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Himmelskrieg: Roman (German Edition)

Himmelskrieg: Roman (German Edition)

Titel: Himmelskrieg: Roman (German Edition)
Autoren: David S. Goyer
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Richte dich nach der Checkliste, ein Schritt nach dem anderen. Der Neustart würde ein gewaltiger Schritt werden.
    An dieser Stelle hatte er Yvonne den Tik-Talk gegeben. Sie hatten noch eine ziemlich lange Strecke vor sich, und als Zack sah, dass Dale und Makali zusammengesunken in einer Ecke hockten, Rachel und Pav sich händchenhaltend aneinander klammerten, der Hund dalag, den Kopf auf die Pfoten gelegt, und Yvonne unter Tränen mit ihrem Vater sprach … nachdem er sich davon überzeugt hatte, dass alle seine Schützlinge anwesend waren … gestattete Zack es sich, die Augen zu schließen.
    So tief hatte er seit Tagen nicht mehr geschlafen, nicht seit der Landung der Vesikel-Objekte … vermutlich nicht seit seinem Start von der Erde in der DESTINY -7 .
    Er saß in einem überfüllten Bus oder einem U-Bahn-Wagen, der diesem Waggon glich … in seinem Traum war er sich der Ähnlichkeit bewusst … aber es war Megan, die sich an ihn schmiegte. Sie sah jung aus, wie damals, als sie sich zum ersten Mal begegneten und sich ineinander verliebten. Zu der Zeit war er noch kein Astronaut gewesen und sie keine Journalistin, das kam erst viel später. Und an Rachel war noch gar nicht zu denken.
    Sie küssten sich auf den Mund, seine Hand glitt in ihr Shirt … wieder einmal. Beide sanken in eine angenehme, sich verstärkende Benommenheit, die von ihm aus nie hätte enden müssen …
    Er wachte auf. Keiner bewegte sich. Der Wagen hatte gestoppt. Das Innere war dunkel, die einzige Beleuchtung bestand aus einer Reihe von flackernden Lichtern irgendwo da draußen.
    Und er fühlte sich … beschwingt. Nicht sexuell erregt, höchstens ein bisschen, und das machte ihn glücklich. Ein Teil seiner Müdigkeit war von ihm abgefallen, er fühlte sich ein wenig erfrischt. Und das war gut so.
    Es war wie zu Anfang seiner ersten Weltraummission. Nachdem er am dreißigsten Tag seines Aufenthalts in der ISS den kritischen Punkt überschritten hatte, war er nicht nur physisch an das Leben in Mikrogravitation angepasst, sondern auch an die langen Arbeitstage, die Isolation, die kleinen Freuden, erfolgreich ein Experiment durchzuführen oder auch nur eine Mahlzeit zuzubereiten.
    Diese Einstellung passte zum Leben auf der Erde … aber vielleicht auch zu einem Leben auf Keanu.
    »Alle aussteigen!«, rief er. »Endstation!«
    Sie wurden von einem Paar Skyphoi erwartet. Als Zack und die anderen näher kamen, stieß eine der Kreaturen ein silbriges Gehäuse aus, das klappernd zu Boden fiel.
    Zack wurde abgelenkt von den kreisenden Gassäcken, die dauernd ihre Position veränderten, und von dem Ausdruck auf Rachels Gesicht, der zwischen Staunen und Furcht schwankte.
    Dann konzentrierte er sich auf das Gehäuse – ein silberner Koffer, der fast so aussah wie die Personal Preference Kits, die Astronauten auf ihre Missionen mitnahmen – Behälter für private Dinge wie zum Beispiel Aufnäher, Fotos, Schulwimpel.
    Er fragte sich, warum der Skyphoi sich eines solchen Containers bediente, doch er kam ziemlich schnell auf die Lösung. Mit der Hand berührte er Yvonnes Schulter und fragte leise. »Wurde die Atombombe in einem solchen Behälter auf die VENTURE geschmuggelt? In einem der PPK s?«
    Sie nickte. »Die Skyphoi benutzen gern Schablonen, die wir kennen. Und auf diese Weise erfahren wir, was wir tragen können.«
    »Ich wollte, sie hätten sich etwas anderes ausgesucht«, sagte er.
    Nun entfernte sich einer der Skyphoi. Er driftete tiefer in den Tunnel hinein. »Wohin begibt er sich?«, fragte Makali.
    Sie bekamen ihre Antwort, als der zweite Skyphoi hinter ihnen herabsank und sich merkwürdigerweise ausdehnte wie ein sich aufblähender Ballon. »Ich glaube, sie treiben uns zusammen wie eine Tierherde«, mutmaßte Zhao.
    »Nein«, widersprach Makali. »Sie beschützen uns.«
    Zack hörte ein Grollen, das aus dem Tunnel kam … durch den halb transparenten Körper des zweiten Skyphoi gewahrte er Umrisse, die sich schnell bewegten. »Was zum Teufel ist das?«
    »O Gott, Daddy, das ist ein Long Legs!«
    Ehe er um eine Erklärung bitten konnte, sagte Pav. »Eine Kreatur, die sich aus Reivers zusammensetzt.«
    »Commander«, sagte Dale, »wir müssen abhauen!«
    Zack hob das Gehäuse auf. Es war so leicht, dass er sich fragte, ob es tatsächlich etwas Nützliches enthielt. Was benutzte man, um den Energiekern eines Sternenschiffs neu zu zünden? Tja, Dr. Stewart, das hängt ganz von der Beschaffenheit des Kerns ab – Antimaterie? Oder
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