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Ich krieg die Krise! (German Edition)

Ich krieg die Krise! (German Edition)

Titel: Ich krieg die Krise! (German Edition)
Autoren: Horst Dieter;Evers Claus;Nuhr Wiglaf;von Wagner Dagmar;Droste Katinka;Schönleber Buddenkotte
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Antwort: Ab sofort wird komplett neu austariert in die Zukunft investiert, in dem der Staat bei denen kassiert, die ohnehin keine Zukunft haben. Also vor allem bei den Hartz- IV -Empfängern.
    Aber auch die sogenannten Bezieher von kleinen und mittleren Einkommen wird der Sparhammer treffen. Aber keine Angst, natürlich werden die Steuern nicht erhöht, da sind der Westerwelle und seine pfiffigen Liberalen da-
vor, aber eventuell wäre die eine oder andere zusätzliche Abgabe durchaus drin.
    Auf der Autobahn, in den Arztpraxen oder bei den Tabakhändlern, überall gibt es attraktive Stellen, an denen man Sparschweine aufstellen könnte, die dann von den Bürgerinnen und Bürgern gefüttert werden, um wenigstens die Zinsen und Zinseszinsen der Staatsschulden zu bezahlen.
    Die Einzigen, die nicht zur Großfamilie von Zahlemann und Söhnen gehören werden, sind die Besser- und Spitzenverdiener. Aber die haben ja auch nicht wie der Rest der Gesellschaft in den letzten Jahren über ihre Verhältnisse gelebt. Denn die leben in Verhältnissen, die haben solche Ausmaße, da können sie auch mit äußerster Anstrengung nur sehr schwer drüberleben.
    Wenn beispielsweise so eine alleinerziehende Mutter die Hartz- IV -Kohle verjuxt, indem sie mit ihren Kindern in den Zoo oder in die Eisdiele rennt, ja, da kann man doch nicht – sagen wir – den Bankvorstandsvorsitzenden für bluten lassen.
    Der geht eben nicht in den Zoo, sondern hält sich seine Koi-Karpfen im eigenen Garten, und wenn er ein Eis will, dann schmeißt er die vollautomatische Eismaschine an.
    Übrigens heißt »austarieren« auf Deutsch »ins Gleichgewicht bringen«. Und das wiederum heißt, nicht bei denen zu holen, die etwas geben könnten, sondern denen weniger zu geben, bei denen nichts zu holen ist.
    Und damit geht eine Prophezeiung in Erfüllung, die vor den Wahlen in Nordrhein-Westfalen von all denen prophezeit worden ist, die sich noch ein kleines bisschen Restverstand bewahrt haben.
    Denn so stand es geschrieben beispielsweise im Goldenen Buch der Stadt Wuppertal und auch in all den anderen Goldenen Büchern all der anderen vom Pleitegeier umkreisten Städte und Gemeinden: »Wahrlich, wahrlich ich sage euch, sobald die letzte Stimme abgegeben und die letzte Urne ausgezählt, sodann wird ein Heulen und Zähneklappern das Land erfüllen und es werden beginnen die letzten Tage der Menschheit.
    Dann wird die Eisenfaust den Samthandschuh abstreifen, wird der Wolf die Kreide ausspeien und den falschen Schafspelz den Motten zum Fraß vorwerfen, und es wird das Blaue vom Himmel sich färben zum Tiefschwarz der Hölle.
    Wenn das letzte Versprechen gefälscht, die letzte Parole verklungen, die letzte Prognose geplatzt, dann wird es so kommen, wie alle wussten, dass es kommen muss: nämlich knüppeldick!
    Dann werden die gebrauchsfertigen Folterwerkzeuge ausgepackt, für den sofortigen und flächendeckenden Einsatz bereit: die Sparhämmer und Sachzwangzangen, die Preisschockdrähte und Steuer-Daumenschrauben, die Kahlschlagäxte und Lohnstreckbänke.
    Denn so steht es geschrieben im Buch der Grausamkeiten: Ihr werdet sein ein Volk von Leih- und Kurzarbeitern, man wird euch gnadenlos schröpfen und zur Ader lassen, mit eurem Blut werden die Lohnverzichte unterschrieben, mit eurem Schweiß werden die Fleischwölfe geschmiert, mit euren Tränen werden die goldenen Badewannen der Reichen und Schönen gefüllt.
    Und während die Krisengewinnler und Abfallverwerter auf dem Elend schwimmen wie die Fettaugen auf der Brühe, werdet ihr in unbeheizten Freibädern an Unterkühlung verenden, und kein Bademeister wird da sein, um euch aus den ungeklärten Brackwassern zu fischen.
    Kein Rettungssanitäter wird die Ersoffenen freiwillig be-
atmen, und wer lebend dem verseuchten Schwimmerbecken entsteigt, den werden Ganzkörperpilzbefall, Diarrhö und Schleimhautfraß dahinraffen.
    Denn in den Pleitepraxen der emigrierten Hausärzte werden sich die Quacksalber und Wunderheiler niederlassen und die Patienten einteilen in privat und unheilbar.
    In den Wartezimmern liefern sich die Pharmareferenten blutige Schlachten um die letzten Rezeptblöcke und in den Kühlhäusern der Hospize stapeln sich die chronisch Unterversicherten und latent Zahlungsunfähigen.
    Sie werden den Bäckern die Butter von den kleinen Brötchen nehmen und wenn es die Hungernden nach Spielen verlangt, wird es heißen: Was soll das Theater? Das wird ohnehin schon morgen geschlossen.
    Denn auf den morschen
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