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Hund und Katze gehen auf Reisen

Hund und Katze gehen auf Reisen

Titel: Hund und Katze gehen auf Reisen
Autoren: Viola Melchers
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die Zecke bei einer plötzlichen Bewegung des Hundes nicht zerreißt. Auf keinen Fall sollten sie auf sogenannte Hausmittel vertrauen und zum Beispiel Öle, Nagellack oder Klebstoffe auf die Zecke auftragen. Sie unterbinden damit die Atmung der Zecke. Man nimmt an, dass solche Maßnahmen zunächst nur dazu führen, dass die Zecke unter Stress mehr Speichel absondert, womit sich die Gefahr einer Infektion erhöht. Die Stichstelle sollten Sie nach dem Entfernen der Zecke desinfizieren.
     
    WIRKSAMER SCHUTZ GEGEN ZECKEN
    Führt sie Ihr Urlaub in ein Zeckengebiet, sollten Sie Ihren Hund durch ein Präparat gegen Zecken schützen. Antizeckenmittel können auf zwei unterschiedliche Arten wirksam werden: Einige Präparate besitzen eine abschreckende (repellente) Wirkung, die verhindert, dass sich Zecken auf Ihrem Hund wohlfühlen. Andere Wirkstoffe haben eine abtötende (insektizide/akarizide) Wirkung, die eine Zecke, die sich dennoch auf Ihren Hund verirrt hat, zuverlässig abtötet. Es gibt auch Produkte, die beide Wirkmechinismen vereinen.
    Sogenannte Spot-on-Produkte werden an einem oder mehreren Punkten, meist zwischen den Schulterblättern, auf die Haut des Hundes geträufelt. Der Wirkstoff verteilt sich innerhalb weniger Stunden nach dem Auftragen über die gesamte Körperoberfläche. Durch die Schuppung der Haut verlieren diese Stoffe erst nach mehreren Wochen ihre Wirkung, dann müssen sie erneut aufgetragen werden. Im Handel erhältlich sind auch Halsbänder für Hunde, die Antizeckenmittel enthalten sowie Sprays mit einer Wirkung gegen Zecken. Diese Mittel können den Zeckenbefall zwar nievollständig, aber doch weitgehend verhindern. Lassen Sie sich von Ihrem Tierarzt beraten, welches der im Handel erhältlichen Präparate für Ihr Tier den besten Schutz bietet.

 

     
    Foto: fotolia/Henrik Larsson
     
     
    Schutz vor Blutsaugern
    Teil 2: Mücken als Überträger von Reisekrankheiten
     
    Stechmücken sind in unseren mitteleuropäischen Breiten zwar nervend, ihre Stiche sind aber weitgehend ungefährlich. Das ändert sich, je weiter man nach Süden reist. In den Subtropen und Tropen gehen von Mückenstichen erhebliche gesundheitliche Risiken aus, das gilt für Mensch und Tier. Das bekannteste Beispiel ist die Malaria des Menschen, die durch den Stich der Anopheles -Mücke übertragen wird. Beim Stich einer Mücke können mit dem Speichel des Insektes die verschiedensten Krankheitserreger wie Viren, Bakterien, Würmer und einzellige sowie mehrzellige Parasiten übertragen werden, wenn die Mücke die Erreger bei einer vorangegangenen Blutmahlzeit aufgenommen hat.
    Macht man Urlaub mit dem Hund, ist bereits bei einer Reise in die beliebten Ferienländer rund um das Mittelmeer, in Nordafrika und in einigen osteuropäischen Staaten äußerste Vorsicht geboten. Die in diesen Ländern heimischen Stechmückenpopulationen sind zu einem hohen Prozentsatz mit den Erregern der Leishmaniose oder der Herzwurmkrankheit – auch Dirofilariose genannt – infiziert, beides Infektionskrankheiten des Hundes, die nur schwer zu behandeln sind und nicht selten tödlich verlaufen.
     
    WIE KANN ICH MEINEN HUND SCHÜTZEN?
    Einen hundertprozentigen Schutz gegen Mückenstiche gibt es leider nicht. Der beste Schutz ist, seinen Vierbeiner nicht in die bekannten Risikogebiete rund um das Mittelmeer mitzunehmen. Verbringt man den Urlaub in einem Risikogebiet, sollte man dafür sorgen, dass der Hund möglichst nicht gestochen wird. Nach Sonnenuntergang bis Sonnenaufgang, also in der Zeit des Tages, in der die Mücken am aktivsten sind, sollte man seinen Hund im Haus halten. Keinesfalls sollte der Hund im Freien übernachten, z. B. auf der Veranda. Fenster und Türen von Räumen, in denen der Hund untergebracht ist, lassen sich durch engmaschige Moskitonetze sichern.
    Insbesondere bei Reisen in Hochrisikogebiete sollte man sich nicht allein auf diese allgemeinen Maßnahmen zurMückenabwehr verlassen. Hier sollten Sie auf moderne Wirkstoffe zum Schutz gegen Mücken und blutsaugende Insekten zurückgreifen. Klären Sie mit Ihrem Tierarzt, welche Prophylaxe für Ihren Hund und für Ihr Urlaubsland ratsam ist und ob verschiedene Mittel kombiniert werden müssen. Wichtig ist die sachgerechte Anwendung: So muss die Behandlung rechtzeitig vor der Ankunft des Hundes in der gefährdenden Region vorgenommen und gegebenenfalls regelmäßig wiederholt werden.
    Der Bundesverband Praktizierender Tierärzte und die Deutsche Gesellschaft für
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