warte ich auf den richtigen Zeitpunkt, es ihm zu sagen.“
    Wie aufs Stichwort hielt draußen ein Wagen.
    Carly eilte ans Fenster. „Er ist hier!“, jubelte sie. „Und Willie ist bei ihm!“
    Meg schloss die Augen.
    Ihre kleine Schwester riss die Hintertür auf. Zusammen mit Brad und dem Hund wehte kalter Wind in die Küche.
    „Hier“, sagte Brad und gab Carly eine DVD, „deine große Szene, komplett mit Dialog und Musik.“
    Carly schnappte sich die DVD und rannte ins Arbeitszimmer, in dem der einzige Fernseher stand. Aufgeregt bellend folgte Willie.
    Meg wusste, was auf dem Spiel stand. Wenn das Gespräch, das sie und Brad jetzt führen mussten, kein gutes Ende nahm, würden das Mädchen und sogar der Hund darunter leiden.
    „Setz dich“, lud sie ihn ein, nachdem er seine Jacke an einen der Haken neben der Tür gehängt hatte.
    „Du klingst so ernst“, erwiderte er. „Hat Carly wieder Ärger in der Schule?“
    Meg schluckte mühsam. „Nein.“
    Stirnrunzelnd setzte er sich zu ihr. „Meg, was ist los?“
    „Ich habe einen Test gekauft“, begann sie zaghaft.
    „Einen
Test
?“ Die Falten über seiner Nase vertieften sich. Dann begriff er. „Ah, einen
Test
!“
    „Es kann sein, dass ich schwanger bin, Brad.“
    Sein Lächeln machte ihr Hoffnung, doch er wurde sofort wieder ernst. „Du klingst nicht gerade begeistert. Wann hast du den Test gemacht?“
    „Das ist der Punkt. Ich habe ihn noch nicht gemacht, weil ich Angst habe.“
    „Angst?
Wovor?“
    „Zwischen uns läuft es gerade so gut und …“
    Er nahm ihre Hand und streichelte sie. „Und
was
?“, fragte er heiser.
    „Ich weiß, dass du mich heiraten würdest. Falls der Test positiv ausfällt, meine ich. Und dann werde ich mich immer fragen, ob du das Gefühl hast, in die Falle gelockt worden zu sein. Wie bei Cynthia.“
    Brad dachte kurz nach. „Na gut“, begann er schließlich, „dann sollten wir heiraten,
bevor
du den Test machst. Denn ich will auf jeden Fall, dass du meine Frau wirst – ob mit oder ohne Baby.“
    Meg musterte ihn. „Vielleicht sollten wir erst mal eine Weile zusammenleben …“
    „Kommt nicht infrage, McKettrick. Ich weiß, viele Paare ziehen zusammen, ohne verheiratet zu sein, aber ich bin nun mal altmodisch.“
    „Das würdest du wirklich tun? Mich heiraten, ohne zu wissen, was der Schwangerschaftstest ergibt? Und wenn er nun negativ ist?“
    „Dann arbeiten wir daran, ihn positiv zu machen“, erwiderte er lächelnd.
    Meg biss sich auf die Lippe. Nach einem Moment stand sie auf. „Warte hier.“
    Sie ging zur Treppe und kehrte noch einmal zu ihm zurück.
    „Die McKettrick-Frauen ändern ihren Namen nicht, wenn sie heiraten!“, erinnerte sie ihn, obwohl sie beide wussten, dass Sierra mit dieser Tradition gebrochen hatte.
    „Nenn dich, wie du willst“, sagte Brad, „im ersten Jahr. Wenn wir danach sicher sind, dass wir zusammenpassen, heißt du O’Ballivan. Abgemacht?“
    Sie zögerte. „Abgemacht“, antwortete sie, bevor sie nach oben ging, im Bad verschwand und sich mit klopfendem Herzen gegen die geschlossene Tür lehnte. Aus dem
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