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Im Bann des Zauberers

Im Bann des Zauberers

Titel: Im Bann des Zauberers
Autoren: Ulf Blanck
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ihr vorbeischoben.  Zielstrebig ging Justus an einen der Bankschalter.
    »Guten Tag, wir möchten Mister Stevens sprechen«, begann er forsch. Der Kassierer hinter der dicken Glasscheibe musterte die drei ungläubig.
    »Den Direktor wollt ihr sprechen? Worum geht es  denn?«

    »Um etwas Geschäftliches«, ergänzte Bob.
    »So, geschäftlich also. Nun, ich werde sehen, ob er Zeit für euch hat.« Dann nahm er einen Telefonhörer und sprach anscheinend kurz mit dem Bankdirektor. »Gut, er empfängt euch. Sein Büro  ist dort hinten, zweite Tür rechts.«
    Langsam näherten sie sich dem Büro und Justus  spürte, wie seine Knie weich wurden. Zaghaft  klopfte er an die Tür und Mister Stevens machte  ihnen auf.
    »Ihr seid also die geschäftstüchtigen Jungunter nehmer? Kommt rein und setzt euch!« Der  Bankdirektor war ein schmächtiger Mann mit  einem Schnauzbart. »Also, was kann ich für euch  tun?« Die drei ??? rutschten unruhig auf ihren  Stühlen hin und her. Schließlich ergriff Justus das Wort. »Wir wollen ein Sparkonto eröffnen.« Der Bankdirektor war überrascht. »So so, ein Sparkonto. Erstaunlich! Und ich dachte, die Jugend von heute haut das Geld immer sofort auf den Kopf.  Sehr schön. Spare in der Zeit, dann hast du in der 

    Not. Wer den Cent nicht ehrt, ist den Dollar nicht wert. Wie viel möchtet ihr denn einzahlen?« Justus bekam rote Ohren. Doch dann nahm er allen Mut zusammen. »Zunächst wollen wir Sie aber fragen,  ob das Geld in Ihrer Bank auch wirklich sicher ist.«
    Mister Stevens klappte für einen kurzen Moment  der Kiefer nach unten. Sekunden später begann er laut loszulachen. »Na, ihr seid witzig. Das hat man mich noch nie gefragt. Natürlich ist unsere Bank sicher. Wir leben doch nicht mehr im Wilden Westen. Ist das eure einzige Sorge?« Jetzt fragte Bob weiter. »Na ja, wir wollten auch wissen, ob man Sie immer telefonisch erreichen kann. Per Handy  zum Beispiel. Geschäftlich natürlich – in Geldangelegenheiten und so.« Der Direktor sah Bob verwirrt an. »Äh, natürlich, wir sind immer für unsere Kunden da. Wir informieren über aktuelle Zinsen  oder auch über Börsenkurse.«
    »Verstehe. Also lauter Zahlen und so?«
    »Selbstverständlich. Geldgeschäfte haben immer  etwas mit Zahlen zu tun. Ich habe viele Kunden, die täglich die neuesten Daten abfragen.«  Die drei ??? lehnten sich etwas erleichtert zurück.
    »Kann ich euch sonst noch irgendwelche Fragen  beantworten?« Die Geduld des Bankdirektors  schien fast erschöpft. Bob schüttelte den Kopf.
    »Gut, dann kommen wir zu eurem Sparkonto.  Also, was wollt ihr einzahlen?« Justus wühlte in den Taschen und legte das übrig gebliebene Zehn-Cent-Stück auf den Schreibtisch. Nun hatte der Bankdirektor genug. Er hob die Münze auf und  drückte sie Justus wieder in die Hand. »Jetzt reicht es aber! Ihr wollt mich wohl auf den Arm nehmen.  Kauft euch davon einen Lutscher und lasst mich  meine Arbeit erledigen. Unglaublich!« Wütend  schob er die drei aus seinem Büro.  Als Justus, Peter und Bob wieder vor der Bank  standen, mussten sie laut loslachen. »Wer den Cent nicht ehrt … «, prustete Bob. »Das muss der gerade sagen. Ich lach mich tot.«
    Auf dem Weg zu den Rädern nahm Peter einen  großen Schluck aus der Colaflasche. »Immerhin  haben wir jetzt eine einigermaßen gute Erklärung für die seltsame Geschichte mit den Zahlen.  Vielleicht ist überhaupt nichts los und Zampani hat nichts Schlimmes mit der Bank vor. Das mit den Börsenkursen könnte die Erklärung sein. Wer  weiß?« Justus war noch nicht ganz zufrieden mit  der Theorie. »Vielleicht. Vielleicht aber auch nicht.  Wir werden weiter die Augen offen halten.«
    Als sie am vergitterten Eingang zur Show vorbei gingen, kam ihnen Laura entgegen. »Hallo, seid ihr wieder klar im Kopf? Vorhin dachte ich, ihr hättet einen Sonnenstich. Was ist, wollt ihr bei den  Proben zusehen?« Bob sah sie erstaunt an. »Darf  man das denn?«
    »Klar, wenn ich euch mit reinnehme. Mir und  Leon ist das egal, wenn jemand zusieht. Den Leuten von Stars on Fire auch. Nur Zampani ist da etwas eigen. Aber der probt sowieso nie.«  Die drei waren einverstanden und folgten ihr  hinter die Absperrung. Gerade waren zwei Männer  dabei, sich gegenseitig brennende Fackeln zuzuwerfen. »Die üben an der Nummer nun schon seit Tagen. Aber irgendwie will es nicht klappen«,  erklärte Laura.
    So war es auch diesmal. Nach einigen Würfen fiel eine der
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