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Hochzeit auf Sizilianisch

Hochzeit auf Sizilianisch

Titel: Hochzeit auf Sizilianisch
Autoren: Lucy Gordon
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höflich.
    "Überhaupt nicht", erwiderte Heather. "Was vor allem meiner Schwiegermutter Baptista zu verdanken ist. Vom ersten Tag an hat sie mich unter ihre Fittiche genommen und mir die Eingewöhnung damit sehr erleichtert. Sie hat mir sogar ihr Landgut vermacht. Vielleicht kennen Sie es. Es heißt Bella Rosaria."
    "Ich habe davon gehört. Oder genauer von dem Rosengarten. Über den erzählt man sich wahre Wunderdinge.“
    "Und das völlig zu Recht. Es ist Jahrzehnte her, dass er angelegt wurde, doch Baptista hat ihn in all den Jahren gehütet wie ihren Augapfel.“
    Wie von selbst entspann sich eine angeregte Unterhaltung über die Frage, welche Pflege für Rosen welcher Art die geeignetste war. Mit jeder Minute wurde Heather der ältere Mann sympathischer, und der Vertragsabschluss war nur noch Formsache. Von sofort an war die Firma Martelli für den Export der Erzeugnisse der Firma Tordone zuständig, und selbstverständlich wurde Vincenzo Tordone auch damit beauftragt, den Blumenschmuck für Baptistas Geburtstag zu liefern.
    Auch an ihrem Ehrentag hielt Baptista an ihrer Gewohnheit fest, sich nach dem Mittagessen zurückzuziehen, bevor sie sich für den abendlichen Empfang zurechtmachte.
    Als Renato und Heather nach ihr sahen, saß sie vor dem Schminktisch und legte sich eine Perlenkette an. Sie winkte Renato zu sich und nahm seine Hand.
    "Mein Sohn", sagte sie mit großem Ernst, "ich weiß nicht, wie viele Geburtstage ich noch erleben werde ... "
    "Mamma", unterbrach er sie liebevoll, "das sagst du an jedem Geburtstag - und zwar seit mindestens zehn Jahren."
    "Es ist ja auch die Wahrheit, und von Jahr zu Jahr mehr. Du weißt, dass ich nie großen Wert auf Geschenke gelegt habe. Doch in diesem Jahr gibt es etwas, das ich mir mehr wünsche als alles andere. "
    "Wenn es in meiner Macht steht, will ich dir den Wunsch mit Freuden erfüllen."
    "Erst wenn du dich mit deinem Bruder wirklich ausgesöhnt hast, kann ich in Frieden..."
    "Glaub mir, Mamma", unterbrach Renato sie, "zwischen uns ist längst wieder alles in bester Ordnung."
    Baptista lächelte zwar, doch Heather meinte erkennen zu können, dass Renatos Antwort sie nicht restlos zufrieden stellte.
    Es klopfte an der Tür. Bernardo und Lorenzo brachten Wein und Gläser, um im engsten Familienkreis auf das Wohl ihrer Mutter anzustoßen.
    Baptista war sichtlich gerührt, als sie mit jedem ihrer Kinder anstieß. Doch als sie darum bat, allein gelassen zu werden, erklärte Renato ernst, dass er noch einige Worte sagen wolle. "Ich möchte die Gelegenheit nutzen, um mich bei Lorenzo zu entschuldigen und ihm gleichzeitig von ganzem Herzen zu danken", wandte er sich an seine Familie. "Wie einigen anderen auch, habe ich ihm übel mitgespielt, trotzdem habe ich es ihm zu verdanken, dass ich heute ein glücklicher Mensch bin. Inzwischen wissen wir alle, welch fataler Fehler es gewesen wäre, wenn Lorenzo und Heather geheiratet hätten. Doch ich war nicht in der Lage, das, Unglück aufzuhalten, das ich selbst angezettelt hatte. Dafür brauchte es den Mut und die Entschlossenheit von Lorenzo.
    Er hob sein Glas, um mit seinem Bruder anzustoßen. "Weil du mir die Stirn geboten hast, konnte ich die Frau heiraten, die ich liebe. Ich bin dir unendlich dankbar dafür."
    "Dem kann ich mich nur anschließen", ergänzte Heather gerührt.
    Auch an Lorenzo waren die Worte seines Bruders nicht spurlos vorübergegangen. Er wirkte regelrecht beschämt.
    Doch am heftigsten reagierte Baptista. Ihre Tränen verrieten, dass Renato ihr keine größere Freude hätte machen können.
    "Danke", flüsterte Heather ihm ins Ohr. Nun musste nur noch ein Wunsch in Erfüllung gehen, um ihr Glück vollkommen zu machen.
    Unter dem tosenden Applaus der zahlreichen Gäste führte Renato Baptista in den Salon. Als sie die Blumenpracht sah, die unbemerkt von ihr aufgebaut worden war, stockte ihr der Atem.
    "Ich bin überwältigt", sagte sie und klammerte sich an ihren ältesten Sohn, der sie zu ihrem Platz am Kopf der Festtafel führte. "Vielen Dank."
    "Ich habe noch eine Überraschung für dich", erwiderte Renato. "Der Mann, der für dieses kleine Wunder verantwortlich ist, möchte dir persönlich gratulieren.
    Allerdings nur, wenn du dich stark genug fühlst."
    "Es wird mich nicht gleich umhauen, wenn mir ein Gärtner zum Geburtstag gratuliert - selbst wenn es sich um einen wahren Meister seines Faches handelt."
    "Das werden wir gleich wissen." Auf ein Handzeichen von Renato hin wurde Vincenzo Tordone in
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