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"Ich laufe, um zu laufen ...": Eine Frauen-Laufen-Anthologie (German Edition)

"Ich laufe, um zu laufen ...": Eine Frauen-Laufen-Anthologie (German Edition)

Titel: "Ich laufe, um zu laufen ...": Eine Frauen-Laufen-Anthologie (German Edition)
Autoren: Susanne Mahlstedt
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Langstreckenlaufes „nicht mehr will“, auch wenn es nie ein Marathon war.
    Was bleibt, sind wunderbare Erinnerungen: Da waren 3,2 Kilometer durch das Leipziger Stadtzentrum nach grässlichen Magen- und Darmbeschwerden, ins Ziel getragen vom begeisterten Publikum in meiner Geburtsstadt. Unvergesslich die zahlreichen 5-km-Läufe auf den schönsten Strecken meiner Heimat Mecklenburg-Vorpommern - gleich beim allerersten Wettkampf im Jahr 2000 in Ueckermünde hatte ich mich verlaufen, deshalb einen Kilometer mehr absolviert, weil die Streckenposten nicht ahnten, „dass da noch jemand kommt“, und dennoch oben auf dem „Treppchen“ gestanden und großformatig auf dem Bildschirm im Regionalfernsehen erschienen; aber auch in Berlin und Honolulu – fünf Kilometer Seite an Seite mit den Marathon-Legenden von Hawaii, wow! -, Lissabon und New York – für wen werden schon die Straßen von Manhattan gesperrt! That’s great! -, Paphos und Rom – direkt vom Coloseum aus eine Stadtbesichtigungauf Laufschuhen, Mamma Mia! - Nach dem 7-km- Rennen in Reykjavik, wo für mich „die Strecke immer länger“, weil der Durst immer größer wurde, überraschte das sich anschließende isländische Musikfestival mit seiner Vielfalt gleich als nächstes bleibendes Erlebnis.
    Ja, und die längste Strecke waren zehn Kilometer über ca. 10000 Stufen, einen Teil der Großen Mauer in China – Abenteuer pur und einfach unbeschreiblich schön und zur ewigen Erinnerung geworden nicht nur durch einen „Pokal fürs Durchhalten“ und eine tolle chinesische Urkunde, sondern auch „vorzeigbar“ in einem vom chinesischen Fernsehen gedrehten Video.
    Einen besonderen Teil dieser Erinnerungen machen auch die sechs Jahre als ehrenamtliche Betreuerin der damaligen Laufanfänger im „nb-Lauftreff“ aus – im Laufen Motivation und Lauftheorie vermitteln, den Spaß am Laufen immer wieder überzeugend rüberbringen, von Laufreisen erzählen und zur Leistungssteigerung anstacheln – einfach schön!
    Nach so viel Läuferglückseligkeit kann ich mich ganz gut damit anfreunden, von jetzt an auf dem Fahrrad oder der 25-m-Bahn im Schwimmhallenbecken meinem Bewegungsdrang zu frönen. Außerdem habe ich bei meinem Mann bereits miterlebt, dass ihm nach endlich erfolgreicher Medikamenteneinstellung zur dauerhaften Blutdrucksenkung von den Ärzten erklärt wurde, dass ambitioniertes Laufen für ihn nach 14 Marathons auf der ganzen Welt sowohl im Marathonbereich als auch auf kürzeren Strecken schädlich und dievorher gewohnte Leistung nicht mehr möglich ist. Er wird in diesem Jahr 69 Jahre jung.
    Was aber machte er daraufhin? – Für seinen definitiv letzten Marathon wählte er Tokio als besonderen Ort, lief die 42,195km ohne Leistungsdruck und mit viel Spaß, suchte sich irgendwann eine neue Herausforderung samt einer dazu passenden Trainingspartnerin – wegen unseres unterschiedlichen Leistungsniveaus war ich das nie – und trainierte mit ihr für den Inliner-Halbmarathon im April 2011 in Berlin, den die beiden dann auch erfolgreich und mit viel Freude absolvierten – als das Ziel in Sichtweite kam, machte sich leichte Enttäuschung breit, dass die schöne Tour schon zu Ende ging. Es war ein herrlicher Tag, und gemeinsam freuen wir uns inzwischen auf den „langen Kanten“ im September in Berlin, hoffentlich wieder mit dem richtigen „Inliner-Wetter“.
    Für mich heißt das, ich schlüpfe wieder in meine frühere Rolle als Reise-Organisatorin, Wettkampfbetreuerin, Dolmetscherin, größter Fan meines Mannes, und freue mich am Ziel auf schöne Fotos und auf Glücksmomente zu dritt mit Michaela, die unsere Tochter sein könnte.
Susanne Lensky
Volkslauf in Helmarshausen
    Diana, Joachim und ich warten auf Erich. Heute soll unser erster Volkslauf stattfinden. Alle sind sehr nervös und aufgeregt. Erich hat sich bereit erklärt zu fahren. Endlich kommt er. Schnell die Taschen verstaut und los geht es Richtung Helmarshausen. Im Auto wird über verschiedene Taktiken gesprochen. Die Männer laufen für sich und die Frauen haben sich auch vorgenommen, diesen ersten Lauf zusammen durchzustehen.
    In Helmarshausen angekommen reihen wir uns in die Warteschlange ein und melden uns für den 11-km-Lauf an. Danach suchen wir uns einen Platz für unsere Sachen und bereiten uns vor. Mit allen anderen Laufprofis machen wir uns warm und versuchen dabei nicht allzu deutlich zu zeigen, dass wir Neulinge sind.
    Dann ist der große Moment gekommen: Wir stehen am Start! Und
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