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Hund und Katze gehen auf Reisen

Hund und Katze gehen auf Reisen

Titel: Hund und Katze gehen auf Reisen
Autoren: Viola Melchers
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ausgeschlossen wurden, die als häufige Allergieauslöser bekannt sind.
     
     
    Ein Pfotenverband schützt eine Wunde vor Verschmutzung und Belecken.
    Foto: fotolia/Willee Cole
     
    GESUND IN DEN URLAUB
    Vor dem Urlaub steht ein Besuch beim Tierarzt an. Er wird Sie über die möglichen Gesundheitsrisiken im Reiseland sowie über die notwendige Prophylaxe informieren und hilft Ihnen, die für die Einreise in ihr Urlaubsland erforderlichen Papiere (EU-Heimtierausweis, ggf. Gesundheitszeugnis) zusammenzustellen. Den Tierarztbesuch sollten Sie etwa sechs bis acht Wochen vor dem Reiseantritt einplanen. Insbesondere anstehende Impfungen brauchen einen gewissen zeitlichen Vorlauf, um wirksam werden zu können. Im Rahmen des Gesundheitschecks wird Ihr Tierarzt überprüfen, ob der Impfschutz Ihres Tieres noch aktuell ist oder ob er aufgefrischt werden muss. Gegen folgende Infektionskrankheiten sollten alle Hunde geimpft sein: ansteckende Leberentzündung (Hepatitis contagiosa canis; HCC), Leptospirose, Parvovirose, Staupe und Tollwut. Impfungen gegen folgende Infektionskrankheiten empfiehlt der Tierarzt individuell – je nach Reiseziel und aktueller Seuchenlage: Babesiose, Borreliose, Pilzinfektionen und Zwingerhusten.
     
     
    Reiseapotheke für den Hund
     
     
Verbandsmaterial: sterile Wundauflagen, Verbandswatte (zur Polsterung von Verbänden), Gewebeklebeband, selbstklebende Binden, elastische Binden
Instrumente und Material: sterile oder keimarme Einmalhandschuhe, keimarme Unterlagen, Verbandschere, Pinzette, digitales Fieberthermometer, Einwegspritze zur Medikamentengabe, Holzspatel, Taschenlampe (zum Untersuchen von Ohren, Maul, Wunden), evtl. Maulkorb (Beißschutz)
Insekten- und Zeckenschutz: Zeckenzange/Zeckenhaken oder Pinzette, Flohkamm
Wundreinigung und -desinfektion: Desinfektionslösung oder -spray, entzündungshemmende Wund- und Heilsalbe (z. B. für Schürfwunden), sterile Kochsalzlösung (zum Reinigen von Wunden oder um Fremdkörper aus dem Auge zu spülen)
Medikamente: zum Beispiel Mittel gegen Erbrechen und Durchfall (z. B. Elektrolytpulver), Präparate gegen Flöhe und Zecken, ggf. Medikament gegen Reisekrankheit, individuelle Medikamente
     
     
    Insbesondere bei Urlaubsreisen in Regionen mit wärmerem Klima, unter anderem im gesamten Mittelmeerraum, besteht für Hunde ein hohes Risiko, sich mit schweren, unter Umständen lebensbedrohlichen Infektionskrankheiten anzustecken, die durch blutsaugende Zecken und Mücken übertragen werden. Vor vielen dieser Krankheiten gibt es zurzeit noch keinen Impfschutz. Zu den bekanntesten sogenannten „Mittelmeererkrankungen“ des Hundes zählen die Leishmaniose, die Ehrlichiose, die Babesiose und die Dirofilariose (Herzwurmerkrankung). Eine Gemeinsamkeit dieser Krankheiten ist, dass sie häufig erst lange Zeit nach der Urlaubsreise ausbrechen und in der Regel schleichend verlaufen. Sie sind schwer zu diagnostizieren und eine komplette Heilung ist nicht immer möglich. Da diese Erkrankungen durch Zecken und Mücken übertragen werden, lässt sich durch eine entsprechende Prophylaxe mit Halsbändern oder Spot-on-Präparaten zur Abwehr von Insekten und Zecken die Infektionsgefahr deutlich verringern. Um der Herzwurmerkrankung vorzubeugen, sollte bei Reisen in Risikogebiete eine Herzwurmprophylaxe durchgeführt werden. Sprechen Sie mit Ihrem Tierarzt eine individuelle, auf Ihren Hund und Ihr Zielland abgestimmte Prophylaxe ab.
    Zur medizinischen Vorsorge gehört auch eine umfassende tierärztliche Untersuchung und eine Beurteilung des Reisetauglichkeit Ihres Hundes. Dies gilt insbesondere für ältere oder chronisch kranke Hunde und für Reisen in Länder mit extremen klimatischen Bedingungen. Wenn Sie eine Hündin haben, die während des Urlaubes läufig werden kann, besprechen Sie mit Ihrem Tierarzt die Möglichkeit einer kurzzeitigen hormonellen Verschiebung der Läufigkeit. Insbesondere in südlichen Ländern gibt es zahlreiche herrenlose Rüden, die Ihnen und Ihrer Hündin lästig werden können.
    Zu guter Letzt wird Sie Ihr Tierarzt auch gerne bei der Zusammenstellung einer kleinen, auf Ihren Hund und Ihr Zielland abgestimmten Reise- und Notfallapotheke beraten, die Sie für Ihren Liebling unbedingt mit in den Urlaub nehmen sollten.
     
    ERSTE HILFE AUF REISEN
     
    Hitzschlag
    Das Risiko für einen Hitzschlag und dessen gravierende Folgen sollten insbesondere bei Reisen in südliche Urlaubsregionen auf gar keinen Fall unterschätzt werden. Hunde sind
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