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Historical Saison Band 12

Historical Saison Band 12

Titel: Historical Saison Band 12
Autoren: Julia Justiss Sylvia Andrew Diane Gaston
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brachte sie den Satz zu Ende. Der Tod ihres Vaters wurde für sie nicht realer dadurch, dass sie darüber sprach.
    „Lieutenants Hartwell und Percy“, sagte Garrett und stellte die beiden Herren vor, die sich höflich verbeugten. „Ich glaube, Lieutenant Lord Anthony Nelthorpe kennen Sie bereits.“
    „Es ist mir ein großes Vergnügen, Sie wiederzusehen, Mrs Anderson“, sagte Lord Anthony und machte eine kunstvolle Verbeugung, bevor er die Hand der Dame an seine Lippen zog.
    Die Frau des Colonels errötete tatsächlich bei dieser galanten Geste. „Ich erinnere mich gut an Sie, Mylord. Ihre Mama und ich hatten ein reizendes Dinner vor dem Ball bei Lady Weatherford, als ich das letzte Mal mit dem Colonel in London war.“
    Jenna wurde noch mutloser, als sie unauffällig diese versnobte Enkelin eines Earls betrachtete, die sie auf der ersten Etappe ihrer Reise nach England bis nach Lissabon begleiten sollte. Einer Reise, die sie mit wenig Freude antreten würde. Und die entfernten Verwandten würden für ihre Ankunft ebenso wenig Begeisterung aufbringen. Nur aus Anstand, und weil sie mit ihr verwandt waren, würde man sie gezwungenermaßen willkommen heißen.
    Dennoch erwies Mrs Anderson ihr einen wohlgemeinten Dienst, und Jenna wollte wenigstens höflich sein. „Darf ich Ihnen etwas anbieten, Ma’am? Wir haben erst verspätet mit dem Essen begonnen, aber …“
    „Ich habe schon gegessen, vielen Dank. Der Bursche meines Mannes macht eine ganz ausgezeichnete Paella. Und ich würde auch gern die Vorbereitungen zu Ihrer Abreise so schnell wie möglich abschließen. Die Marquesa von Oporto veranstaltet bald ihren Frühlingsball, und ich wäre gern rechtzeitig in Lissabon, um daran teilzunehmen.“
    „Ich kann mir nicht vorstellen, dass Sie von Miss Montague wirklich erwarten, so eine anstrengende Reise sofort anzutreten“, warf Garrett zu Jennas Erleichterung ein. „Sie braucht noch ein bisschen Zeit, um sich von der Erschütterung nach dem Tod ihres Vaters zu erholen.“
    „Und eigentlich, Ma’am“, fügte Lieutenant „Leichtfuß“ Harry Hartwell hinzu, „muss Jenna – Miss Montague – nicht unbedingt abreisen.“
    „Nein, Ma’am“, mischte sich auch Lieutenant Alastair Percy nach einer dezenten Kopfbewegung seines Idols in die Unterhaltung ein. „Jenna – Miss Montague – soll nämlich hierbleiben und einen von uns heiraten.“Mrs Anderson zog die Brauen hoch und sah Jenna neugierig an. „Sie sind mit einem Offizier aus dem Regiment Ihres verstorbenen Vaters verlobt? Mit wem? Und warum wissen Colonel Anderson und ich nichts davon?“
    „Nun ja, bis jetzt ist sie noch nicht verlobt“, antwortete Lieutenant „Leichtfuß“ Harry Hartwell. „Aber es erschien uns eine wahre Schande, dass jemand mit Miss Montagues Mut und Geschick die Armee verlässt, also haben wir ihr alle einen Heiratsantrag gemacht. Sie wird wohl noch einige Tage benötigen, um sich zu entscheiden, wen von uns sie nimmt.“
    Garrett warf seinem Untergebenen einen scharfen Blick zu und begann: „Miss Montague hat sich noch nicht …“, während gleichzeitig Jenna rief: „Ich habe mich noch nicht …“
    „Was für ein Haufen Unsinn!“ Mrs Anderson schnitt beiden das Wort ab. „Als ob irgendein Mädchen, das seinen Verstand beisammenhat, nicht mit fliegenden Fahnen diesen heidnischen Ort verlassen würde, um nach England zurückzukehren! Meine Herren, ich will ja nicht unfreundlich sein, aber – natürlich mit Ausnahme von Lieutenant Lord Nelthorpe – keiner von Ihnen hat einer Frau etwas anderes zu bieten als ein hübsches Gesicht und ein paar Uniformen. Ziemlich schneidige, wie ich zugeben muss, aber nicht annähernd das, was Miss Montague verdient.“
    Mrs Anderson tätschelte Jennas Hand. „Ich schicke Sie zu meiner Schwester nach London, meine Liebe. Persephone wird schon wissen, wie man Sie vorteilhaft in die Gesellschaft einführt. Zweifellos wird sie Ihnen helfen, eine hervorragende Partie zu machen. Eine reiche Erbin wie Sie, meine Liebe, könnte sogar einen Herzog haben!“
    Zum ersten Mal verschwand sogar Lord Anthony Nelthorpes ewiges Spötteln. „Miss Montague ist eine reiche Erbin?“, fragte er ungläubig.
    „Bah, was bedeutet schon Reichtum!“, sagte Harry.
    „E…erbin?“, wiederholte Jenny, ebenso ungläubig wie Lord Anthony.
    „Hat Ihr Vater es Ihnen nie erzählt?“ Mrs Anderson seufzte. „Typisch Soldat! Denkt mehr an sein Regiment als an die Zukunft seiner Tochter! Ja, meine
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