Angenommen, der Betreffende hat fünf Symptome: Wenn er nur eines davon überwindet, trifft die Diagnose nicht mehr auf ihn zu.
Dieses kategorische Paradigma spiegelt jedoch nicht die traditionelle Sichtweise von Persönlichkeit wider, die darin besteht, dass eine Persönlichkeit nicht so abrupt geändert werden kann. Daher ist es sehr wahrscheinlich, dass zukünftige DSM-Definitionen der Borderline-Persönlichkeitsstörung dimensionale Merkmale einbeziehen werden. In diesem Paradigma könnte der Grad der Funktion oder Behinderung in Betracht gezogen werden. Oder genauer gesagt: Der Arzt könnte den Grad spezifischer Merkmale (beispielsweise Impulsivität, emotionale Labilität, Belohnungsabhängigkeit, Schadensvermeidung usw.) in die Bewertung einbeziehen und nicht nur das Vorhandensein dieser Symptome, um eine Borderline-Persönlichkeitsstörung zu diagnostizieren. Die Absicht derartiger DSM-Änderungen besteht darin, dass diese Anpassungen Änderungen und Verbesserungsgrade genauer messen, statt nur das Vorhandensein oder Nichtvorhandensein der Störung festzulegen.
Quellen
Druckerzeugnisse
Übersichten
»Borderline Personality Disorder«, in: Journal of the California Alliance for the Mentally Ill, Vol. 8, Nr. 1, 1997. Kommentare von Experten, Familien und Borderline-Patienten.
Zerrissen zwischen Extremen. Leben mit einer Borderline-Störung. Hilfe für Betroffene und Angehörige von J. J. Kreisman und H. Straus. München: Kösel, 2. Aufl. 2007. Detaillierte Übersicht über die Symptome der Borderline-Persönlichkeitsstörung, viele aus der Sicht des Patienten, sowie Empfehlungen zur Bewältigung mit Ausrichtung auf Familien.
New Hope for People with Borderline Personality Disorder von N. R. Bockian, V. Porr und N. E. Villagran. Roseville, CA: Prima Publishing 2002. Ein gut lesbares Buch für den Laien, in dem eine bessere Prognose betont wird.
Understanding and Treating Borderline Personality Disorder: A Guide for Professionals and Families von J. G. Gunderson und P. D. Hoffman. Washington, DC: American Psychiatric Publishing 2005. Eine gut lesbare Übersicht für Kliniker und Familien.
Borderline Personality Disorder: A Clinical Guide (2. Ausgabe) von J. G. Gunderson. Washington, DC: American Psychiatric Publishing 2008. Primär auf praktizierende Ärzte ausgerichtet; enthält eine umfassende Liste an Quellen.
Borderline Personality Disorder Demystified: An Essential Guide for Understanding and Living with BPD von R. O. Friedel. New York: Marlowe & Company 2004. Ein gut lesbares Handbuch für Familien.
Familien- und persönliche Berichte
Siren’s Dance: My Marriage to a Borderline: A Case Study von A. Walker. Emmaus, PA: Rodale 2003. Die Erfahrungen eines Ehepartners.
Lost in the Mirror: An Inside Look at Borderline Personality Disorder (2. Ausgabe) von R. Moskovitz. Dallas, TX: Taylor Publications 2001. Persönliche Beschreibungen des Schmerzes der Borderline-Persönlichkeit.
Get Me Out of Here: My Recovery from Borderline Personality Disorder von R. Reiland. Center City, MN: Hazeldon Publishing 2004. Ein persönlicher Bericht.
Schluss mit dem Eiertanz: Für Angehörige von Menschen mit Borderline von R. Kreger und P. T. Mason. Bonn: BALANCE buch + medien verlag, 6. Aufl. 2011. Ein lehrreiches Handbuch.
The Essential Family Guide to Borderline Personality Disorder von R. Kreger. Center City, MN: Hazelden 2008. Nachfolgeband zu Schluss mit dem Eiertanz mit Vorschlägen für die Familie.
Borderline Personality Disorder in Adolescents: A Complete Guide to Understanding and Coping When Your Adolescent Has BPD von B. A. Aguirre. Beverly, MA: Fair Winds Press 2007. Umgang mit jugendlichen Borderline-Kranken.
Surviving a Borderline Parent: How to Heal Your Childhood Wounds and Build Trust, Boundaries, and Self-Esteem von K. Roth und F. B. Friedman. Oakland, CA: New Harbinger Publications 2003. Für die Kinder von Borderline-Eltern.
Organisationen und Webseiten
In Deutschland, Österreich und der Schweiz finden Sie vor allem über das Internet hilfreiche Adressen (siehe unten). Zentrale Anlaufstelle bei der Suche nach Selbsthilfegruppen in Deutschland ist folgende Adresse:
Nationale Kontakt- und Informationsstelle zur Anregung und Unterstützung von Selbsthilfegruppen (NAKOS)
Wilmersdorfer Str. 39
10627 Berlin
Tel.: 0 30 / 31 01 89 60
[email protected] www.nakos.de
Es gibt inzwischen eine Vielzahl deutschsprachiger Webseiten, die Informationen zur und Unterstützung bei
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