Im Bann seiner Macht (German Edition)
musste.
„Allmählich kann ich den Wächter verstehen“, brummte er und sah sie so ei n dringlich aus seinen schwarzen Augen an, dass Erika ein Schauer über den Rücken lief. Schnell befreite sie sich aus seinen Armen.
„Bitte was ist denn gerade passiert?“ Verwirrt berührte sie ihre Lippen und ve r suchte ihren Atem wieder unter Kontrolle zu bri n gen.
„Du hast mich geküsst. Ganz schon heiß , übrigens .“
„Danke, das habe ich auch gemerkt. Aber wieso?“
„Weil du es wolltest.“
„Moment! So simpel ist das nicht ...“
„Doch. Eigentlich schon.“ Jeff ließ sie kurz zappeln, aber nachdem sie tatsächlich fassungslos wirkte, kam er ihr ein wenig entgegen. Dabei hatte ihm der Kuss übe r raschend gut gefallen.
„Wir haben gezaubert, mehr nicht. Du hattest dabei Dennis vor Augen. Im mag i schen Höhepunkt hast du dich dann einfach ein bisschen verirrt ... in meinen Mund hinein. So etwas kommt schon mal vor unter Anfängern.“ Den kleinen Se i tenhieb konnte er sich nicht verkne i fen.
„Verirrt? Ja, sorry, aber wieso das denn? Ich me i ne, Dennis ist ein Gott und ich ...“
„Halbgott! Er ist ein Halbgott , Süße ! Und das bin ich übrigens auch.“
„Danke, das habe ich gemerkt. Oh. Ich meine ... ich wollte sagen ...“
„Schon gut, Hexchen. Ist nicht weiter tragisch. Mir hat dein Kuss ebenso gefa l len. Aber ich weiß, dass du zu Dennis gehörst. Keine Panik also! Ich bin nicht int e ressiert.“
„Nicht interessiert? Keine Panik? Gott, du bist so ein arr o ganter, kleiner ...“
„Na, na! Du willst doch nicht, dass ich Dennis davon erzähle? Und von klein kann ke i ne Rede sein.“ Er lachte böse und sie boxte ihm spontan in den Magen. Sein Lachen endete abrupt und Erika landete erneut in seinen A r men.
„Du willst spielen?“ Für einen Moment war er ve r sucht sie so zu küssen, wie es ihm gerade in den Sinn kam, doch dann besann er sich auf Idiotien wie Ehre und Moral und schubste sie kraftvoll von sich fort. „Besser du probierst keinen von uns Condatis-Brüdern, Hexchen. Du könntest keinen Gefallen mehr finden an einen Heimdall.“ Er lachte und Erika zischte ihn w ü tend an.
„Wenn ich nicht wüsste, dass du im Grunde ein netter Kerl bist, würde ich dich jetzt verachten. Doch ich weiß, dass dieser Höhepunkt eben nur magischer Natur war und n a türlich ein paar sexuelle Schwingungen nicht auszuradieren sind, aber letz t endlich ist dir klar, dass ich Dennis liebe und nicht dich. Und ich ... danke dir, dass du die S i tuation nicht ausgenutzt hast.“ Damit verblüffte sie ihn derart, dass er einen M o ment gar nichts mehr sagte, sondern nur noch in ihre schönen Augen starrte, als würde er d a rin etwas erkennen, das er bis dahin noch bei keiner Frau gesehen hatte. Sein Blick verfinsterte sich und seine ganze Haltung wurde abwe i send.
„Du kannst von Glück sagen, dass du nur einen Hexen- und keinen Feenanteil hast, sonst wäre es mit meiner Ehre nicht ganz so weit bestellt, das kannst du mir glauben, Hexchen.“ Er sagte es so emotionslos wie immer, doch Erika konnte die Schwingung d a hinter durchaus wahrnehmen und gab ihm einen sanften Kuss auf die Wange.
„Danke“, sagte sie und verblüffte ihn aufs Neue.
„Oh, verfluchte Scheiße!“ Jeffs Gesichtsausdruck veränderte sich schlagartig und er wandte sich von Erika ab.
„Was ist los? Ist was mit Silke?“
„Schon möglich. Ich habe gerade einen mentalen Hilfeschrei erhalten. Deine Freundin hat offenbar wirklich mehr Talente, als ich geahnt h ä tte. In ihrem astr a len Leib kann sie offenbar mit mir Kontakt au f nehmen.“
„Das heißt sie lebt“, jubelte Erika, doch Jeffs Gesicht wurde aschfahl. „Nein, sie sind ... so gut wie tot. Andras hat sie gerade aufgespürt und seine Soldaten mitg e bracht.“
Erika wusste, dass er die Wahrheit sprach, denn das Bild, das er vor
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