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Historical Saison Band 12

Historical Saison Band 12

Titel: Historical Saison Band 12
Autoren: Julia Justiss Sylvia Andrew Diane Gaston
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warum er sie für sich gewinnen wollte. Obwohl er die Erinnerung daran bis heute strengstens unterdrückte, brachte der Gedanke an eine Heirat mit Jenna diese Fantasie zurück, und heiße, schuldvolle Erregung pulsierte wie Feuer in seinen Adern.
    Es war einer der letzten warmen Tage im vergangenen Herbst gewesen. Auf dem Heimweg von einem Erkundungsgang war Garrett hinter einer Flusskurve zufällig auf Jenna gestoßen, die am gegenüberliegenden Ufer badete. Er hatte sich ganz ruhig verhalten, weil er sie nicht durch seine Gegenwart in Verlegenheit bringen wollte. Außerdem hätte er auch vom Offiziersburschen ihres Papas erschossen werden können, der sicherlich irgendwo in den Felsen hinter ihr Wache stand. Aber in dem kurzen Zeitraum, bis er sich zum lautlosen Rückzug entschlossen hatte, brannte sich ihr Anblick in sein Gehirn.
    Eine nackte Wassernymphe, völlig unbefangen. Lachend war sie im Wasser untergetaucht und wieder hochgesprungen, nach Luft schnappend vor Kälte.
    Bevor er es geschafft hatte, widerstrebend den Blick von ihr abzuwenden, hatte er genau hingesehen: Tröpfchen glitzerten wie kleine Perlen auf ihrer hellen Haut, Wasser rann von ihrer tiefschwarzen Haarmähne zwischen die wohlgeformten Brüste, deren rosige Knospen sich in der Kälte aufrichteten. Kleine Rinnsale liefen an ihrem Körper herab und bildeten, wie Linien aus dünnem Glas, die Kurven der Hüften und die zarte Wölbung des Bauches ab, bevor sie an den schlanken Beinen herabflossen – oder sie verloren sich in den dunklen Löckchen dort, wo ihre Schenkel sich trafen.
    Einen Augenblick lang blieb er hingerissen stehen …
    Garrett konnte seinen Blick kaum von dem erregenden Anblick der nackten, verführerischen Frau abwenden, die vor seinen Augen im Fluss badete. Er sehnte sich danach, mit seiner Zunge langsam dem Weg des Wassers von ihren Schultern nach unten zu folgen. Vom Schlüsselbein zur Wölbung ihrer Brüste, wo er eine Pause einlegen würde, um mit seinem Atemhauch ihre Brustspitzen zu erwärmen. Wenn er sanft daran saugte, würden sie sich wieder aufrichten. Dann würde er weiter vordringen, über den Bauch und die Hüften immer nach unten, und dann würde er auf die Knie sinken, um sie dort zu kosten, wo die Feuchte der Wassertropfen sich mit ihrer mischte.
    Gegen seinen Willen schloss er die Augen und wandte sich ab, aber das Blut schien in seinen Adern zu kochen. Er konnte seine Gedanken nicht von der erregenden Vorstellung befreien, wie sie ihn über den Fluss zu sich lockte. Ihre Hand würde seine Hosenklappe berühren … er würde sie an sich ziehen … Sie würde ihre tropfenden Beine um seine Hüften schlingen, wenn er sie in Besitz nahm, und seinen Namen hauchen, wenn er sie zum Höhepunkt brachte.
    Erst weit hinter der nächsten Felszunge kam er langsam wieder zur Besinnung. Seine Beine waren ungeschickt beim Rückwärtsgehen, sein Mund noch trocken vor Verlangen. Aber jetzt setzte sein empörter Verstand wieder ein und erinnerte ihn daran, dass diese Frau, nach der ihn verlangte, keine Märchengestalt war, sondern eine Dame. Jenna Montague, die tugendhafte Tochter seines vorgesetzten Offiziers.
    Diese Einsicht erstickte die Glut seiner Fantasie fast ganz, löschte sie aber nie vollkommen aus. Anfangs entschuldigte er seine Reaktion damit, dass er kein Heiliger war und schon lange keine Frau mehr gehabt hatte. Aber die Monate vergingen, und immer noch verlockten ihn die Bilder in seinen Träumen. Darum kontrollierte er strengstens seine bewussten Gedanken und begrenzte sorgfältig jeden direkten Kontakt mit Jenna. Er wollte nichts verderben, indem er etwas tat, das sie erschrecken oder beleidigen könnte. Ihre ungezwungene, angenehme Freundschaft durfte nicht in Gefahr geraten.
    Im letzten Herbst stand er noch zu sehr unter dem Bann der schönen Lucinda und war noch nicht bereit, Jenna einen Heiratsantrag zu machen, der seine heißen Gedanken in ehrbare Bahnen gelenkt hätte.
    Aber zu seiner eigenen Überraschung bemerkte er, dass er schon seit einiger Zeit in den Momenten zwischen Schlaf und Erwachen nicht mehr Lucindas rosigen Mund, blaue Augen und flachsblondes Haar vor sich sah. Als wäre es auf der Innenseite seiner Augenlider eingebrannt, sah er stattdessen das Bild von Jenna, wie sie nackt aus dem Fluss stieg.
    Gestern gab es auch so einen Moment. Er hatte sich durch die Berge von Toten und Verletzten durchgekämpft und stand am Fuße der Mauern von Badajoz. Gerade setzte er einen Fuß auf eine der
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