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Ich will keine Blaubeertorte, ich will nur raus

Ich will keine Blaubeertorte, ich will nur raus

Titel: Ich will keine Blaubeertorte, ich will nur raus
Autoren: Gabriel Heim
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einer Art klösterlicher Gemeinschaft, jede trug zum Leben das bei, wozu sie fähig war«, schreibt Wolfgang Frommel. Nach Renatas Tod ziehen die Freundinnen nach Amsterdam. Die gemeinsame Grabinschrift der vier Frauen in Spaarnwoude, Niederlande lautet: »Das Edle aber immer Tag für Tag.«
    Gertrud Kantorowicz (1876–1945) wird am 6.

Juli 1942 mit dem 15.

Altertransport zusammen mit ihrer Tante Clara nach Theresienstadt deportiert. Clara Kantorowicz verstirbt dort am 10.

Februar 1943. Gertrud Kantorowicz erliegt wenige Tage vor der Befreiung des Lagers am 19. oder 20.

April 1945 einer Hirnhautentzündung.
    Artur Sommer (1889–1965) erlebt das Kriegsende in einem Lazarett in Chemnitz. 1946 darf er nach Heidelberg zu seiner Familie zurückkehren. Sein Wiedereintritt in die akademische Laufbahn ist langwierig. Trotz der erfolgreichen »Entnazifizierung« dauert es Jahre, bis er eine Lehrtätigkeit an der Universität Heidelberg aufnehmen kann. Mit Edgar Salin verbindet ihn eine lebenslange Freundschaft.
    Arthur Lieutenant (1884–1968) wird 1945 Gründungsmitglied der gesamtdeutschen Liberal-Demokratischen Partei (LDP). 1948 wird er zum brandenburgischen Finanzminister berufen. Mit der Staatsgründung der DDR tritt er zurück und gründet in Westberlin die Exil-LDP, deren Vorsitzender er wird. Arthur Lieutenant bleibt bis 1954 Mieter in der Landhausstraße 8. Danach verlässt er Berlin und zieht nach Frankfurt.

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    Kleine Auswahl von »Miezes« Rezepten
GRIESFLAMMERIE
    In ½

l Milch, kalt, tue 1 Esslöffel Zucker, ½ Stange aufgerissene Vanille, 1 Stückchen Butter, sowie 1 Nuss, groß + ein paar Mandeln, die gebrüht und abgezogen werden + dann klein geschnitten, 6 Stck., auch in die Milch hinein + setze dann aufs kleine Feuer. Sobald dies beginnt zu kochen, schütte langsam unter Rühren mit dem Quirl 2 Esslöffel Gries hinein, immer bei kleiner Flamme langsam rühren, 5 Minuten lang, damit der Gries schön aufquillt und es nicht pampig wird. Sollte es dann noch ein bisschen zu dünn sein, obgleich es durch das Ei + Eidotter noch dickt, schütte noch einen Teelöffel Gries nach + lasse damit noch ein paar Minuten durchkochen. Nimm dann den Topf vom Feuer + mache 1 Ei auf, wovon das Gelbe gleich in den Topf verrühre + das Weiße tue in ein Glas und schlage es mit dem kleinen Schläger zu Schnee, diesen ebenfalls in den Griestopf und langsam vermischen. Dann in eine passende Schüssel, die kurz vorher mit kaltem Wasser ausgespült wurde, füllen und kalt stellen.
SCHOKOLADENTORTE

    ½ kg Mehl
    ¼ kg Zucker
    ½ kg Butter (oder Margarine)
    ½ kg Blockschokolade reiben
    2 Streifen davon vorher abnehmen und extra reiben für den Schokoladenüberguss
    4 Eier, das Weiße zu Schnee
    1 Esslöffel Kakao
    1 Backpulver
    Alles verrühren + zuletzt das Backpulver und den Eiweißschnee hinzutun, in eine Springform, die mit einem Stückchen Butter, von obigem zurückgelassen, ausgeschmiert ist, ¾ Stunde bei mäßiger Hitze backen. Wenn aus dem Ofen genommen, Schokoladenguss ringsherum und oben überstreichen und damit erkalten lassen.

    GUSS:
    Die dafür zurückgelassene geriebene Schokolade
    1 Teelöffel Butter
    1 Teelöffel Kakao + 2 Esslöffel Wasser
    1 Stückchen Palmin
    1 Eiweiß
    2 Esslöffel Zucker in einem Topf auf der Kochplatte zergehen lassen und auf die Torte streichen.
RHABARBER-PUDDING
    1

kg Rhabarber (den rohen ungeschält, nur klein schneiden) mit wenig Wasser und viel Zucker aufsetzen und verkochen lassen.
    Inzwischen 1 Sahne oder Vanillenspeisenpulver, das es hier von van Houten gibt, ganz gleich was für eine Marke, mit ¼

l Milch auflösen und in den Rhabarber gießen und zusammen nach und nach aufkochen.
    Kalt essen und eine Vanillensauce dazu – ein knorkes Dessert oder Abendbrot, schmeckt 1a.
POLNISCHER KARPFEN
    Fisch in Stücke schneiden. Nicht waschen, nur einsalzen.
    Danach ein bis zwei Stunden zugedeckt ruhen lassen.
    Etwa ¾

l Wasser und einen Esslöffel Essig in eine Kasserolle geben. Dann eine halbe Zwiebel mit Nelken besteckt, eine große Zehe Knoblauch und ein Glas (ca. 2

dl) Birnenextrakt beigeben. Reichlich süße Malagatrauben dazu tun. Die Fischtranchen in ihrer Salzlauge hineinlegen.
    Alles ca.

20 Minuten auf kleinem Feuer kochen lassen. Dann schon aufgelöste Gelatineblätter – 5 pro Liter Wasser – zufügen.
    Den Fisch im Sud mehrere Stunden auskühlen lassen.
    Mit Karottenscheiben und krauser Petersilie garnieren.
    Schmeckt 1a!

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    Zitierte
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