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Ich bin dein - Geheime Sehnsucht

Ich bin dein - Geheime Sehnsucht

Titel: Ich bin dein - Geheime Sehnsucht
Autoren: Tara Sue Me
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verrückt. Aber ich sehnte mich so sehr danach: mich in die Gewalt eines Mannes zu begeben.
    Aber nicht in die irgendeines Mannes. Sondern in seine.
    »Sind Sie sich sicher, dass Sie es wollen, Abigail?« Er umfasste mein Haar, schlang es um seine Faust und zog sanft an ihm. »Sie müssen sich sicher sein.«
    Meine Kehle war ausgetrocknet. Obwohl ich mir ziemlich sicher war, dass er meinen Herzschlag hörte, blieb ich reglos stehen.
    Schmunzelnd kehrte er an seinen Schreibtisch zurück.
    »Schauen Sie mich an, Abigail.«
    Ich hatte sein Bild schon gesehen. Nathaniel West, der Inhaber und CEO der West Industries, war jedermann bekannt.
    Die Fotos wurden dem Mann nicht gerecht. Seine gebräunte Gesichtshaut brachten seine tiefgrünen Augen erst so richtig zur Geltung. Und sein dichtes braunes Haar lud dazu ein, mit Fingern hindurchzufahren – zuzugreifen und ihn an sich zu ziehen, bis seine Lippen die eigenen berührten.
    Er trommelte mit den Fingern auf dem Schreibtisch. Lange, kräftige Finger. Allein beim Gedanken, was sie vermochten, bekam ich weiche Knie.
    Als Nathaniel hinter dem Schreibtisch ein kurzes Lächeln andeutete, erinnerte ich mich daran, wo ich war. Und warum.
    »Es interessiert mich nicht«, sagte er, »warum Sie Ihre Bewerbung eingereicht haben. Wenn ich mich für Sie entscheide und Sie meine Bedingungen erfüllen, ist Ihre Vergangenheit gleichgültig.« Er nahm Papiere zur Hand, die ich als meine Bewerbung wiedererkannte, und überflog sie. »Was ich wissen muss, weiß ich.«
    Ich erinnerte mich, wie ich die Bewerbung ausgefüllt hatte: die Checkliste, die verlangten Blutuntersuchungen, die Versicherung, dass ich regelmäßig die Pille nahm. Und ich hatte seine Daten zugeschickt bekommen. Ich kannte seine Blutgruppe, die Ergebnisse seiner Untersuchungen, seine Härtegrenzen und was er mit Gespielinnen gerne tat und ihnen antat.
    Mehrere Minuten schwiegen wir uns an.
    »Sie haben keine Schulung«, sagte er. »Aber Sie sind sehr gut.«
    Schweigend ging er an die große Fensterfront hinter seinem Schreibtisch. Draußen war es vollständig dunkel. Ich sah im Glas sein Spiegelbild. Als sich unsere Blicke trafen, schaute ich zu Boden.
    »Eigentlich mag ich Sie, Abigail King. Aber ich erinnere mich nicht, dass ich Ihnen gesagt habe, dass Sie wegschauen sollen.«
    In der Hoffnung, dass ich es nicht endgültig vermasselt hätte, blickte ich wieder auf.
    »Ja, ich denke, wir könnten am Wochenende einen Versuch wagen.« Er drehte sich vom Fenster weg und lockerte seine Krawatte. »Wenn Sie einverstanden sind, kommen Sie diesen Freitagabend Punkt achtzehn Uhr auf mein Anwesen. Ich lasse Sie mit einem Wagen abholen. Wir essen gemeinsam zu Abend. Dann sehen wir weiter.«
    Er legte seine Krawatte rechts neben sich auf die Couch und öffnete den obersten Knopf seines Hemdes. »Ich habe bestimmte Erwartungen an meine Subs. Sie werden von Sonntag bis Donnerstagnacht täglich mindestens acht Stunden schlafen. Sie ernähren sich ausgewogen. Den Speiseplan lasse ich Ihnen per E-Mail zukommen. Und dreimal in der Woche laufen Sie 1,5 Kilometer. Zweimal pro Woche machen Sie Kraft- und Ausdauertraining in meinem Fitnessstudio. Eine Mitgliedschaft wird für Sie vorbereitet. Sie beginnt morgen. Haben Sie irgendwelche Bedenken?«
    Wieder ein Test. Ich sagte nichts.
    Er lächelte. »Sie dürfen offen reden.«
    Endlich. Ich fuhr mir mit der Zunge über die Lippen: »Ich bin nicht die … Sportlichste, Mr West. Ich bin eher eine schlechte Läuferin.«
    »Sie müssen lernen, sich von den eigenen Schwächen nicht beherrschen zu lassen, Abigail.«
    Er trat an seinen Schreibtisch und kritzelte etwas. »Dazu besuchen Sie dreimal in der Woche einen Yogakurs. Angebote gibt es im Fitnessstudio. Noch Fragen?«
    Ich schüttelte den Kopf.
    »Sehr gut. Dann sehe ich Sie Freitagabend.« Er hielt mir ein paar Papiere hin. »Hier steht alles, was Sie wissen müssen.«
    Ich nahm die Blätter entgegen. Und wartete.
    Er lächelte wieder. »Sie dürfen gehen.«

Kapitel 2
    A ls ich vor meinem Apartment stand, öffnete sich die Tür neben meiner. Meine beste Freundin, Felicia Kelly, trat in den Korridor hinaus. Wir waren seit ewigen Zeiten miteinander befreundet, seit unserer Kindheit in einer Kleinstadt in Indiana. Dank der alphabetischen Sitzordnung hatten wir in der Grund- und Mittelschule nebeneinandergesessen. Nach der Highschool gingen wir auf dasselbe College in New York. Dort merkten wir schnell, dass wir besser nicht zusammenwohnten.
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