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In einer zartlichen Winternacht Hor auf die Stimme deines Herzens

In einer zartlichen Winternacht Hor auf die Stimme deines Herzens

Titel: In einer zartlichen Winternacht Hor auf die Stimme deines Herzens
Autoren: Miller Linda Lael
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geblieben, hätte er Meg an sich gezogen und geküsst, aber mit einer Zwölfjährigen im Nebenzimmer durfte er das nicht tun. „Livie kümmert sich um alles.“
    Danach saßen sie am alten Küchentisch der McKettricks und unterhielten sich über alltägliche Dinge.
    Brad war glücklich, einfach nur bei Meg zu sein.
    In diesem Moment erschien ihm das Leben perfekt.
    Aber was wusste er schon?

9. KAPITEL
    B linzelnd erwachte Brad. Er lag auf der Ledercouch in Megs Arbeitszimmer, vollständig bekleidet und unter einer alten Quiltdecke.
    Neugierig stand Carly vor ihm. Vermutlich war sie erstaunt, dass er nicht bei Meg geschlafen hatte.
    „Wie spät ist es?“, fragte Brad gähnend.
    „Halb sieben.“ Sie trug Jeans und das T-Shirt, das er ihr geschenkt hatte.
    Bevor er antworten konnte, erschien Meg in der Tür. „Der Kaffee läuft durch, falls jemand einen möchte.“
    „Ich!“, sagte Brad und setzte sich auf, um die Stiefel anzuziehen. „Ich füttere die Pferde, wenn du Frühstück machst.“
    „Klingt fair.“ Meg sah Carly an. „Steck das T-Shirt doch in die Wäsche. Du hast es jetzt seit drei Tagen an.“
    „Okay“, erwiderte das Mädchen und verschwand.
    „Sie ist gestern festgenommen worden“, erzählte Meg.
    „Was ist passiert?“
    „Sie hat die Schule geschwänzt und wollte nach Flagstaff trampen, um Ted zu besuchen. Zum Glück hat Wyatt sie rechtzeitig entdeckt.“
    Brad ging auf Meg zu und legte die Hände um ihre Ellbogen. „Zweifelst du schon an deinen mütterlichen Fähigkeiten?“, fragte er sanft.
    „Ja, genau. Ich wollte immer ein Kind, mehr als alles andere, aber ich habe nicht damit gerechnet, dass es
so
passiert.“
    Er zog sie an sich und atmete den blumigen Duft ihres Haars ein. „Ich weiß, du siehst Ted nicht als deinen Vater an“, begann er leise. „Trotzdem muss es schwer sein, ihn gleich wieder zu verlieren. Vielleicht solltest du dir eingestehen, dass Carly nicht die Einzige ist, die um ihn trauern wird.“
    Sie legte den Kopf in den Nacken. In den blauen Augen schimmerten Tränen. „Warum musste er nur herkommen, um zu sterben?“, flüsterte sie. „Wo war er, als ich laufen gelernt habe … als ich mir beim Reiten das Bein gebrochen habe … als ich die Highschool und das College abgeschlossen habe? Wo war er, als du …“
    „Als ich dir das Herz gebrochen habe?“, beendete er den Satz für sie.
    „Ja.“
    „Ich würde alles tun, um es wiedergutzumachen, Meg. Ich würde so gern noch mal von vorn anfangen, aber so funktioniert das Leben nicht. Vielleicht wollte Ted nicht nur wissen, dass Carly jemanden hat, der sie liebt. Vielleicht geht es ihm wie mir, und er wünscht sich, dass du ihm eine zweite Chance gibst.“
    Verblüfft starrte sie ihn an. „Gut möglich“, sagte sie nach einem Moment, „aber er hat sich verdammt viel Zeit damit gelassen – genau wie du übrigens.“
    Brad zog sie fester an sich. Sie bewegten sich auf dünnem Eis. „Ich füttere die Pferde“, sagte er, als er Carly auf der Treppe hörte. „Und du machst das Frühstück.“ Er küsste Meg auf die Stirn. Es fiel ihm schwer, sie loszulassen. „Komm doch bei mir vorbei, nachdem du Carly zur Schule gebracht hast.“
    Mit angehaltenem Atem wartete er auf ihre Antwort. Sie wussten, was geschehen würde, wenn sie beide allein auf der Stone-Creek-Ranch waren.
    „Mal sehen“, erwiderte sie.
    Er zögerte, nickte und ging los, um die Pferde zu füttern.
    Zum Frühstück gab es Waffeln aus dem Toaster und Speck aus der Mikrowelle.
    Sie verabschiedeten sich an Megs Wagen voneinander. Vom Beifahrersitz aus beobachtete Carly neugierig, wie Brad ihre Schwester Meg zärtlich küsste. „Das nächste Mal kümmere ich mich um das Essen, und du versorgst die Pferde“, versprach er.
    Auf der Heimfahrt sang er aus vollem Hals all seine Lieblingssongs von Johnny Cash. Doch er verstummte schlagartig, als er die Hügelkuppe erreichte und eine weiße Limousine in der Einfahrt stehen sah. Sein Instinkt sagte ihm, dass es nicht Phil oder der Filmproduzent war.
    Der Chauffeur stieg aus und öffnete den Wagenschlag, als Brad neben der Limousine hielt und die Seitenscheibe nach unten gleiten ließ.
    Zwei lange, wohlgeformte Beine wurden sichtbar.
    Fluchend sprang Brad aus dem Pick-up.
    „Ich wäre ideal für die weibliche Hauptrolle in deinem Film!“, sagte Cynthia Donnigan und stöckelte auf ihren High Heels auf ihn zu. Die Absätze versanken im Boden, und ihr ohnehin schon kurzer Rock rutschte noch weiter
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