Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Hochzeit Auf Griechisch

Hochzeit Auf Griechisch

Titel: Hochzeit Auf Griechisch
Autoren: authors_sort
Vom Netzwerk:
„Das war immer die Stärke deines Onkels Russ. Irgendwann wird J.T. das übernehmen. Ich bevorzugte immer die persönlichen Geschäftsverhandlungen. Und seit ich etwas kürzer getreten bin, beschäftige ich mich mehr mit Golf.“ Er lächelte dabei und nahm einen Schluck von seinem Drink. Als er seinen Sohn ansah, wurde er ernst. „Was ist los, Ryan?“
    So knapp wie möglich erzählte ihm Ryan alles, was er über Onkel Russ herausgefunden hatte.
    „Das ist nicht möglich“, rief Mark.
    „Leider stimmt es“, sagte Onkel Russ, der den Raum betrat. „Ich wollte dabei sein, wenn du alles hörst, und ich ging davon aus, dass Ryan es dir heute Abend sagen würde.“
    „Ich kann nicht glauben, dass du meine Tochter fortgeschickt hast. Dass du aus unserer Familientragödie und aus der Firma auch noch Kapital geschlagen hast.“ Mark erhob die Stimme gegen seinen Bruder, wie Ryan es in all den Jahren niemals erlebt hatte.
    „Es ist sehr lange her“, versuchte Ryan ihn zu beruhigen, denn er hatte in den letzten Wochen mit einigen Dingen seinen Frieden gemacht. „Und ich glaube Onkel Russ, dass er dachte, Faith auslösen zu können.“
    „Du verteidigst ihn?“, rief Mark.
    Onkel Russ legte seinem Bruder eine Hand auf die Schulter. „Nicht. Du könntest die Frauen aufwecken.“ Er wandte sich um zu Ryan. „Aber das ist eine gute Frage. Warum verteidigst du mich? “
    Ryan atmete tief durch. „Du warst immer für mich da. Das kann ich nicht vergessen. Außerdem kenne ich dich und kann mir kaum vorstellen, dass deine Motive so unehrenhaft waren. Ich sage nicht, dass ich dir verziehen habe oder dass es nicht Zeit braucht, verlorenes Vertrauen wieder aufzubauen, aber …“ Er zuckte die Schultern. „Das Leben ist zu kurz, um es mit Hass und Vorwürfen zu verschwenden. Das hat Faith mich gelehrt.“
    Sein Onkel reicht ihm die Hand, die Ryan ergriff. Er ging sogar so weit, ihn an sich zu ziehen und ihm auf den Rücken zu klopfen.
    „Ich überlasse es euch beiden, mit dem Geschäft und der Vergangenheit umzugehen“,sagte Ryan zu seinem Vater und seinem Onkel und steuerte Richtung Tür. Er hatte sich noch nie für das Familiengeschäft interessiert und würde jetzt nicht damit anfangen.
    „Ryan?“, rief sein Onkel hinter ihm.
    Er blickte über die Schulter zurück. „Ja?“
    „Ich schlage vor, dass du dich jetzt um deine Zukunft kümmerst.“
    Ryan musste seinen Onkel nicht fragen, was er damit meinte.

15. KAPITEL
    Zoe kam morgens gegen drei Uhr nach Hause und legte den Schlüssel vorsichtig auf die Konsole neben der Eingangstür. Sie zog die Schuhe aus, damit sie niemanden aufweckte, und schlich sich auf Zehenspitzen in Richtung Treppe.
    „Hast du jemals den Ausdruck Workaholic gehört?“
    Zoe zuckte zusammen und schrie auf. „Mom! Herrje, ich bin nicht davon ausgegangen, dass um diese Zeit noch jemand auf ist. Du hast mich zu Tode erschreckt.“ Sie schlug die Hand auf ihr pochendes Herz.
    „Was hast du so spät noch gemacht?“, fragte Elena und erhob sich von der Couch. Sie trat einen Schritt vor, wobei sie beinahe über ihren Kimono gestolpert wäre und ihn gerade noch rechtzeitig mit den Händen nach oben raffte.
    Zoe schüttelte den Kopf, unterließ es jedoch geflissentlich, Elenas Kleidung zu kommentieren. „Warum setzt du dich nicht, Mom?“
    Elena gehorchte.
    „Ich war heute Abend bei einer Show eingesetzt.“
    Zoes Firma, die sich jetzt offiziell „All-Hours Security Specialists“ nannte, lief blendend für ein neu gegründetes Unternehmen. „Seit wann kontrollierst du mich?“ Zoe setzte sich neben ihre Mutter auf die Couch.
    „Ich mache mir nur Sorgen um dich.“
    Zoe lehnte ihren Kopf an die Schulter ihrer Mutter, als ob sie wieder ein kleines Mädchen wäre. „Das ist lieb.“ Sie zog die Beine unter sich und lehnte sich erschöpft zurück. „Aber du weißt, dass ich bis spät in die Nacht arbeite und du dir keine Sorgen machen brauchst. Warum also bist du jetzt so lange wegen mir auf?“
    Elena strich Zoe sanft übers Haar.„Weil dein Herz schmerzt. Das ist es, was mich so bekümmert.“
    Zoe schüttelte reflexartig den Kopf. Doch sie wusste, dass sie log. Sie war seit zwei Wochen zurück aus Boston und hatte nichts von ihrer gemeinsamen Zeit mit Ryan vergessen können. Sie erinnerte sich, wie sie seine Lippen gespürt und wie wohl sie sich allein in seiner Gegenwart gefühlt hatte.
    „Bah. Du vermisst ihn.“ Ihre Mutter hatte sie schon immer besser gekannt als sie sich
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher