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Historical Lords & Ladies Band 39

Historical Lords & Ladies Band 39

Titel: Historical Lords & Ladies Band 39
Autoren: Stephanie Laurens , Nicola Cornick
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Letzten Willen des verstorbenen Earl zu erfüllen?“
    „Mir bleibt offenbar keine andere Wahl … Wenn ich Delaval retten will, muss ich tun, was von mir verlangt wird. Sagen Sie, Churchward, haben Sie eine Idee, warum ich mich ausgerechnet mit einer jener Damen vermählen soll, die ich morgen bei meiner Cousine Anne treffen werde?“
    „Ich denke, es hat damit zu tun, dass zu der Feier natürlich nur Freunde der Familie eingeladen sind. So kann sichergestellt werden, dass Sie eine passende Frau wählen.“
    Robert lachte erneut auf. „Er hätte genauso gut selbst eine Gattin für mich aussuchen können. Bei Jupiter, dies ist schlimmer als eine von den Eltern arrangierte Ehe! Churchward, wünschen Sie mir Glück bei meiner Brautschau!“
    „Sie werden nicht viel Glück benötigen, Mylord. Schließlich gelten Sie zu Recht als gute Partie .“
    „Sie brauchen mir nicht zu schmeicheln. Drücken Sie mir lieber die Daumen. Ich hoffe, dass Cousine Anne sich für eine lange Gästeliste entschieden hat.“
    „Das will ich Ihnen von ganzem Herzen wünschen.“ Der Anwalt war erleichtert, dass diese Angelegenheit so weit geregelt war. Trotzdem begann er unbehaglich mit einer Schreibfeder zu spielen. Schließlich galt es noch, Robert Selborne über die Bestimmungen im Vermächtnis seiner Großmutter zu informieren. Die alte Countess war schon immer etwas exzentrisch gewesen. Und nachdem ihr Gatte vor Jahren bei einem Jagdunfall umgekommen war, hatten manche ihr Verhalten sogar als zunehmend verrückt bezeichnet. „Können wir uns jetzt dem anderen Testament zuwenden, Mylord?“
    „Ja, bitte.“
    „Sie wissen ja selbst, dass Ihre Großmutter manchmal etwas … unkonventionell war.“
    Sofort wurde Robert misstrauisch. „Sie wollen doch damit hoffentlich nicht andeuten, dass auch der Letzte Wille der alten Dame eine Bedingung enthält?“
    „Ich fürchte doch …“ Churchward öffnete eine Schublade seines Schreibtischs und holte eine dünne Akte hervor. „Sie waren davon informiert, Mylord, dass die Countess Sie als Erben eingesetzt hat?“
    „Sie hat es erwähnt, ehe ich England verließ. Ich war mir natürlich darüber im Klaren, dass sie nicht als reich gelten konnte. Der Familienschmuck war meiner Mutter schon bei ihrer Eheschließung zugefallen. Und Großmama besaß keine Ländereien.“
    „Das stimmt. Aber bereits in jungen Jahren hatte sie begonnen, kleinere Summen in verschiedene Unternehmungen zu investieren. Sie scheint dabei eine sehr glückliche Hand gehabt zu haben. Jedenfalls hinterlässt Sie Ihnen beinahe vierzigtausend Pfund.“
    Robert konnte sein Erstaunen nicht verbergen. „Sagten Sie vierzigtausend Pfund? Unglaublich …“
    „Sie war Mitbesitzerin verschiedener Minen. Ein sehr einträgliches Geschäft, Mylord. Aber natürlich keines, über das man in Gesellschaft spricht.“
    Robert zuckte die Schultern. „Großmama konnte sehr vornehm tun und manchmal ziemlich arrogant sein. Wer hätte gedacht, dass sie sich insgeheim mit so vulgären Dingen wie Bergbau beschäftigt? Nun, mir ist es völlig gleichgültig, woher das Geld kommt. Ich bin froh, es zu haben, um damit Delaval wieder herrichten zu können.“
    „Die Summe wird Ihnen bestimmt helfen. Allerdings …“ Der Anwalt holte tief Luft.
    „Allerdings?“, drängte Robert Selborne.
    „Es ist eine Bedingung an das Erbe geknüpft.“
    „Selbstverständlich“, meinte der junge Earl ironisch. „Selbstverständlich ist eine Bedingung daran geknüpft. Das erwähnten Sie ja vorhin schon. Lassen Sie hören, Churchward!“
    Der Anwalt nahm seine Brille ab und begann umständlich, die makellos sauberen Gläser zu putzen. Jede seiner Bewegungen verriet, wie unbehaglich er sich fühlte.
    „Churchward?“
    „Mylord?“ Noch immer schien der Anwalt nicht gewillt, das Testament zu verlesen.
    „Geben Sie mir die Papiere!“, befahl Robert Selborne.
    Mit sichtlicher Erleichterung reichte ihm sein Gegenüber die Akte.
    Der junge Mann begann zu lesen. Bereits nach den ersten Worten runzelte er die Stirn. Er schüttelte den Kopf. Und begann noch einmal von vorne zu lesen.
    Churchward wartete ein wenig ängstlich auf den unvermeidlichen Ausbruch.
    Doch als der Earl schließlich den Kopf hob, verrieten seine Augen nicht Zorn, sondern Belustigung. „Weiß der Himmel“, rief er aus, „es ist wirklich schade, dass mein Vater und seine Mutter sich nicht abgesprochen haben!“
    „Wie wahr!“, stimmte der Anwalt zu.
    Robert las das Testament zum
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