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Hüterin des Schicksals - Rätselhafter Fremder (German Edition)

Hüterin des Schicksals - Rätselhafter Fremder (German Edition)

Titel: Hüterin des Schicksals - Rätselhafter Fremder (German Edition)
Autoren: Renate Blieberger
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hielt sich besser an Frauen, die ihm gleichgültig waren.

    Während Calebs Gedanken rasten, um doch noch eine Möglichkeit zu finden, mit der er Elisa überzeugen konnte, klopfte es an der Tür. Mit einem Blick auf die gebrechliche alte Frau erhob er sich ungefragt und öffnete. Vor ihm stand eine fremde Frau, zum Glück war ihr Blick klar. Sie lies seine Musterung über sich ergehen fragte dann aber nach einer Weile: „Entschuldigen sie, man sagte mir eine Elisa Sullivan würde hier wohnen.“ Ehe er antworten konnte, erklang Elisas Stimme von hinten: „Das ist richtig, lass sie rein Caleb.“ Er trat zur Seite und die attraktive Schwarzhaarige ging an ihm vorbei. Ihr Blick flog aufmerksam durch das Cottage, ehe er an Elisa hängen blieb. Was die alte Hexe anging, die hatte begonnen sich zu erheben, lies sich aber wieder auf der Bank nieder und sah die Frau überrascht an, was war das denn? Die Fremde fragte besorgt: „Geht es ihnen nicht gut? Ich kann auch später wieder kommen, wenn …“, Elisa unterbrach sie: „Nicht nötig, mir war nur kurz schwindlig, das passiert in meinem Alter schon mal. Was kann ich für sie tun?“ Die Fremde trat zu Elisa, streckte ihr die Hand hin und stellte sich vor: „Mein Name ist Talia Carras. Ich bin Reporterin und möchte eine Reportage über die Geschichte von Eden Hill schreiben. Natürlich möchte ich auch die Legende der Dryade, auf die sich das Angebot ihrer Burg bezieht, nicht außer Acht lassen. Man sagte mir sie solle in dem Hain, hier bei ihrem Haus, leben. Ich hatte gehofft, von ihnen mehr Informationen zu erhalten.“
    Caleb erstarrte, das hatte ihnen gerade noch gefehlt, eine neugierige Reporterin. Aber Elisa würde sie hoffentlich schnell wieder abwimmeln. Doch die lächelte Talia nur freundlich an und sagte: „Es ist gut, dass sie hergekommen sind. Dieser Hain ist tatsächlich eng mit der Dryade verbunden.“ Die Jüngere erwiderte das Lächeln zwar sagte aber bedauernd: „Sie verstehen hoffentlich, dass ich für meine Leser Fakten brauche. Ich hoffe sie haben nichts dagegen, wenn ich mich im Wald umsehe.“ „Aber natürlich nicht meine Liebe, Caleb soll ihnen den See mit der Weide zeigen, der ist besonders malerisch. Aber sie können natürlich auch jederzeit allein dort herumspazieren. Aber lassen sie sich nicht verzaubern, das passiert dort schon mal.“ Er glaubte seinen Ohren nicht mehr trauen zu können. Er warf Elisa, hinter Talias Rücken, böse Blicke zu, aber die ignorierte ihn vollständig. Talia reichte ihr schließlich noch mal die Hand und sagte: „Heute ist es schon zu spät, aber ich komme gerne ein anderes mal auf das Angebot zurück.“
    Als sie die Tür hinter sich geschlossen hatte, fuhr er die alte Hexe an: „Hast du den Verstand verloren. Wenn sie etwas herausfindet, oder schlimmer noch, wenn sie sich plötzlich mit einer Gedächtnislücke vor dem Hain wiederfindet, dann sind wir in Teufels Küche. Was hast du dir bloß dabei gedacht?“ Die alte Hexe, die plötzlich verdächtig zufrieden wirkte, erwiderte immer noch lächelnd: „Weißt du Caleb, manchmal werden Gebete eben doch erhört.“ „Was soll das jetzt wieder heißen?“, knurrte er verstimmt. „Ich denke sie weiß es nicht, aber diese Talia Carras ist ganz eindeutig eine Naturhexe. Was im Übrigen auch heißt, dass er sie nicht bezaubern kann. Du siehst, kein Grund sich Sorgen zu machen.“ Caleb stöhnte gequält auf und schlug sich die Hände vors Gesicht. „Du solltest dem Schicksal dankbarer sein Caleb“, rügte sie ihn, „sie könnte die Lösung für das Frauenproblem sein.“ „Sicher, oder er dreht völlig durch, wenn sie ihn auch abblitzen lässt. Nur für den Fall, dass du es nicht bemerkt hast, die meisten Frauen finden seine Narbe reichlich abstoßend.“ „Wenn ich ihr die Lehren der Natur näher bringen kann und sie versteht, wie wichtig er für das Gleichgewicht ist, dann wird sie ihn zu schätzten wissen“, behauptete die alte Frau ernst. Dabei hatte sich dieser, ich weiß dass ich recht habe Blick, den er so gut an ihr kannte, in ihre Augen geschlichen. Caleb seufzte innerlich, das konnte ja noch heiter werden.
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