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Ich lebe lieber hier und jetzt

Ich lebe lieber hier und jetzt

Titel: Ich lebe lieber hier und jetzt
Autoren: Cecily von Ziegesar
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daddy. true west, pier hotel,
oberster stock, west street. ich hab außerdem auch ein paar suiten reserviert,
es ist also genug platz da, um dampf abzulassen, bleibt cool,
jay
    A:   hey jay,
    nein - du bist
der knaller. ich seh dich heute abend!
    gg
    gesichtet

B, wie sie hysterisch mit ihrem briefträger herumstritt, wegen leuten wie ihr müssen
wir jetzt alle büßen! S, die während ihrer pediküre im mandarin oriental spa die kontaktanzeigen in der time out studierte, interessanterweise verweilte sie auffällig
lang bei der rubrik »sie sucht sie«. D im
eingangsbereich des hauses, in dem er wohnt, auf dem marmorboden hockend - übrigens
direkt unter den briefkästen - und fieberhaft in ein kleines schwarzes
notizbuch kritzelnd, jetzt hat es ihn auch erwischt. N im yale club beim
cocktailtrinken mit seinen eitern, ist es nicht etwas früh zum feiern? J, die
sich am kiosk an der ecke einen etwa einen meter hohen Stapel modezeitschriften
kaufte, braucht sie die für ein schulprojekt oder bastelt sie eine collage? und
zu guter letzt unsere gute alte V, die jeden und jede interviewte, der und die ihr vor
die linse kam. das kann ja nur ein ziemlich kaputter film werden.
    solltet ihr einen großen hund haben, der gern briefträger
beißt, legt ihn lieber an die leine.
    und
denkt dran, leute: wir stehen das
gemeinsam durch!
    ihr wisst genau, dass
ihr mich liebt
    gossip.girl

 
    auf
die platze, fertig - rrrrrratschü
    »Ogottogott, ich krieg keine
Luft.« Blair rang theatralisch nach Atem. Sie presste sich eines der mit
Dinkelspreu gefüllten Kissen ihres Stiefbruders Aaron gegen den Magen. »Ich
glaub, ich muss kotzen.«
    Das wäre ja nicht das erste
Mal.
    »Tief durchatmen«, empfahl
Serena ihr und arrangierte die beiden Stapel mit den weißen, cremefarbenen und
braunen Umschlägen ordentlich auf Aarons aubergine- farbener Hanf-Tagesdecke.
Der instinktive Widerwille, den sie im Central Park gegen die gemeinsame Brief-
öffnungszeremonie verspürt hatte, war absolut berechtigt gewesen. Blair war
einfach viel zu ehrgeizig, um so eine Aktion zivilisiert durchziehen zu können.
    »Ich glaub, ich sterbe.« Blair
hielt sich wimmernd den Bauch.
    Die beiden Mädchen saßen im
Schneidersitz auf dem Bett in Aarons Zimmer, in dem Blair jetzt wohnte, bis sie
zur Uni musste. Ihr eigenes Zimmer war in ein Babyparadies für ihre
Halbschwester Yale umfunktioniert worden, deren Geburt für Juni ausgerechnet
war. Aaron war zu Blairs jüngerem Bruder Tyler ins Zimmer gezogen. Blair hasste
Aarons Öko-Einrichtung und den in der Luft hängenden durchdringenden Geruch
nach Sojawürstchen und Kräuterzigaretten. Sie hatte sogar schon daran gedacht,
ihre Eltern zu bitten, sich eine Suite im Carlyle Hotel auf der Madison Avenue
nehmen zu dürfen - zumindest bis sie mit der Schule fertig war. Eine Suite,
die im Übrigen auch nicht die schlechteste Location für ein Rendezvous mit Nate
zur Feier ihrer Zusage von Yale gewesen wäre. Aber eins nach dem anderen. Erst
die Zusage.
    Die Umschläge lagen mit den
Absenderadressen nach unten zwischen den Mädchen. Blair hatte sieben Briefe
bekommen, Serena fünf. Trotzdem war Serenas Stapel höher. Ja, eindeutig.
Serenas Briefe waren verdächtig dick.
    »Okay. Sollen wir?« Serena
drückte Blair aufmunternd die Hand.
    »Warte!« Blair griff nach der
Flasche Ketel One, die sie aus dem Nachttisch ihres Stiefvaters geklaut hatte,
und schraubte den Deckel mit den Zähnen auf.
    »Ach komm, du machst es doch
nur noch schlimmer, wenn du es so rauszögerst.« Allmählich verlor Serena die
Geduld.
    Blair trank einen Schluck,
schloss die Augen und tastete blind nach dem ersten Brief. »Scheiße. Okay,
bringen wir es hinter uns!«
    Rrrratsch!
    Sehr geehrte Ms Waldorf,
    wir bedauern, Ihnen mitteilen
zu müssen, dass wir nach gründlicher Prüfung Ihrer Bewerbungsunterlagen zu dem
Entschluss gekommen sind, Ihnen im kommenden Herbst leider keinen Studienplatz
an der Harvard University anbieten zu können...
     
    Rrrratsch!
    Sehr geehrte Ms van der Woodsen,
    wir haben Ihre Bewerbungsunterlagen gründlich geprüft
und freuen uns, Ihnen mitteilen zu dürfen, dass wir Sie gerne als Studierende
an der Harvard University begrüßen...
    Rrrratsch!
    Sehr geehrte Ms Waldorf,
    vielen Dank für Ihre Bewerbung. Die Princeton University
konnte dieses Jahr unter einen hohen Zahl von Bewerbern auswählen. Der Prozess
der Entscheidungsfindung ist nie einfach, und leider müssen wir Sie darüber in
Kenntnis setzen, dass Sie nicht
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