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In den Fesseln der Liebe: Roman (German Edition)

In den Fesseln der Liebe: Roman (German Edition)

Titel: In den Fesseln der Liebe: Roman (German Edition)
Autoren: Stephanie Laurens
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hatte beschlossen, dass er als Strafe für sein Vergehen gegen die Renngesellschaft als Angestellter des Jockey Clubs arbeiten musste und dem General auch dabei helfen sollte, das Zuchtbuch zu führen. In seiner freien Zeit, bot er an, würde er sich um die Investitionen des Generals kümmern, damit sein Vater mehr Zeit für seine Forschungen hatte. Als Demon die beiden jetzt zusammen sah, Vater und Sohn, Seite an Seite, wie sie sich mit Flick unterhielten, fühlte er zwischen ihnen eine Verbindung, die es bis jetzt noch nicht gegeben hatte, wenigstens nicht so offensichtlich.
    Demon legte einen Arm um Flick und streckte Dillon lächelnd seine Hand entgegen.
    Über all dem Durcheinander stand Lucifer, an einen Pfeiler des Daches der Kirche gelehnt, und sah auf die Versammlung herab. Ganz besonders beobachtete er die Zwillinge. »Sie werden nach alldem nur noch schlimmer sein, ist dir das klar?«
    »Hm.« Neben ihm stand Gabriel und zog resigniert die Augenbrauen hoch. »Ich habe sowieso nie verstanden, was Hochzeiten so an sich haben, dass sie den Paarungsinstinkt bei Frauen auslösen.«
    »Was immer es auch ist, du brauchst sie nur anzuschauen, um die Wirkung festzustellen. Sie sehen so aus, als seien sie bereit, nach allem zu greifen, was Hosen trägt.«
    »Glücklicherweise sind die meisten von ihnen mit uns verwandt.«
    »Oder, ihrer Ansicht nach, zu alt, um noch zu zählen.«
    Sie beobachteten weiterhin die Zwillinge, perfekte Bilder der Anmut in ihren kornblumenblauen Kleidern, von der gleichen Farbe wie ihre Augen, mit den hellen Locken, die im leichten Wind wehten. Sie hatten sich die ganze Zeit über in der Nähe von Flick aufgehalten. Jetzt drängten sie sich zu ihr vor und umarmten sie heftig, als sie und Demon sich anschickten, in die wartende Kutsche zu steigen. Flick erwiderte die Umarmung liebevoll und flüsterte ihnen zu: »Eure Zeit wird auch kommen – daran solltet ihr nicht zweifeln.«
    Für Gabriel und Lucifer hatten diese Worte eine ganz andere Bedeutung.
    Gabriel unterdrückte einen eigenartigen Schauer, der durch seinen Körper rann. »Es wird nicht einfach sein, aufzupassen, jetzt, wo nur noch wir beide übrig sind.«
    »Devil und Vane werden uns helfen.«
    »Wenn man es ihnen erlaubt.«
    Lucifers dunkelblaue Augen richteten sich auf Honoria und Patience, die an der Seite standen und sich miteinander unterhielten. »Das ist wahr. Aber dennoch sollten wir in der Lage sein, es zu schaffen – glaubst du nicht auch?«
    Gabriel antwortete nicht. Er war sich der Tatsache deutlich bewusst, dass sie nicht nur über die Zwillinge gesprochen hatten.
    In diesem Augenblick half Demon Flick in die Kutsche. Lauter Jubel ertönte. Demon wandte sich um, bedankte sich und wechselte noch ein paar letzte Worte mit Devil und Vane. Sie lachten und traten dann einige Schritte zurück. Demon streckte die Hand nach der Tür der Kutsche aus.
    Und dann sah er die beiden an – die beiden letzten unverheirateten Mitglieder der Bar Cynsters – und ein langsames, lässiges, wissendes Lächeln erhellte sein Gesicht. Er hielt ihre Blicke gefangen, hob eine Hand und grüßte sie. Er hielt noch einen Augenblick lang inne, dann wandte er sich um und stieg in die Kutsche.
    Gabriel hörte den Jubel und das Geschrei kaum, als die Kutsche davonrollte, er stand oben auf der Treppe, als sei er zu Stein erstarrt. Noch immer hörte er die Worte: Eure Zeit wird kommen – daran solltet ihr nicht zweifeln. Doch diesmal war es nicht Flicks sanfte Stimme, die diese Worte aussprach, sondern Demons kräftigere Stimme.
    Er blinzelte und schob diesen schrecklichen Gedanken weit von sich, dann rann ein eisiger Schauer über seinen Rücken.
    Genauso, als wäre jemand über sein Grab gegangen.
    Er unterdrückte den Schauer und tat so, als hätte er nur seine Schultern bewegt, dann rückte er seine Manschetten zurecht und warf seinem Bruder einen Blick zu. »Komm schon – wir nehmen besser die Grüße der Gäste entgegen.« Lucifer nickte nur und folgte ihm die Treppe vor der Kirche hinunter.
    In der Kutsche, die über die Pflastersteine zum Berkeley Square holperte, lag Flick in den Armen ihres Mannes. »Demon! Sei vorsichtig!« Vergebens versuchte sie, ihren Kopfschmuck zurechtzurücken. »Wir werden schon bald unsere Gäste begrüßen müssen.«
    »Wir sind ihnen ja ein ganzes Stück voraus«, meinte Demon und küsste sie noch einmal.
    Flick seufzte auf und vergaß ihren Kopfschmuck, sie vergaß alles andere und sank in seine Arme.
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