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Im Bannkreis der Lust 1. Vorstellungsgespräch

Im Bannkreis der Lust 1. Vorstellungsgespräch

Titel: Im Bannkreis der Lust 1. Vorstellungsgespräch
Autoren: Mona Hanke
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Führerschein. Sie hieß tatsächlich Eva. Eva Hellmann.
    «Du hast mich angelogen», sagte er. «Ich mag nicht, wenn man mich anlügt.»
    Rasch senkte sie den Blick. «Es wird nicht wieder vorkommen, Herr.»
    Ihre Unterwürfigkeit fing an, ihm zu gefallen. Dennoch – er durfte sich nicht ablenken lassen. Am besten, er traf sich später noch einmal mit ihr, aber nicht hier. Zuerst musste er sich allerdings vergewissern, dass nicht doch Forstenrieder sie geschickt hatte. Vielleicht war sie ja verwanzt?

    Eva schluckte. Jetzt wusste er, wie sie wirklich hieß. Konnte dieser Mann etwas mit ihrem Namen anfangen? Bei einer Internet-Recherche würde er merken, dass es mehrere Eva Hellmanns gab. Trotzdem ließ sich wahrscheinlich relativ schnell herausfinden, dass sie für das Boulevardmagazin
Happening
arbeitete. Zum Glück hatte sie ihren Presseausweis in weiser Voraussicht zu Hause gelassen.
    Als er ihr die Handtasche zurückgab, atmete Eva auf und musterte ihn verstohlen. Sie kannte seinen Namen nicht und wagte auch nicht, danach zu fragen. An der Tür hatte nur «Winterholler» gestanden.
    Sie musste vorsichtig sein, durfte sich keinen Fehler erlauben, oder er würde sie nach Hause schicken. Er hatte einen wütenden Eindruck gemacht, weil sie ihn angelogen hatte, aber nun sah er sie lediglich streng an.
    Verdammt, war der Kerl heiß mit seinem feuchten schwarzen Haar. Sie sollte allein schon wegen seiner Größe Angst vor ihm haben, doch trotz seiner körperlichen Überlegenheit beruhigte sich ihr panisch klopfendes Herz langsam. Vielleicht, weil etwas in seinem Blick lag, das sie verzauberte. Sie schaffte es kaum, sich von seinen stahlgrauen Augen loszureißen, die durch seinen Dreitagebart noch intensiver wirkten. Die kühlen Augen passten perfekt zu einem Meister. In ihrem Schoß pochte es. Was für ein sexy Mann!
    Verstohlen inspizierte sie seinen restlichen Körper. Der Kerl sah aus, als würde er täglich Gewichte stemmen. Seine Oberarme und die Brustmuskeln wölbten sich beachtlich. Sein Bauch hingegen war kein astreines Sixpack und nicht mehr ganz so straff, doch für einen Kerl, den Eva auf Ende dreißig schätzte, immer noch ansehnlich. Und wie er roch! Nach einem herben Duschgel, gemischt mit seinem ureigenen männlichen Geruch. Zum Anbeißen.
    Unter dem Handtuch, das er sich um die schmalen Hüften gewickelt hatte, zeichnete sich sein Geschlecht als sanfte Rundung ab.
    Wieso sagte er nichts? Er stand nur da und betrachtete sie.
    Eva räusperte sich. «Habt Ihr Euch entschieden, Herr?»
    «Zuerst möchte ich sehen, was du zu bieten hast.» Seine feste Stimme sandte wohlige Schauer ihr Rückgrat entlang. «Zieh dich aus.»
    Sie öffnete den Mund, um zu protestieren, aber gerade rechtzeitig erinnerte sich Eva daran, warum sie hergekommen war. Sie hatte gewusst, was sie erwartete. Nun wurde es ernst.
    Was, wenn dieser Kerl über sie herfiel? Noch konnte sie gehen, an ihm vorbeischlüpfen, aus dem Haus laufen und davonfahren.
    «Ich werde dich nicht anfassen, wenn du es nicht möchtest», sagte er, als könnte er ihre Gedanken lesen.
    Was war das Versprechen eines Unbekannten wert?
    Sein Blick war aufrichtig, und Eva vertraute auf ihr Bauchgefühl. Das hatte sie bisher nie im Stich gelassen.
    Er umrundete die Couch und setzte sich in einen breiten Sessel. Dann deutete er auf den hellen Flokati, der den halben Boden einnahm. «Stell dich dort vor den Kamin.» Gut, immerhin war sie dann mehrere Schritte von ihm entfernt.
    Schweigend nickte sie, ging mit zitternden Knien zu dem großen Marmorkamin, der vermutlich elektrisch betrieben wurde, und knöpfte mit ebenso zitternden Fingern ihre Bluse auf. Da die Wettervorhersage einen heißen Herbsttag versprochen hatte, trug Eva nur einen BH darunter. Sie mochte dieses beengende Gefühl um den Brustkorb nicht, aber irgendwie musste sie ihren großen Busen bändigen. Eva liebte ihre Brüste und war stolz auf sie. Alles Natur pur, auch wenn das die wenigsten glaubten.
    Sie schielte zum Meister. Voller Genugtuung erkannte sie, dass die Beule unter dem Handtuch wuchs. Ihm gefiel offenbar, was er sah. Ihr Herr stellte die Beine weiter auseinander, zupfte kurz am Stoff und lehnte sich zurück.
    «Jetzt den Rock», befahl er mit rauer Stimme. «Schuhe und Strümpfe kannst du anlassen.»
    Wie er dort saß – wie ein Herrscher. Groß, breitschultrig und mit einem Gesichtsausdruck, der keinen Widerspruch zuließ. Zwischen Evas Schenkeln pochte es heftig. Wenn da nicht diese
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