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Titel: i 7f2e7d9c5fffb544
Autoren: Unknown
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zur Seite und ließ langsam die getönte Scheibe herunter. Ein Windstoß peitschte durch das Wagen-innere und verdrängte die wohlige Wärme. Der Herbst war ohne Gnade hereingebrochen und hatte die Nächte empfindlich kalt werden lassen.
    Hinter ihnen beschleunigte ein großer Jeep in dem ver-geblichen Versuch, sie von der Straße zu drängen. Sogar aus dieser Entfernung konnte Viper erkennen, dass in dem Auto zwei Leute saßen, die beide menschlich waren.
    »Gib mir eine.«
    Verblüfft über Shays leise Forderung drehte sich Viper um, um sie mit zusammen gekniffenen Augen anzusehen.
    »Du weißt, wie man mit einer Schusswaffe umgeht?«
    »Ja.«
    Ohne seinen Blick von ihren weit geöffneten Augen abzuwenden, griff er unter den Sitz, um ihr eine Handfeuerwaffe anzubieten, die seiner eigenen ähnelte. Mit erstaunlicher Effizienz wog sie die Pistole in der Hand, bevor sie ohne Probleme den Sicherungshebel umlegte.
    Er hätte um seinen schönsten Rubin gewettet, dass dies nicht das erste Mal war, dass sie eine Waffe in der Hand hielt.
    Das war nicht gerade beruhigend.
    Aber zumindest würde sie sich nicht versehentlich den Fuß abschießen oder, was noch schlimmer wäre, ihm, dachte er ironisch, während er das gegenüberliegende Fenster herunterließ.
    »Ziel auf die Reifen«, befahl er, beugte sich aus dem Fenster und lehnte sich mit der Hüfte gegen die Tür, um sich zu stabilisieren. Er wartete einen Augenblick, visierte sein Ziel an, drückte ab und traf den Vorderreifen mit einem einzigen Schuss. Auf der anderen Seite des Wagens feuerte Shay eine Reihe von Kugeln ab und durchlöcherte schließlich den 41

    anderen Reifen. Das Auto, das sie verfolgte, driftete hart nach rechts ab. Viper gelang ein Schuss durch das Seitenfenster, mit dem er den Fahrer erwischte, obwohl er unmöglich feststellen konnte, ob er ihn tödlich getroffen hatte.
    Der Wagen kam von der Straße ab, und Viper nahm mentalen Kontakt zu Pierre auf, der die Limousine bereits herunter bremste. Er wollte diese Männer unbedingt in seine Gewalt bekommen, um aus ihnen jede kleinste Information herauszupressen, über die sie möglicherweise verfügten.
    Und dann beabsichtigte er sie leer zu trinken.
    Wer auch immer oder was auch immer seine Shalott besitzen wollte, entwickelte sich allmählich zu mehr als nur einer Plage.
    Er musste ganz genau wissen, womit er es zu tun hatte.
    Der Gedanke war ihm kaum in den Sinn gekommen, als das schlitternde Auto einen Laternenpfosten rammte. Er murmelte einen leisen Fluch und dann einen weiteren, als der Wagen prompt in einem Feuerball explodierte.
    Zum Teufel.
    Geschah das nicht immer nur im Kino?
    Er ließ sich wieder im Wägen nieder und klopfte gegen die Trennwand. Umgehend brauste die Limousine in der Dunkelheit davon.
    Viper beobachtete, wie Shay sich wieder hinsetzte. Er schloss die Fenster und streckte seine Hand aus, um die Waffe wieder an sich zu nehmen. Shay zögerte nur ganz kurz, bevor sie sie ihm in die Hand legte. Viper beugte sich herab, um beide Waffen in dem verborgenen Fach zu verstauen.
    Er machte es sich auf dem Leder etwas bequemer und schenkte ihr ein schwaches Lächeln. »Nicht schlecht.«
    »Sie zieht nach rechts.«
    Sein Lächeln wurde breiter. »Ja, ich weiß.«
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    Langsam kniff sie die Augen zusammen. »Du dachtest, ich könnte sie auf dich richten?«
    »Warst du nicht in Versuchung?«, fragte er.
    »Eine Schusswaffe kann dich nicht töten.«
    »Die Kugeln sind aus Silber und hätten bei mir zumindest einigen Schaden angerichtet.«
    In Shays Augen glitzerte die unausgesprochene Warnung, dass sie weitaus mehr tun wollte, als ihm nur Schaden zuzufügen.
    »Du hast gesagt, dass du mir traust.«
    »Ich habe nicht so viele Jahrhunderte überlebt, ohne mir bewusst zu sein, dass ich mich gelegentlich irren kann. Mein Wahlspruch lautet: >Vorsicht ist die Mutter der Porzellan-kiste<.«
    Shay warf sich in die Ecke ihres Sitzes und zerrte an dem langen, rabenschwarzen Zopf, der über ihrer Schulter lag. Sie war wütend gewesen, als er ihr das Versprechen abverlangt hatte, ihm keinen Schaden zuzufügen, zornig, dass er so einfach in ihrer edlen Seele gelesen hatte. Jetzt war sie ärgerlich, dass er weiterhin vorsichtig war.
    Ob sie teilweise Dämonin war oder nicht, sie war so widersprüchlich wie jede Frau.
    »Wenn ich dich verletzen wollte, brauchte ich keine Waffe«, murmelte sie leise vor sich hin.
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KAPITEL 3
    S hay war nicht dumm.
    Sie wusste, dass es unter allen Umständen gefährlich
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