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Im Bann des Prinzen

Im Bann des Prinzen

Titel: Im Bann des Prinzen
Autoren: CATHERINE MANN
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schätzen.“
    Kopfschüttelnd nahm Courtney das Geld, gab den Zwanziger aber zurück. „Sie müssen mir nichts extra bezahlen, Mrs Crawford. Ich habe nur meinen Job gemacht. Und ich rede auch nicht mit den Reportern. Ich bin nicht jemand, der Ihre Geschichte verkaufen würde oder so.“
    „Ist schon okay.“ Shannon drückte ihr das Geld in die Hand. „Ich möchte aber, dass du es nimmst.“
    Tony erschien im Türrahmen. „Der Bodyguard vor der Tür wird dich nach Hause bringen, nur um sicherzugehen, dass niemand dich belästigt.“
    „Danke, Mr Castillo. Äh, ich meine …“ Courtney stopfte das Geld in ihre Hosentasche und betrachtete ihn neugierig. „Mr Medina … Sir? Ich weiß nicht, wie ich Sie anreden soll.“
    „Castillo ist in Ordnung.“
    „Okay? Na, dann gute Nacht.“ Sie wurde rot und verschwand eilig.
    Shannon schloss ab und hängte die Sicherheitskette vor. Erschöpft lehnte sie sich gegen die Wohnungstür und starrte den Flur entlang, der noch kleiner erschien durch Tonys kräftigen Körper, der den Türrahmen ausfüllte.
    Kein Wunder, dass Courtney nervös geworden war. Er war nicht nur ein Prinz, er war ein Mann durch und durch und mit seinen schwarzen Locken noch dazu ein verdammt gut aussehender. Einer mit starken Händen, die trotzdem unglaublich zärtlich den Körper einer Frau streicheln konnten. Allein der Gedanke daran ließ Shannon die Knie weich werden. War es wirklich erst eine Woche her, seit sie sich in seiner riesigen Badewanne geliebt hatten? Dem Verlangen nach zu urteilen, das sie verspürte, hätte es auch schon Monate her sein können, so sehr verzehrte sie sich nach ihm. Da nützte es auch nichts, dass ihr Verstand ihr sagte, dass es falsch war.
    Tony wollte sie.
    In seinen Armen.
    In seinem Bett.
    Und vor allem wollte er Shannon wieder in seinem Auto haben, damit sie von hier verschwinden konnten. Er würde sämtliche Register ziehen müssen, um sie davon zu überzeugen, mit ihm in sein Haus zu kommen. Selbst wenn die Presse seine Adresse ausfindig machen sollte, kämen sie nicht durchs Tor und an den Sicherheitskräften vorbei. Wie sollte er Shannon also überzeugen? Er blickte den Flur entlang zu ihr.
    Ihre Augen blitzten auf. Es knisterte zwischen ihnen, wie schon bei ihrer ersten Begegnung vor fünf Monaten. Vernon hatte ihn zum Pokern bestellt und erwähnt, dass er eine neue Kellnerin eingestellt hatte. Tony hatte das wenig interessiert – bis er Shannon gesehen hatte.
    Als Tony sich dann nach ihr erkundigte, hatte sein alter Freund nur gemeint, er wüsste nicht viel über Shannon, außer, dass ihr betrügerischer Ehemann lieber Selbstmord begangen hatte, als sich dem Gericht zu stellen. Shannon und ihr Junge waren allein und völlig mittellos zurückgeblieben.
    Tony musterte sie jetzt genauso eingehend wie beim ersten Mal, als sie ihm sein Essen gebracht hatte. Ihre blaugrauen Augen erinnerten ihn an den Himmel über dem Meer, kurz bevor ein Sturm losbrach.
    Sie stieß sich von der Tür ab und kaum auf ihn zu.
    „Ich bleibe bei deinem Sohn, während du packst“, sagte er, weil er sie so schnell wie möglich in Sicherheit wissen wollte.
    Sie presste die Lippen aufeinander. „Wie kommst du auf die Idee, mich herumkommandieren zu können? Ich denke, über das Packen müssen wir erst einmal reden.“
    „Was gibt es da zu reden?“ Er akzeptierte, dass sie sich noch nicht wieder versöhnt hatten, aber die Probleme, die die Enthüllungen mit sich brachten, hatten erst einmal Vorrang. „Spätestens morgen früh wimmelt es hier von Reportern.“
    „Ich gehe ins Hotel.“
    Mit den zwanzig Dollar und zweiundfünfzig Cent, die sich in ihrem Portemonnaie befanden? Er hoffte, sie war nicht so dumm, eine Kreditkarte zu benutzen. Dann konnte sie auch gleich den nächsten Nachrichtensender anrufen, um ihren Aufenthaltsort preiszugeben.
    „Wir können darüber reden, wo du bleiben willst, nachdem du gepackt hast.“
    „Du klingst wie eine Platte mit einem Sprung, Tony.“
    „Und mich nennst du stur?“
    Sie standen sich gegenüber, ohne sich zu berühren, doch Tony atmete den frischen, blumigen Duft ein, den er mit Shannon verband. Es war ein Duft, der einerseits beruhigend, andererseits erregend wirkte, und ihn daran erinnerte, wie er sie nach einer Nacht mit atemberaubendem Sex in den Armen gehalten hatte. Shannon blieb nie bis morgens, aber für eine Stunde oder so kuschelte sie sich immer an ihn und schlummerte ein wenig. Meist lag er dann da, atmete ihren Duft ein
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