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Historical Exklusiv Band 06

Historical Exklusiv Band 06

Titel: Historical Exklusiv Band 06
Autoren: Caryn Cameron Merline Lovelace
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Rosalind auf den Schuss, hoffte gleichzeitig, Nick oder Wat würden vorher den aufgeregten Percy ergreifen können.
    "Ich werde euch alle vernichten, ganz Deal!" rief Putnam. "Bemitleidet mich ruhig! Denkt, dass ich nicht mehr wert bin als meines Vaters Pferd! Ich …" In seinem blinden Hass fuchtelte er wild mit den Armen. Der Schuss löste sich, traf aber zum Glück niemanden.
    Nachdem sich der Pulverdampf verzogen hatte, starrten alle entgeistert auf die Stelle, an der soeben noch des Königs Steuereintreiber gestanden hatte. Offensichtlich hatte Percival Putnam das Gleichgewicht verloren und war in die Tiefe gestürzt. Nie wieder würde er lügen und betrügen – und nie mehr leiden.
    Rosalind lehnte sich an die Mauer, denn es begann ihr wieder übel zu werden. Nick nahm sie in die Arme. "Nun ist alles vorüber", sagte er leise. Meg und Tante Bess kamen herbeigeeilt und überschütteten Rosalind mit Küssen, ließen sie kaum noch aus den Armen. Doch Rosalind war so erschüttert, dass Nick sie sorgsam die Stufen hinabgeleiten musste, hinweg von der lärmenden Menge.
    "Ich glaube, ich habe zu lange mit meinen Erklärungen gewartet", sagte er dann, als er auf seinem Stuhl saß und Rosalind sich in seine Arme kuschelte. "Aber ich wollte sicher sein, dass wir alles fest in unserer Hand hatten."
    "Der Aufstand ist vorüber, und Percy ist für immer dahingegangen. Der König kann ihn nun nicht mehr in Gewahrsam nehmen."
    "Shanks wird ihm alles verraten, was er über Cromwell weiß. Ich sage dir, mein Schatz, dieser niederträchtige Betrüger wird nicht mehr lange an der Macht sein."
    "Doch wir haben es also überlebt, du und ich!" Rosalind legte ihren Arm um seinen Nacken. "Überlebt und …"
    "Es ist ein bisschen spät für große Reden, aber du hast Recht, wir haben überlebt und den Sieg davongetragen." Nick hob ihr Kinn empor und blickte ihr tief in die Augen. "Du hast mich auch besiegt, mein Liebes, das weiß ich jetzt. Es hat eine lange Zeit gebraucht, bis ich es erkannt und bejaht habe. Ich liebe dich, Rosalind! Zum ersten Male in meinem Leben fühle ich so für eine Frau, das schwöre ich. Ich glaube, ich habe zu Anfang gar nicht gewusst, was mit mir geschah."
    "O Nick, das ist alles, was ich mir wünsche. Wirklich, es reicht; um den Rest meines Lebens davon zu zehren."
    "Ach, zum Kuckuck, für mich ist es nicht genug! Und ich habe gehofft, du würdest auch viel mehr verlangen."
    "Ich sehne mich nach mehr, aber ich bin keine Närrin. Es liegen Welten zwischen uns, Nick, zwischen unser beider Herkunft und Vergangenheit. Das ist mir ganz klar."
    "Ich weiß das auch, und unser Tun ging lange in verschiedene Richtungen. Doch das ist jetzt anders geworden. Könnte ich mich nicht ebenso eifrig darum bemühen, Deal zu helfen, wie du, das Wohl des Königreiches zu fördern? Könnten wir nicht unsere Vergangenheit in einen gemeinsamen Weg in die Zukunft münden lassen?"
    "O Nick! Ja, o ja!"
    "Dann würdest du mich also heiraten? Wir könnten hier leben, uns später ein Haus hier bauen. Und wenn ich bei Hofe anwesend sein muss, benutzen wir mein Anwesen in Greenwich."
    "Ich habe keinen Blick hineingeworfen und hätte es doch so gerne getan", sagte Rosalind, während Freudentränen über ihre Wangen liefen.
    "Das wirst du, bald, als meine Gemahlin."
    "Wie gerne, mein Geliebter!" rief Rosalind und schmiegte sich an Nick, ehe er weitersprechen konnte. Doch was sollten auch noch mehr der Worte in der ganzen weiten und herrlichen Welt?
     
    Später gingen Nick und Rosalind hinaus in den Innenhof und mischten sich unter das fröhliche Völkchen. Die Sonne schien hell und strahlend vom blauen Himmel.
    "Gibt es wirklich das Marktrecht für Deal?" fragte Tante Bess, als sich Rosalinds Familie wieder um sie versammelte.
    Nick senkte zustimmend den Kopf. "Aber es gibt noch etwas Besseres, nämlich eine Hochzeit, sobald Rosalinds Magen wieder in Ordnung ist, der sie so plagt."
    "Eine Hochzeit!" rief Meg so laut, dass die Menge verstummte. "Und was den kranken Magen anbetrifft", fuhr Meg fort, während Franklin sie glückstrahlend anschaute, "so leiste ich dir Gesellschaft, Rosalind. Wir sind uns sicher, dass ich in guter Hoffnung bin. Ich kann keinen Bissen mehr hinunterbekommen, und der bloße Anblick von Speisen bringt mich fast um."
    "Oh!" Rosalind und Nick sahen sich viel sagend an. "Aber all die Jahre … mit Murray … nichts …"
    "Du hast dir eben einen besonders leidenschaftlichen Liebhaber ausgesucht", sagte Nick strahlend
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