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Im Sturm des Lebens

Im Sturm des Lebens

Titel: Im Sturm des Lebens
Autoren: Nora Roberts
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sich entspannt und sich ganz als Frau fühlt.«
    »Das ist dir gelungen. Sieh mal, wie Teresa und Maddy während ihrer Pediküre diskutieren.«
    »Mmm«, sann Sophia. »Sie können sich nicht auf den Namen für die Kosmetikprodukte einigen, die wir noch nicht einmal produziert haben. Ich weiß nicht, ob es an Maddy oder an dem Konzept liegt, auf jeden Fall hat es Nonnas Kampfgeist geweckt.«
    »Das höre ich gern. Ich habe mir Sorgen um euch gemacht, seit wir das letzte Mal miteinander geredet haben. Die Vorstellung, dass René mit dieser Cardianili-Geschichte versucht, Tony zum Helden und dich zum Bösewicht zu machen, lässt mir die Haare zu Berge stehen.«
    Sophia wurde steif, doch entschlossen entspannte sie sich sofort wieder. »Das war Blödsinn. DeMorney steckt dahinter, und es ist einer der ersten wirklich dummen Schritte, die er gemacht hat. Er fängt langsam an, unklug zu handeln.«
    »Das mag sein, aber es hat auf jeden Fall Unruhe gebracht.« Helen hob die Hand. »Und mehr sage ich jetzt nicht dazu. Heute Abend soll es nicht um Probleme gehen, sondern wir wollen Spaß haben. Wo ist Pilar?«
    Denk nicht darüber nach, befahl sich Sophia. Denk nur an angenehme Dinge. »Behandlung in Raum B – auch als Gästebadezimmer im Untergeschoss bekannt. Ganzkörpermaske. Dazu musst du in der Nähe einer Dusche sein.«
    »Großartig. Ich bin als Nächste dran.«
    »Champagner?«
    »Maria.« Sophia richtete sich ein wenig auf. »Du sollst heute nicht bedienen. Du bist ein Gast.«
    »Mein Nagellack ist schon trocken.« Sie zeigte ihre Nägel. »Als Nächstes bin ich bei der Pediküre. Dann kannst du mir Champagner bringen.«
    »Abgemacht.«
    Maria blickte zu Pilar, die gerade hereinkam. Sie sah weich und entspannt aus. »Du hast deine Mama heute Abend glücklich gemacht. Jetzt wird alles wieder gut.«
     
    »Du weißt, wie man eine Frau verwöhnt.«
    Jerry fuhr mit der Hand über Renés Hintern, der in engen, schwarzen Hosen steckte. »Du hast noch längst nicht alles gesehen. An diesen Abend werden sich alle noch lange erinnern.«
    Sie liefen durch den Weinberg. Es war ein weiter Weg vom Auto gewesen, und der Sack, den Jerry trug, schien bei jedem Schritt schwerer zu werden. Aber die Tatsache, dass er sich dieses Mal selbst um die Angelegenheit kümmerte, erfüllte ihn mit tiefer Erregung.
    Und wenn etwas schief gehen sollte, würde er einfach René opfern. Allerdings hatte er nicht vor, etwas schief gehen zu lassen.
    Er kannte die Gegend gut. Durch Don und Kris und auch aufgrund seiner eigenen Beobachtungen wusste er von den Alarmanlagen, und auch wie er sie umgehen konnte. Er musste nur Geduld haben und vorsichtig sein.
    Bevor die Nacht vorüber war, würden die Giambellis ruiniert sein.
    »Bleib dicht bei mir«, sagte er zu René.
    »Ja. Ich will ja nichts verderben, aber ich wünschte, ich wäre so sicher wie du, dass es funktioniert.«
    »Lass das Grübeln sein. Ich weiß, was ich tue und wie ich es tue. Wenn das Weingut erst einmal brennt, werden sie wie die Ameisen aus ihrem Bau kommen.«
    »Mir ist alles egal, und wenn du dieses verdammte Weingut bis auf die Grundmauern niederbrennst.« Eigentlich faszinierte sie die Vorstellung sogar. »Ich will bloß nicht erwischt werden.«
    »Tu, was ich dir sage, und du wirst nicht erwischt. Sobald sie draußen sind, um das Feuer zu löschen,
schleichen wir uns hinein, legen das Päckchen in Sophias Zimmer und verschwinden wieder. Dann rufen wir die Polizei von einer Telefonzelle aus an, geben ihnen einen anonymen Hinweis, und noch bevor der Rauch sich wieder gelichtet hat, sind wir bei dir zu Hause und lassen die Champagnerkorken knallen.«
    »Die alte Dame wird die Polizei bestechen. Sie wird nicht zulassen, dass ihre Enkelin ins Gefängnis geht.«
    »Vielleicht. Sie soll es ruhig versuchen, das ist egal. Sie sind auf jeden Fall ruiniert. Früher oder später bricht es ihnen das Kreuz. Das willst du doch auch, oder?«
    Etwas in seinem Tonfall jagte René einen Schauer über den Rücken, aber sie nickte. »Das ist genau das, was ich will.«
    Als sie am Weingut ankamen, nahm Jerry die Schlüssel heraus. Don war so schlau gewesen, Nachschlüssel anfertigen zu lassen, und davon besaß Jerry Kopien. »Die werfen wir in die Bucht, wenn wir fertig sind.« Er steckte den Schlüssel in das erste Schloss. »Nach dieser Nacht braucht sie niemand mehr. Sie werden es schwer haben zu erklären, wie in einem verschlossenen Gebäude Feuer ausbrechen konnte.« Mit diesen Worten
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