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Im Club der geheimen Wünsche

Im Club der geheimen Wünsche

Titel: Im Club der geheimen Wünsche
Autoren: Sharon Page
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küsste Jane auf den Scheitel. „Die vergangenen Monate haben viele Veränderungen mit sich gebracht", stellte er fest.
    Sie nickte.
    „Wir haben erlebt, wie Lucinda und Bella zum Traualtar schritten", erinnerte er sich nachdenklich.
    Bella und Lucinda waren mit ihren Ehemännern, zwei Offizieren, in Indien geblieben, Philly würde das Land jedoch nach Weihnachten verlassen. Sie hatte den Wunsch geäußert, als Lehrerin zu arbeiten, und Jane hatte ihr geholfen, eine Schule auf dem Land mit einer weltoffenen Direktorin zu finden. „Mrs Widdicombe ist der Meinung, dass Philly eine Chance verdient, ihren Traum wahrmachen zu können."
    Selbst für einige von Sapphire Broughams früheren Prostituierten hatte sich das Schicksal zum Besseren gewendet.
    Sie hatten einen neuen Club für adlige Paare mit besonderen Vorlieben eröffnet, in dem Frauen gut behandelt wurden.
    „Und dann ist da noch Del..." Jane wurde es warm ums Herz, während sie auf die sanft abfallenden, nun schneebedeckten Rasenflächen von Wickham House hinunterblickte. Genau dort, wo sie vor vielen Jahren entlanggelaufen war, um Christians Kutschenrennen zu verhindern, bewarfen Del und Charlotte sich mit Schneebällen und kicherten dabei wie Schulmädchen.
    Anderthalb Jahre hatten genügt, um alle Schatten, die über ihren Leben gelegen hatten, fortzuwischen.
    Jane lächelte. Während der schwierigen Entbindung, die Charlotte durchstehen musste, hatte Dartmore entdeckt, wie sehr er seine Frau liebte. Zu ihrem großen Erstaunen hatte er sein Verhalten ihr gegenüber vollkommen geändert.
    Jane selbst hatte nie mehr Albträume. Die schlimmen Erinnerungen an ihre Ehe und an die Nacht, in der Sherringham sie entführt hatte, waren verblasst. Es gab stattdessen nun viele wundervolle Bilder in ihrem Kopf.
    Christian, wie er neben ihr auf dem Schiff gestanden und sie eng umschlungen hatte, während die hohen Wellen des Ozeans sie schaukelten. Ihr erster Ritt auf einem Elefanten. Ihr erster Biss in eine saftige Mango.
    Ihre kostbarste Erinnerung war jedoch Christians ergriffener Gesichtsausdruck, als er seinen Sohn im Arm hielt und ihr gemeinsames Kind auf der Welt willkommen hieß.
    „Autsch." Ein scharfer Schmerz durchfuhr sie, und sie nahm Michael hastig von ihrer Brust ab.
    „Was ist passiert, Liebste?" Christian legte Michael über seine Schulter und rieb den winzigen Rücken, bis ein lauter Rülpser ertönte.
    „Er hat mich gebissen!"
    Beide sahen sich erstaunt an und starrten dann gemeinsam in Michaels Mund, als das Baby anfing zu schreien.
    „Da!" Christian legte vorsichtig seine Fingerspitze auf die Unterlippe des Babys. Auch Jane sah den winzigen weißen Fleck. „Sein erster Zahn."
    Sie nahm Michael aus Christians Armen und legte ihn vorsichtig wieder an die Brust. Er saugte, dann knabberte er erneut, und lächelte, während er das tat. Sie hatte den Verdacht, dass der kleine Satansbraten sie necken wollte.
    Wie sein Vater.
    Doch schon bald sank Michaels Kopf mit den weichen schwarzen Haaren zur Seite, und seine Lider schlossen sich.
    Jane trug ihn zurück zu seiner Wiege.
    „Er schläft", flüsterte sie. „Ich glaube, vor dem Abendessen haben wir noch genügend Zeit, unartige Dinge zu tun."
    Christian war bereits im Bett. „Ganz wie Sie wünschen, Mylady." Er zwinkerte ihr zu und hob den Zipfel der Decke für sie.
    Doch Jane hielt inne. „Es gibt noch etwas, das ich dir sagen möchte. Es ist mir gelungen, mich über die üblichen Regeln hinwegzusetzen."
    Er schaute sie verwirrt an, und sie seufzte. „Normalerweise empfangen Frau nicht, während sie stillen. Aber ich habe es getan. Ich glaube, ich bin wieder schwanger. Also ... fröhliche Weihnachten."
    Christian wirkte wie vom Donner gerührt. Dann sprang er aus dem Bett und wirbelte sie in seinen Armen herum.
    „Ich danke dir, Jane! Du machst mir das wunderbarste Geschenk von allen", flüsterte er. „Wir haben unseren hübschen kleinen Jungen, und nun ist schon das nächste Wunder unterwegs. Und du schenkst mir deine Liebe -
    deine unglaubliche, wunderbare Liebe."
    Jane legte die Arme um seinen Nacken und ließ sich von ihm zum Bett tragen. Sie dankte dem Himmel, dass sie den Mut gefunden hatten, einander ihre Herzen zu öffnen. Denn Liebe war tatsächlich das herrlichste Wunder von allen.
    -ENDE -

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