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Immortals after Dark 05 - Verfuehrung der Schatten

Immortals after Dark 05 - Verfuehrung der Schatten

Titel: Immortals after Dark 05 - Verfuehrung der Schatten
Autoren: Kresley Cole
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verbracht, genauso wenig wie sie bei ihm.
    Dies war der einzige Grund, dass dieser erbärmliche Mensch noch am Leben war.
    Cade hatte geglaubt, so viel über sie zu wissen, aber er hatte nicht gewusst, dass sie so mutig sein würde. Nicht viele Frauen würden blindlings einen Fuß in eine Pfütze setzen, wenn die Gefahr bestand, dabei auf eine Schlange zu treffen – geschweige denn ein Dutzend Dämonen ausschalten.
    Aber ihr Schweigen beunruhigte ihn. Trotz all ihrer Eigenarten war sie ihm Grunde nicht gerade schüchtern, und sie hatte auch keine Scheu, ihre Meinung zu sagen. „Hast du, ähm, noch irgendwelche Fragen?“
    „Kann diese Veränderung rückgängig gemacht werden?“, fragte sie ohne zu zögern.
    Er runzelte die Stirn. „Warum solltest du das wollen? Du bist sehr schnell bereit, die Unsterblichkeit aufzugeben.“ Zugegeben, ihre Einführung in die Mythenwelt war etwas unsanft gewesen, aber trotzdem …
    „Ich will nicht so sein. Ich will wieder die sein, die ich vorher war.“
    Als Söldner war es seine vorrangige Aufgabe, die Wünsche seines Gegenübers herauszufinden. Und dann musste er den Kunden von zwei Dingen überzeugen. Dass er ihm das Gewünschte beschaffen konnte. Und dass er der Einzige war, der es ihm beschaffen konnte.
    Soeben hatte Holly ihm den Schlüssel zu sich geliefert. Das war gut, weil er ihr irgendetwas erzählen musste, um dafür zu sorgen, dass sie kooperierte. Etwas anderes als die Wahrheit: Ich muss dich einem bösartigen Hexer ausliefern, um mir eine Waffe zu beschaffen. Der Hexer wird dich vermutlich mit einem Zauber belegen, damit du mit ihm schläfst. Sobald du sein Kind zur Welt gebracht hast – ein Kind des ultimativen Bösen –, lässt er dich vielleicht gehen.
    „Möglicherweise gibt es einen Weg, um die Veränderung rückgängig zu machen.“ Selbstverständlich gab es den nicht.
    Sie blickte voller Hoffnung zu ihm herüber. Wenn er kein ganz so großes Arschloch gewesen wäre, hätte dieser Blick ihm wirklich zu schaffen gemacht. Aber so bemerkte er ihn kaum. So gut wie gar nicht.
    „Wie? Was muss ich tun?“
    „Hör mal, ich möchte nichts Falsches sagen und dir zu viel versprechen“, sagte er. „Jetzt fahr ich erst mal zu mir nach Hause, um ein paar Sachen zu holen, bevor wir die Stadt verlassen. Danach treffen wir uns mit meinem Bruder, der sich mit diesen Dingen besser auskennt. Wenn du mich noch so lange ertragen kannst, dann finden wir sicher einen Weg, dass am Ende alle glücklich und zufrieden sind.“
    Nach einer Weile nickte sie. „Ich muss aber noch kurz in meine Wohnung und was zum Anziehen und ein paar andere Sachen …“
    „Das kannst du vergessen. Deine Wohnung wird beobachtet.“
    „Aber ich brauch meine … meine Medikamente. Die waren in meiner Umhängetasche.“
    „Was für Medikamente?“, fragte er, obwohl er alles über ihre Erkrankung wusste, sich sogar darüber informiert hatte. Er wollte nur sehen, ob sie es zugeben würde.
    Sie hob das Kinn. „Die sind gegen meine Zwangsstörungen. Das ist …“
    „Ich weiß, was das ist. Hab schon davon gehört.“ Sie würde seine Wohnung lieben .
    „Dann verstehst du wohl auch, warum ich die Medikamente brauche.“
    „Würdest du ohne die Pillen sterben? Denn wenn du sie dir holst, wirst auf alle Fälle krepieren. Das ganze Gebäude wird nur so vor Killern wimmeln.“
    Sie zog die Augenbrauen zusammen. „Du hast Gebäude gesagt. Woher weißt du denn, dass ich nicht in einem eigenen Haus wohne? Und woher wusstest du, wo du mich heute Abend finden würdest?“
    „Wir haben Nachforschungen über dich angestellt. Ich habe dich heute Abend verfolgt und gesehen, wie sie dich entführten.“
    „Dann sag mir – wer hat dich angeheuert, um mich zu beschützen?“
    Wenn sie weiter so nachbohrte, würde es noch eng für ihn werden. „Weiß ich nicht so genau. Ich hab nur die Anweisung erhalten, für deine Sicherheit zu sorgen, und ich weiß, was ich dafür bekomme. Alles andere interessiert mich nicht.“
    Sie schwieg einen Augenblick lang. „Nachforschungen über mich?“, fragte sie schließlich. „Du meinst, du hast mir hinterherspioniert.“
    „Ich hab nicht vor, mich dafür zu entschuldigen. Nicht nachdem das am Ende dazu geführt hat, dir das Leben zu retten.“
    „Und was hast du so über mich rausgefunden?“
    Was sollte er darauf antworten? Jedes Mal wenn er dachte, er wüsste jetzt, wie Holly tickt, überraschte sie ihn. Im Verlauf der letzten Monate hatte er sie für einen
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