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Im Bann des Vampirs: Fever Saga 1 (German Edition)

Im Bann des Vampirs: Fever Saga 1 (German Edition)

Titel: Im Bann des Vampirs: Fever Saga 1 (German Edition)
Autoren: Karen Marie Moning
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wieder gut, Miss Lane.«
    Das klang nicht gut. »Spiegel?«, flüsterte ich matt.
    »Tut mir leid«, entgegnete er. »Ich hab keinen zur Hand.«
    Ich versuchte, den linken Arm zu bewegen, und dachte nach – hatte Barrons einen Gips in seiner knappen Zusammenfassungerwähnt? Hatte er nicht. Mein Arm und die Finger waren geschient. »Sollte ich keinen Gips bekommen?«
    »Die Finger verheilen gut mit den Schienen. Und der Bruch in Ihrem Arm ist ganz glatt. Wenn ich ihn eingipse, werden nur Ihre Muskeln schlaff. Sie müssen sich schnell erholen. Für den Fall, dass Sie es noch nicht gemerkt haben, Miss Lane, wir haben ein paar Probleme.«
    Ich spähte durch den Schleier in meinem nicht zugeschwollenen Auge zu ihm auf. In der Lagerhalle hatte er mich Mac genannt, nachdem mich Mallucé geschlagen hatte. Trotz meiner Zweifel an Barrons und meiner Bedenken wegen des Arrangements, das er mit den Schatten getroffen haben musste, war er für mich da gewesen, als es darauf ankam. Er hatte mich verteidigt. Mir das Leben gerettet. Mich aufgesammelt und ins Bett gesteckt. Und ich wusste, dass er über mich wachen würde, bis ich wieder gesund war. Unter solchen Umständen erschien es mir absurd, dass ich für ihn Miss Lane bleiben sollte, und das sagte ich ihm auch. Vielleicht war es an der Zeit, dass ich das »Barrons« auch sein ließ. »Du kannst mich Mac nennen … äh, Jericho. Und danke, dass du mich gerettet hast.«
    Er hob eine Augenbraue und sah mich belustigt an. »Bleiben Sie bei Barrons, Miss Lane«, erwiderte er trocken. »Sie brauchen Ruhe. Schlafen Sie.«
    Meine Lider flatterten und schlossen sich, als hätte er einen Zauber über mich verhängt, und ich driftete an einen wunderschönen Ort – in einen Korridor, in dem lauter Bilder von meiner lächelnden Schwester hingen. Jetzt kannte ich ihren Mörder und ich würde sie rächen. Ich war bereits auf halbem Weg nach Hause. Ich würde ihn nicht mit Jericho ansprechen, wenn ihm das nicht gefiel. Aber ich wollte, dass er Mac zu mir sagte, und darauf bestand ich schläfrig.Ich hatte es satt, viertausend Meilen von daheim entfernt zu sein und mich so allein zu fühlen. Es wäre nett, wenn ich jemanden hier hätte, mit dem ich auf Du und Du wäre. Irgendjemand wäre gut, sogar Barrons.
    »Mac«, sagte er und lachte. »Was für ein Name für etwas wie dich, Mac.« Er lachte wieder.
    Ich wollte wissen, was er damit meinte, aber mir fehlte die Kraft dazu.
    Dann strich er mit den Fingerspitzen federleicht wie mit Schmetterlingsflügeln über meine zerschundene Wange und redete leise auf mich ein – das waren keine englischen Worte. Sie klangen wie eine dieser toten Sprachen, die sie in den Filmen benutzten, die ich sofort wegzappte. Und jetzt bedauerte ich, dass ich mir nicht wenigstens einen oder zwei angesehen hatte, weil mich das möglicherweise besser auf all das hier vorbereitet hätte.
    Ich glaube, er küsste mich. Der Kuss fühlte sich anders an als alle Küsse, die ich bis dahin bekommen hatte.
    Dann wurde es dunkel. Und ich träumte.

Fünfundzwanzig
    »Nein, nicht so. Sie schmieren ihn drauf. Die erste Schicht muss ganz dünn sein«, erklärte ich ihm. »Sie glasieren hier keinen Kuchen. Das ist ein Fingernagel.«
    Wir saßen über B ARRONS B OOKS AND B AUBLES in einem üppigen Dachwintergarten, von dem ich nichts gewusst hatte, bis mir Fiona, die mehr Bestürzung über meine Verletzungen gezeigt hatte, als ich erwartet hätte, davon erzählte. Ich verbrachte die späten Nachmittagsstunden hier oben in einem Liegestuhl, gab vor zu lesen, aber in Wahrheit tat ich nichts. Als helle Flutlichter das Dach von allen Seiten anstrahlten und den Wintergarten beleuchteten, kurz bevor es draußen dunkel wurde, sah ich mir meine ausgefransten Nägel genauer an, holte meine Manikür-Utensilien in den Wintergarten, legte alle Instrumente auf der Glasplatte des schmiedeeisernen Tisches zurecht und befasste mich, so gut ich konnte, mit dem Problem. Aber egal, wie sehr ich mich auch bemühte, ich konnte die Nägel an der rechten Hand nicht lackieren, solange die Schiene den linken Arm behinderte. Dann kam Barrons herauf und ich verlor keine Zeit und betraute ihn mit dieser Aufgabe.
    Ein Muskel an seiner Wange zuckte. »Erklären Sie mir noch mal, warum ich dies mache, Miss Lane.«
    »Mann«, stöhnte ich, »mein Arm ist gebrochen.« Ichfuchtelte mit der Schiene durch die Luft für den Fall, dass er es vergessen hatte.
    »Meiner Meinung nach haben Sie sich einfach nicht
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