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Ich begehre dich noch immer

Ich begehre dich noch immer

Titel: Ich begehre dich noch immer
Autoren: Joan Elliott Pickert
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frage mich, wie Trevor sich fühlen wird, wenn er bei meinen Großeltern aufwacht.”
    „Zurück zur Wirklichkeit”, meinte Mark. „Ich weiß, du hast gesagt, dass du allein mit Trevor reden willst, und dann kann ich mit ihm reden. Ich glaube aber wirklich, dass es besser für ihn wäre - für uns alle drei -, wenn wir uns zusammen hinsetzen und über alles sprechen.
    Ich nehme an, dass seine Wut auf dich und auf mich im Grund dieselbe ist. Warum sollen wir ihn zwingen, zwei Mal ein so schwieriges Gespräch durchzustehen?”
    „Vielleicht hast du Recht”, sagte Emily nachdenklich. „Ja, ich denke, es ergibt Sinn. Aber wenn er nun glaubt, wir bilden zusammen eine Front gegen ihn? Sozusagen zwei gegen einen?”
    „Er ist schon so aufgebracht, dass die Situation gar nicht mehr schlimmer werden kann.”
    Mark strich ihr zärtlich über das seidige Haar. „Wir werden ehrlich und offen zu ihm sein und alle seine Fragen beantworten. Mehr können wir nicht tun, Emily.”
    „Er hasst mich.”
    „Nein, Trevor hasst dich doch nicht, Kleines. Das hat er nur gesagt, weil er sich rächen wollte. Wir haben ihm wehgetan, und er wollte uns wehtun. Und was konnte er anderes tun, als uns mit harten Worten zu verletzen?”
    „Woher weißt du das alles? Du klingst so, als würdest du ihn genau verstehen.”
    „Ich war auch mal ein fast dreizehnjähriger Junge.” Mark hielt inne. „Wir sollen alle heute Nachmittag zu diesem Geburtstagsfest bei deinen Großeltern gehen, oder?”
    Emily befreite sich aus seiner Umarmung und setzte sich auf. „Das hatte ich ganz vergessen. Es findet um ein Uhr statt. Oh, das ist ja fürchterlich. Wir können unmöglich zur Party gehen, wenn Trevor uns vom anderen Ende des Raumes aus finster anguckt.”
    „Dann schlage ich vor, dass wir ihn vor der Party treffen.”
    „Ich rufe meine Großeltern an und sage ihnen, dass wir früher kommen werden, um mit Trevor zu sprechen und …”
    „Emily, können wir jetzt bitte einen Moment hier liegen bleiben und uns nur darauf konzentrieren, dass wir ineinander verliebt sind?”
    „Nein.”
    „Dachte ich mir schon.” Er lachte sie an und schlug das Laken zurück. „Dann ziehe ich mich also an und gehe in mein Hotel, um zu duschen und mich umzuziehen. Du kannst mich da anrufen und mir sagen, wann ich dich abholen soll, um zum Gipfeltreffen mit unserem Sohn zu gehen.”

    Kurz nach halb zwölf spielte Emily nervös mit den Geburtskarten in ihrem Schoß, während Mark zu Margaret und Robert fuhr.
    „Ich bin völlig geschafft”, sagte sie.
    „Das sieht man”, erwiderte Mark und warf ihr einen kurzen Blick zu. „Du wirst noch Löcher in die Umschläge reiben, wenn du so weitermachst. Was ist in dem großen Behälter, den du auf den Rücksitz gelegt hast?”

    „Ein Salat für die Party. Selbst wenn das Treffen mit Trevor eine Katastrophe ist und wir nicht zur Party bleiben, hatte ich meiner Schwester versprochen, etwas mitzubringen.”
    „Du denkst immer zuerst an die anderen”, stellte Mark fest.
    „Willst du damit sagen, dass es falsch ist?” fragte sie herausfordernd.
    „Ich habe nur eine Bemerkung gemacht. Es ist auf jeden Fall etwas, worüber man diskutieren könnte, aber jetzt ist nicht der Augenblick, näher darauf einzugehen. Emily, hör auf, an den armen Karten herumzufummeln.”
    „Oh.” Sie legte die Karten neben sich auf den Sitz. „Ich konnte mich einfach nicht entscheiden, wie ich die verflixten Dinger unterschreiben sollte. Ich bin so erschöpft und durcheinander, dass ich schließlich doch unsere drei Namen darunter gesetzt habe.”
    „Wir sind ja auch eine Familie.”
    „Oh, Mark, bitte nicht. Mir fällt es schwer, ruhig zu bleiben. Ich habe fürchterliche Angst, dass ich meine Beziehung zu Trevor für immer zerstört habe. Ich würde alles tun, damit er mir vergibt.”
    Mark nickte nur.
    Er hielt auf der Auffahrt zum Haus der MacAllisters und stellte den Motor ab. Emily rührte sich nicht, sondern starrte nur das Haus an, als hätte man sie hypnotisiert, die Hände krampfhaft ineinander verschränkt.
    Mark hätte sie am liebsten in die Arme genommen, um sie zu trösten und ihr zu sagen, dass er sie nie allein lassen würde und dass alles wieder gut werden würde. Er wollte ihr sagen, wie sehr er sie liebte und dass er sie immer lieben würde.
    Aber er konnte es nicht tun.
    Emily war wieder an dem Punkt angelangt, an dem sie vor der leidenschaftlichen Nacht gewesen war, die sie miteinander verbracht hatten. Jetzt konnte
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