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Ich habe einen Namen: Roman

Ich habe einen Namen: Roman

Titel: Ich habe einen Namen: Roman
Autoren: Lawrence Hill
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Digby, Weymouth, Preston, Halifax, Sydney und anderen
Orten an. Es sollte angemerkt werden, dass einige Loyalisten auch von
Süd-Carolina aus aufbrachen und viele auf anderen Wegen in die britischen
Kolonien gelangten, vorbei an den neugierigen Augen der Inspektoren, die die
Namen ins Buch der Neger schrieben.
    Einige Ausschnitte aus
dem Buch der Neger in diesem Roman sind authentisch, andere wurden erfunden oder
geändert. Leser, die das Buch der Neger selbst sehen wollen, können es, oder
Teile davon, in den Public Archives von Neuschottland finden, in den National
Archives der Vereinigten Staaten und im Public Records Office im englischen
Kew. In den National Archives Kanadas gibt es auch eine Mikrofilmausgabe, auf
die elektronisch in den Library and Archives Canada zugegriffen werden kann,
und zwar unter: http:// www.collectionscanada.gc.ca/index-e.html . Darüber hinaus wurde das Buch der Neger in Graham Russell Hodges (Hg.), The Black Loyalist
Directory: African Americans in Exile After the American Revolution, Garland Publ. Inc., 1996, reproduziert.
    Etwa 3000 schwarze Loyalisten
kamen 1783 in Neuschottland an, und rund 1200 von ihnen verließen die britische
Kolonie nach zehn Jahren elender Behandlung wieder. Von Halifax aus bildeten
sie die erste große Rückwanderung vom amerikanischen Kontinent aus. Sie fuhren
nach Sierra Leone, um dort die Kolonie Freetown zu gründen. Bis heute gelten
einige der schwarzen Loyalisten Neuschottlands als Mitbegründer des modernen
Staates Sierra Leone. Wie meine Heldin Aminata Diallo war ein Teil der
neuschottländischen »Abenteurer«, wie sie tatsächlich genannt wurden, in Afrika
geboren. Ihre Massenrückkehr auf den Heimatkontinent im Jahr 1792 lag
Jahrzehnte vor der Gründung Liberias durch ehemalige amerikanische Sklaven und
mehr als hundert Jahre, bevor Marcus Garvey aus Jamaika dafür berühmt wurde,
schwarze Amerikaner dazu zu drängen, nach Afrika »zurückzukehren«.
    Die Leser interessiert
womöglich, dass das britische Parlament den Sklavenhandel 1807 gesetzlich
verbot. Die Vereinigten Staaten folgten ein Jahr später, aber erst am 1. August
1834 wurde im gesamten Britischen Empire die Sklaverei selbst verboten. In den
Vereinigten Staaten dauerte es noch dreißig Jahre, bis die Sklaverei auch dort
1865 durch den dreizehnten Zusatz zur Verfassung offiziell abgeschafft wurde.
    Obwohl dieser Roman auf
den tatsächlichen Geschehnissen der Geschichte gründet, habe ich doch hier und
da wissentlich ein paar Daten verändert, um sie der Romanhandlung anzupassen.
Ich möchte hier vier zentrale Beispiele nennen. Erstens: Im Roman wird meine
Heldin Aminata Diallo 1783 in New York von der britischen Regierung dafür
bezahlt, die Namen Tausender Schwarzer ins Buch der
Neger einzutragen. Meines
Wissens, stellten die Briten jedoch keine zivilen Schreiber für diese Aufgabe
ein, sondern übertrugen sie Offizieren aus ihren eigenen Rängen. Zweitens:
Kanadas erste Rassenunruhen, während derer entlassene weiße Soldaten ihren
Frust an den Schwarzen von Birchtown und Shelburne ausließen, fanden
tatsächlich bereits 1783 statt, bei mir erst 1787. Drittens: Thomas Peters, der
Loyalist, der mithalf, die Rückwanderung von Halifax nach Freetown in Gang zu
setzen, indem er nach England reiste und sich dort über die schlechte
Behandlung der Schwarzen in Neuschottland beschwerte, fuhr mit nach Sierra
Leone und starb kurz nach seiner Ankunft, aber nicht durch die Hände von
Sklavenhändlern wie in meinem Roman. Und schließlich viertens: Obwohl der
Lieutenant der British Navy, John Clarkson, die Rückwanderung von Halifax nach
Freetown organisierte und mit den schwarzen »Abenteurern« den Atlantik
überquerte, blieb er nicht so lange in Afrika, wie ich ihn in meiner Geschichte
dort habe verweilen lassen.
    John Clarkson und
Thomas Peters sind zwei von mehreren Charakteren in meinem Roman, die realen
Personen gleichen Namens nachgezeichnet sind. Dazu gehören u.a. auch Clarksons
Bruder Thomas Clarkson, der Sklavenschiffsarzt und spätere Abolitionist
Alexander Falconbridge, seine Frau Anna Maria, König George  III . und Königin Charlotte Sophie von
Mecklenburg-Strelitz, der neuschottländische Gouverneur John Wentworth und
seine Frau Frances Wentworth sowie Sam Fraunces, der Gasthofbesitzer, der
George Washington und andere Patrioten bekochte und nach der Revolution als
Koch für den Präsidenten arbeitete.
    Moses Lindo war ein
sephardischer Jude, der 1756 aus London kommend in
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