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Historical Collection Band 03

Historical Collection Band 03

Titel: Historical Collection Band 03
Autoren: Marguerite Kaye Michelle Willingham Joanne Rock Carole Mortimer
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versuchte, seine Gedanken zu sammeln. Am besten verließen sie zuerst einmal das Bad, dann würde er sich vielleicht fassen können. Er machte Juliette ein Zeichen, das angrenzende Zimmer zu betreten, und dort nahm er auf einem Diwan Platz. „Sag mir, was du noch über Shal’aal weißt“, bat er und übergab ihr wieder die kleine Statue.
    Nervös zog Juliette das Tuch fester um sich und versuchte, sich zu konzentrieren. Sie sollte erleichtert sein, dass sich ihr Gespräch harmlosen Dingen zuwandte, aber mit einem arabischen Prinzen in einer feuchten Tunika über Fruchtbarkeitsgöttinnen zu sprechen, während sie außer einem Badetuch nichts am Leib trug und er gerade …
    Denk nach! ermahnte sie sich. „Wie ich schon sagte, so weit östlich ist sie noch nie gefunden worden.“ Sein Schenkel war ihrem viel zu nahe. Juliette glaubte, die Hitze, die von ihm ausging, durch das Badetuch spüren zu können. Unwillkürlich rutschte sie ein wenig von ihm fort. „Ich entdeckte einmal in einer Schriftrolle einen Hinweis auf sie“, fuhr sie fort, den Blick unverwandt auf den Boden gerichtet. „Zumindest glaubte ich, es sei ein Hinweis auf sie, Papa war nicht meiner Meinung. Er hielt meine Theorie für Unsinn. Die Rolle ging auf das fünfte oder sechste Jahrhundert zurück und erwähnte eine Stadt, die damals schon mehr als zweitausend Jahre alt war.“ Als ihr bewusst wurde, wie aufgeregt sie klang, hielt sie inne.
    „Erinnerst du dich an den Namen der Stadt?“ Er fragte eher aus dem Wunsch heraus, das Gespräch nicht zum Erliegen zu bringen und noch bei ihr bleiben zu können, obwohl er wusste, dass er gehen sollte.
    „Persimmanion.“
    „Bist du sicher?“
    Sein erstaunter Ton ließ Juliette aufblicken. Khalid sah sie seltsam angespannt an. „Persimmanion. Ja, ich bin sicher“, meinte sie, betroffen von seinem durchdringenden Blick. „Aber ich habe nie wieder einen Bezug darauf gefunden.“
    „Was stand in der Rolle über die Göttin?“, fragte Khalid leichthin, um sich seine Aufregung nicht anmerken zu lassen.
    „Nur, dass die Stadt für sie gegründet worden war, dass ihre Reichtümer ein Geschenk von ihr gewesen seien. Wo ist diese Statue gefunden worden?“
    „Das braucht dich nicht zu kümmern. Was weißt du sonst noch?“
    „Nichts. Nur … mir fiel nur die Ähnlichkeit zwischen ihrem Namen, Shal’aal, und dem Ihres Reiches auf.“
    „Lash’aal.“ Da hatte sie recht. Es musste einen Zusammenhang geben. Khalid nahm sich vor, dem nachzugehen. Da gab es Bücher, die er zurate ziehen musste. „Ich stehe in deiner Schuld dafür, dass du Licht auf ihre Herkunft geworfen hast. Und jetzt nehme ich sie dir wieder ab, wenn ich darf.“
    Verwirrt und seltsam enttäuscht von seiner plötzlich kühlen Haltung, reichte Juliette ihm stumm die Statue. Als er sie ihr abnahm, berührten sich ihre Finger, und ein Schauer durchlief sie. Statt sie loszulassen, zog Khalid sie plötzlich auf die Füße. Juliette stieß gegen ihn, das Badetuch geriet ins Rutschen und enthüllte eine Brustspitze.
    Khalid berührte sie mit der Göttin und ließ den runden Bauch der Statue über die harte Knospe rollen. Das Gold fühlte sich warm an, Khalids Finger noch wärmer. Als Juliette ihm in die Augen sah, wusste sie kurz, bevor er es tat, dass er sie wieder küssen würde. Seine Lippen berührten ihre. Keinen Moment dachte sie daran, sich zu wehren. Sein Kuss war sanft, seine Zunge stieß viel zu flüchtig an ihre.
    „Ich bin ein ehrenhafter Mann“, flüsterte er wie zu sich selbst. Juliette mochte sich in seinem Harem befinden, aber sie war keine Konkubine. So verführerisch sie auch sein mochte, war sie doch eine Unschuld, die nichts von der wahren Welt wusste. Er würde sie nicht kompromittieren. Selbst wenn er sich so sehr danach sehnte, sie zu lieben, wie noch keine Frau vor ihr, bewunderte und respektierte er sie zu sehr, um es wirklich zu tun. Außerdem war sie noch Jungfrau. In Lash’aal herrschte das ungeschriebene Gesetz, das besagte, die Unschuld einer Frau dürfe nur ihrem Gatten geschenkt werden. Jeder Mann, der sie ihr stahl, ohne eine Heirat im Sinn zu haben, lud eine Schuld auf sich. Manchmal musste man einen sehr großen Preis für seine Ehre zahlen.
    „ Bonne nuit, ma belle Juliette “, flüsterte er bedauernd.
    Als ihr seine Abwesenheit bewusst wurde, fiel die Tür zum Harem bereits hinter ihm ins Schloss.

4. KAPITEL
    J uliette hob leicht den Schleier an, der ihr Gesicht vor der erbarmungslosen Sonne und
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