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Höhlenwelt-Saga - 08 - Die Magie der Höhlenwelt

Höhlenwelt-Saga - 08 - Die Magie der Höhlenwelt

Titel: Höhlenwelt-Saga - 08 - Die Magie der Höhlenwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Harald Evers
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offenbar konnten sie damit Verbindung
mit anderen Drakken aufnehmen. Sie redeten, tippten auf den
Geräten, berieten sich hektisch, die ganze Zeit über beobachtet
von Lucia und dem immer ungeduldiger werdenden Rasnor. Endlich schienen sie zu einem Ergebnis gekommen zu sein und traten
vor ihren Herrn.
»Eine Meldung, uCuluu«, kündigte der rechte Drakken an.
»Eine Meldung? Und wie lautet die?«
»Das Schiff muss evakuiert werden. Der Reaktorkern überhitzt
langsam und droht in eine Kettenreaktion zu fallen.«
»Was?«, zischte Rasnor. Seine Miene hatte sich verzogen, als
hätte er auf eine Zitrone gebissen. »Evaku…?
Reaktorkern…? Ketten… was?«
»Evakuieren heißt, dass es geräumt werden muss«, half Lucia
mutig aus.
»Vollständig geräumt, da es zu explodieren droht. Der Reaktor
ist… eine große Energiequelle. Es scheint so, wenn ich den Offizier
richtig verstanden habe, als werde der Kern des Reaktors immer
heißer. Wenn er eine bestimmte Hitze überschreitet, kommt es zu
einer Katastrophe.
Womöglich wird dabei das ganze Schiff vernichtet.«
Rasnor starrte sie verblüfft an. »Aber… woher weißt du denn,
was das alles bedeutet?«
Lucia lächelte und tippte sich seitlich gegen die Schläfe.
»Ich erhielt einen speziellen Unterricht, als mich Ötzli damals
mitnahm – hinaus ins All, zu den Drakken. Eine Schulung, während ich schlief.«
»Oh, wirklich…?«
»Seither kenne ich die meisten dieser Begriffe und kann viele
sogar erklären. Ich muss nur ein wenig… nachschlagen. In meinem Kopf.«
Rasnor schien zwischen ehrlicher Bewunderung für sie und dem
Schock der Nachricht zu schwanken. Er sah mit unsicherer Miene
abwechselnd zwischen den Drakken und Lucia hin und her. »Die
MAF-1 explodiert?«, fragte er schließlich. »Heißt das, sie wird
zerstört?«
»Ja, Herr.«
Rasnor schüttelte mit abweisender Miene den Kopf. »Was soll
das? Dieses riesige Schiff? Wodurch zerstört?«
»Davon, dass die riesige Energiequelle in Stücke fliegt«, versuchte Lucia zu erklären.
Rasnor wirkte verstört und fragte noch ein paarmal nach, aber
schließlich begriff er es. Die Drakken machten ihm klar, dass die
MAF-1 in wenigen Stunden wie ein Stern verglühen würde; es gab
keine Möglichkeit mehr, den schon weit fortgeschrittenen Prozess
wieder umzukehren. Mit einer wilden Handbewegung scheuchte
er die beiden Drakkenoffiziere davon. Er nahm Lucia am Arm und
führte sie herum.
»Verzeih mir, Lucia. Es scheint, als wäre ich schwer von Begriff,
aber dies alles ist neu für mich. Ich muss mich erst an diese Dinge gewöhnen.« Lucia lächelte wieder.
»Macht Euch nichts daraus, Rasnor, ich hatte anfangs selbst
viele Probleme…«
»Oh, ich bin nicht Rasnor«, lächelte er.
Lucia blieb stehen. »Nicht?«
»Nein, nein. Du müsstest es bemerkt haben. Dieser Körper gehörte Rasnor, aber Rasnor, dieser kleine Kriecher, ist tot. Ich habe ihn beseitigt. Vielleicht hast du meinen richtigen Namen schon
einmal gehört. Man nennt mich Chast.«
Lucia wurde bleich. »Chast?«
»Ich sehe es an deinen Augen, Kind, du hast es bereits gespürt,
dass in diesem Körper ein anderer Geist sitzt.
Und den Namen Chast scheinst du ebenfalls zu kennen. Ich
werde dir alles genau erklären, allerdings… später. Nun hör mir
zu, wir haben nicht viel Zeit.« Er sah sich um, niemand war mehr
in der Nähe.
»Seit einiger Zeit schon«, fuhr er in Verschwörerischem Ton
fort, »bemerke ich, wie alles vor die Hunde geht. All das, was
Rasnor und die Drakken hier aufgebaut haben, löst sich auf, versagt nach und nach den Dienst. Es ist alles zum Scheitern verurteilt.«
Lucia schluckte. »So?«, fragte sie unbeholfen. »Ja, mein Kind.
Sogar ich bin gescheitert. Ich wurde von dieser Leandra, vielleicht
hast du von ihr schon gehört, besiegt. Weil ich dumm war. Und
nun ist es eine andere der Schwestern des Windes, die hier den
Sieg davonträgt. Vor Stunden sind hier ihre Leute eingedrungen,
und die Sache mit diesem… Reaktorkern, das geht ohne jeden
Zweifel auf ihr Konto. Hier wird in Kürze alles vernichtet sein, so
viel ist mir klar. Doch es ist nicht meine Niederlage, es ist die
Rasnors. Ich kam nicht rechtzeitig hinzu. Dieses Mal hätte ich
nicht verloren, aber nun ist es zu spät. Doch ich habe Pläne. Pläne, für die ich deine Hilfe brauche. Als meine schöne Gefährtin,
meine Ratgeberin, meine Verbündete. Ich bin ein Mann von gewaltiger Macht, und ich habe wenig Skrupel. Zusammen könnten
wir dort draußen, in diesem

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