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Historical Lords & Ladies Band 39

Historical Lords & Ladies Band 39

Titel: Historical Lords & Ladies Band 39
Autoren: Stephanie Laurens , Nicola Cornick
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berechtigt ist, als mein Vormund zu fungieren. Daher war ich der Ansicht, es sei besser, gleich zu ihr zu reisen und nicht erst Mr Fortescue zu ihr zu schicken. Wir waren der Ansicht, dass wir nicht gegen Sitte und Anstand verstoßen, wenn wir zu viert zu ihr fahren.“
    „Ja“, warf Ambrose ein. „Ich hatte keine Lust, noch in Ticehurst Park zu sein, wenn meine Mutter und Lady Ticehurst Miss Dallings Verschwinden feststellten. Die beiden Kutscher, die sich nun leider als Betrüger erwiesen, habe ich in einer abgelegenen Schenke engagiert. In der Nähe von Ticehurst Park konnte ich niemanden für die Fahrt nach London anheuern, weil dann die Gefahr bestanden hätte, dass Lady Ticehurst benachrichtigt worden wäre.“
    „Zum Glück traf Lord Ruthven rechtzeitig ein, sodass niemand zu Schaden gekommen ist“, warf Antonia lächelnd ein.
    „Sie müssen mir noch erklären, warum Sie Ticehurst Park verlassen haben, ohne mich zu informieren, noch dazu in meinem Phaeton!“, sagte Philip ungehalten.
    „Ich habe zufällig Miss Dalling und meinen Bruder auf der Allee gesehen und nur daran gedacht, so schnell wie möglich hinter ihnen herzufahren“, verteidigte sich Antonia. „Später kam mir der Gedanke, dass ich Ihnen Bescheid hätte geben sollen, doch da war ich schon viel zu weit von Ticehurst Park entfernt.“
    „Hm“, äußerte Philip und schaute Antonia tadelnd an. „Gleichviel, ich bin der Meinung, dass Sie vier zusammen zu Lady Copely reisen sollten. Allerdings frage ich mich, wie Sie, Miss Dalling, und Sie, Hammersley, Ihrer Tante beziehungsweise Ihrer Mutter mitteilen wollen, dass ihre Pläne durchkreuzt wurden.“
    „Wir hatten angenommen, Sie seien in Ticehurst Park, würden richtig erraten, was geschehen ist, und dann …“ Verlegen hielt Ambrose inne.
    „Also gut, ich werde die Sache regeln“, willigte Philip seufzend ein und sah Erleichterung sich in vier Mienen spiegeln. Dann rief er den Wirt zu sich, bestellte Erfrischungen und beglich die Rechnung. Nachdem der Krüger die Getränke gebracht hatte, dauerte es noch eine gute halbe Stunde, bis er zurückkehrte und verkündete, die Berline stehe vor der Haustür.
    Man verließ die Schankstube und verabschiedete sich vor der haltenden Kutsche. Mr Fortescue half Miss Dalling in die Berline. Dann stiegen Hammersley und Geoffrey ein, und rasch hielt Philip Antonias Bruder ein zusammengefaltetes Billett hin. „Das ist eine Nachricht für Carring“, erklärte er. „Er wird den Kutscher entlohnen und dich zur Umspannstelle bringen, wo die Postkutsche nach Oxford hält. Sobald du in Oxford bist, schreibe deiner Schwester und mir nach Ruthven Manor. Und da du ihr nächster männlicher Verwandter bist, solltest du dich darauf einstellen, in Kürze für einige Tage wieder nach Ruthven Manor fahren zu müssen. Ich werde dem Dekan des College ein erklärendes Schreiben schicken“, fügte Philip hinzu und schloss den Wagenschlag.
    Geoffrey lächelte erfreut, beugte sich aus dem Fenster und äußerte grinsend: „Erlauben Sie Antonia nicht, Sir, Ihnen in die Zügel zu greifen!“
    „Das ist sehr unwahrscheinlich“, erwiderte Philip schmunzelnd und schaute der abfahrenden Berline hinterher. Dann reichte er Antonia den Arm, kehrte mit ihr in die Herberge zurück und ließ sich vom Wirt das beste Gästezimmer für sich und seine Gattin geben.
    Antonia hatte Mühe, die Überraschung zu verhehlen. Schweigend suchte sie mit ihm das Zimmer auf und bemerkte, sobald er die Tür geschlossen hatte, in anzüglichem Ton: „Deine Gattin? Noch sind wir nicht verheiratet, Philip.“
    „Mir ist keine bessere Erklärung dafür eingefallen, warum du und ich in einem Zimmer übernachten werden“, erwiderte er achselzuckend. „Oder hättest du eine geeignetere Begründung gewusst?“
    „Nein“, gestand Antonia und schüttelte den Kopf.
    „Da wir in diesem Punkt einer Meinung sind“, sagte Philip und näherte sich ihr, „schlage ich vor, dass ich dir, ehe wir durch etwas abgelenkt werden, zu verstehen gebe, was ich über deine Ansichten bezüglich des Betragens deines zukünftigen Gatten denke.“ Er legte ihr die Hände um das Gesicht und fuhr fort: „Du verlangst, dass der Mann, den du heiratest, nicht mit anderen Frauen allein sein darf. Warum sollte ich das wollen, wenn ich dich an meiner Seite hätte?“
    Antonia schaute ihn aus weit geöffneten Augen prüfend an.
    „Warum sollte ich mit anderen Damen tanzen wollen, wenn ich das mit dir tun kann? Und wenn du
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