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Hoffnung ist mehr als ein Wort (Bianca) (German Edition)

Hoffnung ist mehr als ein Wort (Bianca) (German Edition)

Titel: Hoffnung ist mehr als ein Wort (Bianca) (German Edition)
Autoren: Laura marie Altom
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Nur weiß sie es nicht. Oder sie will es nicht zugeben.“
    „Nein, das ist es nicht. Ich habe ihr viele Gelegenheiten gegeben, mir ihre wahren Gefühle einzugestehen.“
    „Und hast du ihr bei diesen Gelegenheiten offen eingestanden, wie viel dir an ihr liegt? Oder hast du nur herumgedruckst?“
    Schweigend rieb Travis sich die Stirn.
    „Ach, mein Junge, das habe ich mir längst gedacht. Wenn du ihre Zuneigung zurückgewinnen willst, musst du ihr ganz offen die Wahrheit sagen.“
    „Was ist, wenn sie mich bloß wieder beschimpft?“
    „Tja, dann hast du wenigstens das gute Gefühl, dass du es versucht hast.“
    „Fabelhaft!“, rief Betty Anne Worshire, die weltberühmte Fotografin. „Geben Sie mir alles, Miss Kitty!“
    „Das versuche ich ja!“, antwortete Kit. „Aber ist diese Pose nicht schon ein bisschen … zu viel?“
    Es war ein sonniger Nachmittag Mitte August. Unter strahlend blauem Himmel saß Kit in voller Hochzeitsmontur auf einer hölzernen Schaukel, die direkt neben den donnernden Wasserfällen von IdaBelle Falls an einem Kran hing – 20 Fuß über dem Boden.
    Betty Anne verstand zweifellos ihr Handwerk, begriff aber offensichtlich nicht, dass Kit ein Kleinstadtmädchen war, das schlichte Fotos von ihrer schlichten Provinzhochzeit mit einem schlichten Eisenwarenverkäufer haben wollte.
    „Es kann nie zu viel sein, Darling! Kommen Sie aus sich heraus! Geben Sie mir Sex-Appeal! Ich will sehen, wie Sie vor Lust vergehen.“
    Leichter gesagt als getan. Da Levi zu einem Kurs fortgefahren war, hatte Kit seit Tagen nicht einmal einen Kuss bekommen, geschweige denn Lustgefühle verspürt.
    Dann entdeckte sie Travis, der mit verschränkten Armen an einer Eiche lehnte. Er war leger gekleidet in Kakishorts und einem T-Shirt, das seine muskulösen Arme betonte. Sein dunkles Haar war zerzaust, sein Gesicht unrasiert und eine Sonnenbrille verbarg seine Augen.
    Er wirkte attraktiver denn je. Nicht total entspannt, aber so ungezwungen, als ob er in ihre Welt gehörte. Und das war gut so, weil er versprochen hatte, noch eine Weile zu bleiben. Der Gedanke machte sie also traurig und glücklich zugleich, weil er zwar äußerst anziehend, aber nicht für die Ehe gemacht war. Er ist wie ein Traum, der mit der Zeit allmählich, Stück für Stück, verblasst.
    „Ja! Wundervoll!“, rief Betty Anne. „Ich liebe diesen sehnsüchtigen Blick!“ Dann ordnete sie einen Szenenwechsel an.
    Während die Crew das nächste Setting vorbereitete, hockte Kit sich auf einen Regiestuhl und wartete auf ihren nächsten Einsatz.
    Travis schlenderte zu ihr hinüber. „Du hast fantastisch ausgesehen da oben auf der Schaukel.“
    „Danke.“ Sie senkte den Blick auf ihre Hände und spielte mit den Perlen an ihrem Kleid.
    „Woran hast du bei der letzten Aufnahme gedacht?“
    „Ich verstehe nicht, was du meinst.“
    „Das war doch eine ganz einfache Frage. Hast du an eine heiße wilde Nacht mit Levi gedacht?“
    Sie lachte. „Ach, was soll ich bloß mit dir anfangen?“
    „Da fällt mir so einiges von früher ein“, erwiderte er grinsend. „Ich bin nämlich zu alt, um neue Tricks zu lernen.“
    „ Unverbesserlich , das bist du!“
    Weil sie dem schönsten Tag ihres Lebens so glücksstrahlend entgegensah, beschloss er, Beulahs Rat zu ignorieren und seine wahren Gefühle nicht einzugestehen, obwohl sich daran nichts geändert hatte. Im Gegenteil, Kit in dem Kleid zu sehen, das sie zur Hochzeit mit einem anderen Mann tragen wollte, erweckte in ihm den kindischen Drang, es irgendwie zu ruinieren. Er hätte es zum Beispiel gern mit Fingerfarben bemalt.
    „Wollen wir was unternehmen, wenn du hier fertig bist?“, fragte er, obwohl er es besser wusste.
    „Gern, aber musst du Libby nicht von Beulah abholen?“
    „Nicht vor acht. Außerdem haben wir etwas zu feiern.“
    „Ach ja? Was denn?“
    „Ich habe heute Morgen die Buchführung gemacht und festgestellt, dass die Kita Sycmore jetzt voll ausgelastet ist. Es dauert nicht mehr lange, bis sie richtig Profit abwirft.“
    „Im Ernst?“
    „Hast du je erlebt, dass ich Witze über Geld mache?“
    Überschwänglich schlang sie die Arme um ihn. „Das ist fantastisch! Du bewirkst wahre Wunder, weißt du das!? Warum hat Marlene dich nicht schon vor Jahren an Bord geholt?“
    Beide wussten, dass ihre gescheiterte Beziehung der Grund dafür gewesen war.
    „Vor Jahren hat sie mich einen Feigling genannt, was Frauen angeht“, eröffnete Travis. „Glaubst du, dass sie recht
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