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Historical Exklusiv Band 06

Historical Exklusiv Band 06

Titel: Historical Exklusiv Band 06
Autoren: Caryn Cameron Merline Lovelace
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wichtig, und er war von Adel, sein Ansehen war so hoch …
    "Und noch etwas", unterbrach der König ihre Überlegungen. "Einen Befehl an meinen Lord Lieutenant, unverzüglich nach Deal zurückzukehren und Percival Putnam in Kerkerhaft zu nehmen." Er blickte Nick an. "Diesen Shanks werde ich zur weiteren Beweisführung hier behalten, doch ich will auch Putnam in meinem sicheren Gewahrsam, wie Cromwell zu formulieren geruhte, bis sein Zeugnis benötigt wird. Ich wette, deine Rückkehr und die deiner Dame nach Deal wird Putnam aufscheuchen."
    "Ich verbürge mich dafür, Euer Gnaden", versicherte Nick.
    Rosalind schwirrte der Kopf. Deal gerettet, Putnam für schuldig erklärt, vielleicht auch Cromwell! Und was immer in der Zukunft auf sie und Nick zukommen würde, der König von England hatte sie Nicks "Dame" genannt.
     
    Am nächsten Tag kehrte Nick mit Rosalind als seiner "Gefangenen" nach Deal zurück. Er ließ im Ort verbreiten, dass er wieder nach Calais versetzt worden sei und Rosalind als Pfand für das künftige einwandfreie Betragen der Einwohner mitnehmen werde. Außerdem ließ er den Hausarrest für die Männer der Stadt verschärfen. Nun konnten sie nur noch hoffen, dass diese Finte Putnam in die Falle locken würde. Es war zu erwarten, dass er sich an Nick oder Rosalind rächen wollte, ehe sie den Ort verließen.
    Die beiden waren unterschiedlicher Meinung darüber gewesen, ob man zumindest Rosalinds Angehörigen auch die erfreulichen Neuigkeiten mitteilen sollte. Aber wenn Putnam sich hier irgendwo aufhielt, würde er die Wahrheit herausfinden. Offensichtlich waren Shanks und wer weiß sonst noch seit Jahren als Spitzel für ihn tätig gewesen. Rosalind hatte wenigstens mit Meg reden wollen, doch seit ihrer Rückkehr litt sie derart unter Übelkeit, dass sie nicht die Kraft aufbrachte, mit Nick über eine völlige Geheimhaltung zu streiten. Wahrscheinlich hatten die Aufregungen der vergangenen Wochen bewirkt, dass sie keinen Bissen mehr hinunterbekommen konnte.
    Sie stand am Fenster von Nicks Gemach in der Festung und atmete tief die frische, kalte Seeluft ein, während Nick allein am Tisch saß. Selbst bei dem Geruch von Speisen drehte sich ihr schon der Magen um.
    "Ich habe die Wachen von dem letzten noch offenen Stück am Burgwall zurückgezogen, um Putnam hereinzulocken", erklärte Nick zwischen zwei Bissen. "Rosalind, du hattest doch immer einen so gesunden Appetit. Willst du nicht wenigstens von der Gerstensuppe kosten?"
    "Nein, nein, ich kann nicht. Ich fühle mich wie bei Sturm auf hoher See, bis wir ihn nicht endlich in Händen haben. Er ist so voller Hass, Nick. Das sehe ich jetzt."
    "Selbst wenn wir ihn nicht finden sollten – ich glaube, du hast Seine Majestät auch so von allem überzeugt." Nick warf ihr ein strahlendes Lächeln zu. "Und ich glaube, mein Liebes, du könntest auch mich von allem überzeugen."
    "Das wäre schön", erwiderte Rosalind und zwang sich ebenfalls zu einem Lächeln. "Doch den König von England zu erobern war nichts im Vergleich zu der Schwierigkeit, die es bereitet hat, dich davon zu überzeugen, dass du mir vertrauen und mich mögen sollst."
    Nick sah aus, als wolle er sogleich eine bedeutende Offenbarung vornehmen, sagte dann aber doch nur: "Die Leute werden sehr erfreut sein, wenn wir ihnen den Gnadenerlass und die Vergünstigungen bekannt geben."
    "Sie werden vor den Häusern tanzen", murmelte Rosalind und legte ihr Kinn auf die Arme. "Und ich werde jedem Gast im Wirtshaus so viel zu trinken geben, wie er haben will, mein sehr verehrter und hoch geschätzter Lord Lieutenant!"
    "Wenn das so ist, werde ich wohl Wat auf Bewährung freilassen müssen, damit er so viel Bier braut, wie sein kleines Sudhaus hergibt."
    Rosalind blickte Nick dankbar an. Sie setzte sich auf den Rand des schmalen Bettes und konnte der Übelkeit kaum Herr werden.
    Plötzlich ertönte ein Klopfen an der Tür, das erwartete Signal von Kapitän Delancey. Nick sprang auf und nahm seinen Degen. Rosalind griff nach dem kleine Messer, das Nick ihr zur Bewachung von Shanks gegeben hatte und das sie noch unter dem Kleid verborgen hielt. Doch das Klopfen wiederholte sich, und sie schauten sich verwundert an, als sie es erkannten.
    Poch-poch – Pause – poch-poch.
    Das Geheimzeichen der Schmuggler! Jetzt und hier? Kapitän Delancey kannte es doch nicht und hoffentlich auch nicht Putnam! Mit erhobenem Degen ging Nick vorsichtig zur Tür und schob den Riegel zurück. Kaum hatte er einen Spaltbreit
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