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Im Bann des Zauberers

Im Bann des Zauberers

Titel: Im Bann des Zauberers
Autoren: Ulf Blanck
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Peter.
    »Wir wollten doch die Augen aufhalten. Mein  Gefühl sagt mir, dass heute noch etwas passiert. Ich traue dem Zampani nicht über den Weg. Wisst ihr  noch, was er am Telefon gesagt hat? ›Heute ist es soweit.‹ Das war kein normales Bankgespräch.«
    »Und was schlägst du vor?«
    »Der beste Platz, um heimlich alles mitzubekom men, ist unter der Bühne. Wir legen uns eine Weile auf die Lauer und wenn nichts passiert, gehen wir ins Bett.« Peter verdrehte die Augen. »Und wenn keiner mitmacht, lege ich mich allein darunter«, setzte Justus hinzu.  Natürlich ließen Bob und Peter das nicht zu und  folgten ihrem Freund. Insgeheim hatte Justus darauf gehofft. Allein hätte er sich niemals getraut.
    Sie warteten einen günstigen Moment ab und  krochen im allgemeinen Getümmel unbemerkt  hinter den schwarzen Stoff unter die Bühne. Durch einen schmalen Spalt konnten sie sehen, was sich draußen abspielte.  Nach und nach leerte sich der Platz. Ripley und  Rod begannen damit, den Müll wegzuräumen und  die Bänke wieder gerade zu stellen.

    Plötzlich kam Zampani angerannt. Er schnaubte  vor Wut. »Was seid ihr doch für Vollidioten! Habe ich euch nicht gesagt, ihr sollt alles tausendmal kontrollieren? Das war der schlimmste Auftritt meines Lebens.«
    Noch volle fünf Minuten beschimpfte er seine  beiden Angestellten. Schließlich sprang er auf die Bühne und schien sich langsam wieder zu beruhigen. »Gut, um die Mechanik unter der Bühne kümmern wir uns gleich morgen früh. Morgen wird  sowieso ein besserer Tag. So, und jetzt geht ins Bett! Gute Nacht.« Die drei ??? waren heilfroh, dass Ripley und Rod nicht unter die Bühne krabbeln sollten. Schweigend schoben die beiden  Männer die letzten Bänke gerade und verschwanden durch die Stahltür. Kurz darauf schalteten sich alle Scheinwerfer aus.
    Die Kirchturmuhr schlug zehn Mal.  Nach weiteren fünf Minuten wagte sich Justus  nach draußen. »Ihr könnt kommen, die Luft ist  rein«, flüsterte er.

Abgeseilt
    Nur noch der helle Mond erleuchtete den Platz.  Eine Katze huschte am Brunnen vorbei und kroch  unter den Absperrgittern hindurch in die Freiheit.
    »Die hat es gut«, bemerkte Peter. »Die passt da  durch. Hoffentlich müssen wir nicht die ganze  Nacht hier verbringen. Ich wette, es wird überhaupt nichts passieren.« Doch in diesem Moment wurde hinter der Bühne die Stahltür geöffnet.
    »Die Wette hast du verloren!«, zischte Justus.
    »Schnell, wir verstecken uns beim Brunnen!«  Gerade noch rechtzeitig gelang es ihnen, sich hinter dem runden Wasserbecken zu verbergen.  Zampani betrat die Bühne. Er trug dunkle, eng  anliegende Kleidung und hatte sich einen großen  Rucksack auf den Rücken geschnallt Vorsichtig  blickte er sich um und ging dann auf das gespannte Stahlseil für den Motorrad-Stunt zu. Es war fest im Boden verankert und führte direkt nach oben auf das Dach des Bankgebäudes. Jetzt holte der

    Zauberer aus dem Rucksack mehrere Seile,  Schlaufen und Karabiner. Anschließend hakte er  sich an dem Stahlseil ein und zog sich Stück für Stück nach oben.  Aus sicherer Entfernung konnten die drei ???  hinter dem Brunnen alles beobachten. Bob zog  aufgeregt den Kopf wieder ein. »Ich werd verrückt.  Zampani steigt der Bank aufs Dach.« Justus nickte.
    »Und dort oben will er sich bestimmt nicht mit  Mister Stevens treffen. Der Fall ist klar: Zampani will die Bank knacken.« Nun war auch Peter nicht mehr zu bremsen. »Logisch! Dafür braucht er die Zahlen. Das Geld liegt ja nicht einfach so da rum.«
    »Der Tresor«, flüsterten sie im Chor. Peter fuhr fort. »Zampani hat dem Bankdirektor am Telefon den geheimen Code für die Tresortür rausgelockt.  Das ging nur durch Hypnose. Jetzt verstehe ich  auch, warum sich der Zauberer so auf morgen freut.  Der will sich mit dem Geld aus dem Staub machen.«
    »Aber wie kommt Zampani vom Dach in die  Bank hinein?«, fragte Bob.  Auch darauf hatte Peter eine Antwort. »Dass  Zampani mit Technik gut umgehen kann, hat er mit seinen ganzen Tricks bewiesen. Für ihn wird es ein Leichtes sein, in die Bank einzusteigen und die  Alarmanlage auszuschalten. In dem Rucksack ist  bestimmt jede Menge Spezialwerkzeug.«
    Der Zauberer war mittlerweile auf dem Dach  verschwunden. Man hörte ein leises Splittergeräusch, dann war es still.  Eine Viertelstunde hockten die drei ??? hinter  dem Brunnen und warteten ab.  Plötzlich deutete Justus auf das Bankgebäude. Am
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