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Im Schloss des spanischen Grafen

Im Schloss des spanischen Grafen

Titel: Im Schloss des spanischen Grafen
Autoren: LYNNE GRAHAM
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gehört zu den glücklichsten Momenten meines Lebens. Ich konnte dich unmöglich gehen lassen.“
    „Aber damals hast du Verabredungen abgesagt, hast oft nicht wie vereinbart angerufen …“
    Alejandro stöhnte auf. „Weil ich gegen die Gefühle ankämpfte, die ich für dich empfand. Ich wollte mich noch nicht binden. Und da ich mit angesehen hatte, was die Besessenheit für seine zweite Frau mit meinem Vater machte, war ich auch fest entschlossen, mich nie zu verlieben.“
    „Die Unterschiede zwischen uns haben dich beunruhigt.“
    „Bis ich erkannte, dass wir uns perfekt ergänzen. Nachdem wir damals Schluss gemacht hatten, wurde mir klar, wie unbedingt ich dich für meinen Seelenfrieden brauchte“, gestand er ernst. „Du warst anders als alle anderen Frauen, die ich kannte. Ich war hingerissen von dir.“
    „Ich dachte …“ Jemima hielt inne, überlegte, dann sagte sie es doch. „… ich dachte immer, für dich wäre es nur Sex.“
    „Mit ‚nur Sex‘ hätte ich leichter umgehen können“, gab er zurück. „Damals wusste ich zwar noch nicht, dass du meine zweite Seelenhälfte bist, aber ich wusste, dass ich dich in meinem Bett haben wollte, jede Nacht, nicht nur an den Wochenenden, wenn ich mir freinehmen und nach England kommen konnte. Wenn du nicht bei mir warst, habe ich dich so sehr vermisst, dass nur eine Option blieb – du musstest meine Frau werden.“
    „So etwas hast du damals aber nicht einmal angedeutet.“
    „Natürlich nicht, preciosa mía. Mir war es wichtig, den Anschein von Gelassenheit zu wahren. Doch ich verabredete mich nicht mehr mit anderen Frauen, und je mehr Zeit ich mit dir verbrachte, desto mehr Zeit wollte ich mit dir verbringen. Es reichte mir nie. Es ist meine Schuld, dass du dich nicht getraut hast, mir zu erzählen, aus welchem Elternhaus du stammst. Ich hatte dein Vertrauen nicht verdient.“
    „Ich habe jedem erzählt, meine beiden Eltern seien tot. Es war immer leichter, als die Wahrheit zu erklären. Dahin ist vor zwei Jahren auch der größte Teil des Geldes geflossen“, gab Jemima endlich zu. „Dad drohte, an die Presse zu gehen und einen Skandal heraufzubeschwören, um dich in Verlegenheit zu bringen.“
    „Soll er nur, mich stört es nicht“, versicherte Alejandro sofort. „Die meisten Leute wird es sowieso nur für kurze Zeit interessieren, dass dein Vater hinter Gittern gesessen hat, falls überhaupt. Aber du hast dich also damals von ihm erpressen lassen?“
    „Ja. Ich dachte, du würdest dich sonst für deine Ehefrau schämen.“
    Er nahm ihre Hände und drückte sie fest. „Du hättest es mir sagen sollen, ich hätte ihm schon gezeigt, wo es langgeht. Dein Vater ist wie alle anderen Rüpel – sobald er merkt, dass sein Gegenüber keine Angst vor ihm hat, kneift er. Aber ich kann verstehen, dass du mir in jenen Tagen nicht genügend vertraut hast. Ich war kein besonders guter Ehemann. Doch jetzt werde ich nie wieder zulassen, dass dich irgendjemand verletzt.“ Er fluchte unter angehaltenem Atem. „Ich habe meine Gedanken und Gefühle immer für mich behalten, anstatt sie mit dir zu teilen. Mit dieser Einstellung musste unsere Ehe ja zerbrechen.“
    Jemima stellte sich auf die Zehenspitzen und küsste Alejandro. Für einen Moment verspannte er sich, dann erwiderte er den Kuss so gierig, dass sie nach Luft rang, als er den Kopf wieder hob. Atemlos legte sie die Wange an seine Schulter. „Ich befürchtete schon, du würdest mich nie wieder küssen.“
    „Ich wollte auf Nummer sicher gehen und keine Fehler machen.“
    Verständnislos sah sie ihn an. „Wovon, in aller Welt, redest du da?“
    „Unsere Vereinbarung … Die drei Monate, sie sind vorbei. Und die ganze Woche über hast du dich seltsam benommen. Ich dachte, du planst wieder, mich zu verlassen, und hast nur nach einem Weg gesucht, wie du am besten das Sorgerecht für Alfie bekommen kannst.“
    „Du meine Güte.“ Sie runzelte die Stirn. „Das hatte ich völlig vergessen.“
    „Vergessen? Wie kannst du eine Vereinbarung vergessen, die mich quält, seit ich dumm genug war, ihr zuzustimmen?“
    „Aha, deshalb bist du also mit mir tanzen gegangen.“ Jemima konnte nicht anders, sie kicherte.
    „Ich habe so vieles in unserer Beziehung missverstanden, dass ich es dieses Mal unbedingt richtig machen wollte.“ Seine Würde stand unter schwerem Beschuss durch ihr immer offener werdendes Lachen. „Ich machte mir Sorgen, du könntest nach England zurückkehren wollen.“
    Jemima legte
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